Krisenparteitag der DKP

  • Die DKP hat ihren Krisenparteitag nach längerer Unterbrechung zu Ende gebracht. Als Ergebnis schält sich heraus, dass der Abstand zwischen „Fernzielen“ (Kommunismus oder was?) und „Nahzielen“ (wo und wie Politik gemacht wird) bis ins Unendliche wächst.


    Vor den „Linientreuen“ werden ein paar verbale Verbeugungen gemacht, in der Praxis sucht man Anschluss an den linken Mainstream. Das machen die neuen DKP-Positionen in „wichtigen Handlungsfeldern“ deutlich:


    - Kampf um soziale Gerechtigkeit – gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die arbeitende Bevölkerung
    - Gegen Sozialabbau in Ländern, Städten und Gemeinden
    - Kampf für Frieden und Abrüstung – gegen Militarismus und Krieg
    - Für Demokratie uns Selbstbestimmung – Kampf gegen Demokratieabbau und Faschismus
    - Ökologischer Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft – Keine Energiewende zu Lasten der Bevölkerung.

    Sieht aus wie das Programm der Grünen in den 80ern. Die DKP von heute ist ein ausgemergelter, dürrer Wolf in Latzhosen und gefärbtem Schafspelz,
    meint Wal :huh:

    Ich schaue mit Optimismus in die Zukunft, auch wenn sie ohne mich stattfindet.

Kommentare 1

  • Ich habe mal einige Veranstaltungen der DKP besucht und es wurde mir schon recht schnell klar, dass einfach der Nachwuchs fehlt um der Partei neue Radikalität usw. zu verleihen. Generell sind Parteien unheimlich gefährliche Organisationen, durch ihre Hierachien und den Anspruch Macht zu erobern, denn sowas korrumpiert alle aktiven Individuen früher oder später. Unattraktiv macht die Partei außerdem noch ihre Geschichte und ihr Bezug zum Leninismus. Aufgeklärte Linke können sich nicht positiv auf die Sowjetunion oder Lenin beziehen. Insofern zieht es die dann eher in die Antifa oder in die Bibliotheken.