Hallo.
Folgende Frage ging mir heute durch den Kopf:
Klar ist, dass die individuelle Profitrate die Geschicke eines Unternehmens leitet und ihr Handeln beeinflusst.
Klar ist doch aber auch, dass ein kleines Friseurgeschäft aufgrund der geringen Kapitalisierung eine recht hohe Profitrate haben dürfte, wohingegen große Unternehmen mit entsprechend hohen Kapitaliserungsentwicklungen eine niedrigere Profitrate haben. Dadurch könnte man schlussfolgern, dass der Friseur (aufgrund der [auch: branchenfremden] Kapitalüberschüsse, die nach neuen Anlagen suchen) auf kurz oder lang so viel Kapital ansaugen würde, bis es den entsprechenden gesellschaftlichen Durchschnitt erzielen und entsprechend groß werden würde (vielleicht ist der Friseursalon ein schlechtes Beispiel, da es hier wohl kaum viele Möglichkeiten zur Kapitalisierung gibt).
Der kleine Friseurbetrieb wird sich doch aber kaum anhand seiner Rendite orientieren als vielmehr darin, ob und wieviel Umsatz am Monatsende zur Verfügung steht; ob er seine Leute inkl. seiner weiteren Unkosten bezahlen und inwiefern er selbst davon leben kann.
Ist in deren (also zwischen kleinem Friseurbetrieb und großem Unternehmen) Konkurrenz nicht die Höhe der Profitmasse ausschlaggebender als die Profitrate selbst, um die bestehenden Konkurrenzvorsprünge aufrecht zu erhalten und ausbauen zu können?