NSU-Morde ohne "nachvollziehbares Motiv"?

  • Starjournalistin Gisela Friedrichsen schreibt im Spiegel über die angebliche Sinnlosigkeit des Rechtsterrorismus“ und behauptet, es seien: „Taten ohne nachvollziehbare Motive, gegen Personen gerichtet, die in die deutsche Gesellschaft als fleißige Kleinunternehmer und Geschäftsleute gut integriert waren und denen zum Verhängnis wurde, dass sie einen ausländischen Namen trugen oder schwarze Haare hatten.“
    Das ist bürgerliche Klassenblindheit.
    Die Interessen und Motive, die hinter den NSU-Morden stehen sind überall klar zu sehen und zu hören.
    Unser Friseur klagt heftig über türkische Haarschneider, die einen Haarschnitt für 10 Euro anbieten. Er weigert sich auch die Brötchen von gegenüber bei einem türkischen Bäcker zu kaufen, wo sie nur 10 Cent kosten. Und jeder Gastwirt sieht, dass die Dönerbuden immer voller und sein Gastraum immer leerer wird.
    Scheinbar ist sind es ausländische Konkurrenten, die deutschen Kleinkapitalisten und Kleingewerbetreibenden die Kunden stehlen und in den Ruin treiben. Tatsächlich macht das der Niedriglohnsektor und die „Lohnzurückhaltung“ der Kapitalistenklasse in Deutschland,
    meint Wal

    Ich schaue mit Optimismus in die Zukunft, auch wenn sie ohne mich stattfindet.

Kommentare 1

  • Hallo,

    "Starjournalistin Gisela Friedrichsen schreibt im Spiegel über die angebliche „Sinnlosigkeit des Rechtsterrorismus“ und behauptet, es seien: „Taten ohne nachvollziehbare Motive, gegen Personen gerichtet, die in die deutsche Gesellschaft als fleißige Kleinunternehmer und Geschäftsleute gut integriert waren und denen zum Verhängnis wurde, dass sie einen ausländischen Namen trugen oder schwarze Haare hatten.“

    Mit den NSU-Morden verhält es sich wie mit den School-Shootings: Wenn der Artikelschreiber die Motive der Täter nicht teilt, erklärt er sie einfach für abwesend oder nicht nachvollziehbar.Dabei funktioniert kein Fernsehkrimi, kein Kriminalroman ohne nachvollziehbares Motiv.
    Der Schüler, der sich mit der Knarre in der Hand in seine Schule begibt, kehrt an den Ort zurück, wo ihm seiner Meinung nach Unrecht zugefügt wurde.Er ballert ja nicht in der Bahnhofshalle oder im Hochamt um sich.
    Die türkischen Kleinunternehmer wurden für ihren Erfolg bestraft, eine Rolle, die ihnen als Migranten nicht zugedacht war. Rache und Abschreckung wären dann die Motive.
    Zu diesem Themenkreis empfehle ich die Lektüre der Bücher von Freerk Huisken.
    Mit besten Grüßen,
    mars