Die Lohnarbeiter der kapitalistischen Peripherie



  • Was sagen diese Daten?


    1. Das Lohnniveau in der kapitalistischen Peripherie´(Nicht-OECD-Staaten) ist insgesamt erschreckend niedrig. Durch diese niedrigen Lohnkosten senken globale Kapitalisten ihr variables Kapital und erhöhen ihre Profite. Lokale Kapitalisten in der Peripherie, die wohl die allerniedrigsten Löhne zahlen, verbessern mit Hungerlöhnen ihre Position in der internationalen Konkurrenz.


    2. Die Zahl der Lohnarbeiter in der kapitalistischen Peripherie ist in den letzten Jahren um rund 800 Millionen auf 2,7 Milliarden gestiegen. Zum Vergleich: Die Zahl der (Vollzeit)Lohnarbeiter in den OECD-Staaten hat sich seit dem Jahr 2000 von 540 Millionen auf knapp 600 Millionen (Jahr 2013) erhöht.
    Die kapitalistischen Lohnarbeiter stellen derzeit 45 Prozent der Weltbevölkerung mit wachsender Tendenz. Ihre Zahl ist in den letzten 20 Jahren sowohl absolut wie relativ (zur Bevölkerungszahl) angestiegen. Anwachsende Zahl der Lohnarbeiter heißt allerdings : Der Kapitalismus expandiert.


    3. Die schlimmsten Hungerlöhne mit Lohneinkommen von weniger als 25 Euro monatlich haben absolut (von 0,8 auf knapp 0,4 Milliarden) und relativ (von 40% auf 14%) stark abgenommen. Das Lohnniveau in der Peripherie ist insgesamt angestiegen.
    Der wesentliche Grund dafür: Wo der Kapitalismus expandiert, steigt die Nachfrage nach Arbeitskraft. Eine steigende Nachfrage verbessert die Verkaufsbedingungen der Ware Arbeitskraft.


    4. Die absolute Verelendung hat abgenommen, die relative Verelendung (der Abstand zwischen Arm und Reich) hat zugenommen. (Die Zunahme der relativen Verelendung zeigt diese Grafik nicht, ist aber aus anderen Daten bekannt.)


    Gruß Wal Buchenberg

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