Unter der Überschrift "Endlich wieder Klassenkampf" schreibt die Spiegelredakteurin und stellvertretende Ressortleiterin Yasmin El-Sharif:
"Die Gewerkschaft Ver.di hat der Post angeboten, auf eine lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr zu verzichten, wenn der Konzern die Beschäftigten der 49 Regionalgesellschaften nach Haustarif bezahlt. Die streikenden Postboten kämpfen also für ihre 6000 schlechter bezahlten Kollegen - und erstmal nicht für das eigene Portemonnaie.
Wenn die GDL die Lokführer streiken lässt und Ver.di die Erzieher, dann mag das gut und richtig für diese Berufsgruppen sein. Wenn aber jetzt die Briefträger in den Ausstand treten, dann hat das eine besondere Qualität: Sie kämpfen für die Solidarität."
Dickes Lob an Frau El-Sharif
und Gruß von Wal Buchenberg
Wat.
dhl.de/streikinfos
dpdhl.com/de/presse/pressemitt…ngen_update_08062015.html
Im Update heißt es jetzt:
"Der ver.di-Vorschlag leistet keinen Beitrag zur Zukunftssicherung für Mitarbeiter und Unternehmen. Mit der Forderung nach Abschaffung der seit Monaten schon tätigen Regionalgesellschaften für die Paketzustellung stellt die Gewerkschaft ihre eigenen regionalen Tarifverträge für die Speditions- und Logistikbranche in Frage. Nun werden 130.000 Beschäftigte bei der Deutschen Post AG zum Streik aufgefordert, um gegen Regionalgesellschaften vorzugehen, in denen 6.000 Mitarbeiter nach ver.di-Tarifverträgen bezahlt werden."
Diese Regionalgesellschaften waren übrigens seitens Arbeitgeber gegründet worden, weil sich die Gewerkschaft nicht darauf einlassen wollte, zukünftige (neue) Mitarbeiter anders zu behandeln bzw. zu entlohnen als Bestandsmitarbeiter.
Die IG Metall hatte bei 5.000 für 5.000 bei VW für so etwas noch offene Ohren - Chapeau Ver.di - ich habe selten bis nie Grund Dich zu loben - hier echt noch mal: Chapeau!