Wer Vertrauen in die eigene Regierung hat ...

  • Ob in Diktaturen oder in Demokratien, Nachrichten sind Regierungssache. Nachrichten berichten von der Regierung und über die Regierung und sie berichten höchst selten Negatives über die eigene Regierung. Nachrichtensprecher und Regierungssprecher blasen jeden Tag ins selbe Horn.

    Das enge Zusammenspiel von Nachrichtenmedien und ihren Regierungen zeigen auch folgende Daten einer Umfrage in 38 Ländern der Welt aus dem Jahr 2017:




    Wer Vertrauen in Nachrichtensendungen hat, hat auch Vertrauen in die eigene Regierung. Umgekehrt: Wer kein Vertrauen in die eigene Regierung hat, hat auch kein Vertrauen in die Nachrichtenmedien.

    Nehmen wir Deutschland als Beispiel (gelber Kreis mit den gelben Strichlinien): gut 70% der Befragten sagten: „Ich habe großes/ziemliches Vertrauen in unsere Nachrichten“ (linke Skala). Gleichzeitig äußerten auch knapp 70% „großes/ziemliches Vertrauen“ in die Bundesregierung.


    Das Misstrauen gegenüber Presse ist in der Regel gepaart mit einem Misstrauen gegenüber der Regierung.

    In den USA und in Australien, sind zum Beispiel 50% der Leute ebenso skeptisch gegenüber der Presse wie gegenüber der Regierung.


    Dann gibt es noch eine Gruppe von Ländern, in denen das Misstrauen gegenüber der Regierung noch deutlich höher ist als gegenüber den Presseorganen (Venezuela, Frankreich, Brasilien, Spanien, Italien, Argentinien, Chile).


    Wal Buchenberg, 17. Januar 2018

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