Kredite sind das (Kern)Geschäft der (kleinen) Banken. Ein gutes Geschäft ist das aber nur so lange, als die ausgegebenen Kredite mit Zins und Tilgung auch bedient werden. Faule Kredite, wo die Schuldner nicht (mehr) zahlen, nehmen in der jetzigen Krise ständig zu. Besonders betroffen sind die europäischen Peripherieländer. Bei Griechenlands Banken machen die faulen Kredite 25 Prozent aller Kredite; in Irland 19 Prozent; in Italien 13,4 Prozent; in Spanien und Portugal rund 10 Prozent. Zum Vergleich: Bei deutschen Banken sind aktuell nur 2 Prozent als "NPL" - Nonperforming Loans.
Bei den Banken der Europäischen Union sind es insgesamt 720 Mrd Euro, die als „Aktiva“ noch in den Büchern stehen, die aber tatsächlich nicht existieren. Diese 720 Mrd Euro sind nicht einmal „fiktives Kapital“ (mit dem sich ja Geschäfte machen lässt) – diese 720 Mrd. Euro sind illusorisches Kapital,
meint Wal
Quelle: http://www.zerohedge.com/news/…lion-ticking-npltime-bomb
Wal Buchenberg
deine Ergänzung lässt sich noch weiterdenken: Eine Bank, die 10 Prozent faule Kredite hat, müsste eigentlich von allen ihren anderen Kreditkunden 10 Prozent mehr Zinsen verlangen, um ihre Gewinnspanne zu halten. Das wird sie nicht durchsetzen können.
Andererseits ist jede EU-Bank gezwungen, eine bestimmten Prozentsatz ihrer Geschäfte als "Aktiva" in ihren Büchern zu halten. Wenn diese "Aktiva" schwinden - und das passiert, wenn faule Kredite ausgebucht werden, dann schrumpfen die Geschäfte dieser Bank. So oder so sind die Aussichten dieser Banken nicht rosig. So oder so hoffen sie auf eine "Bankenunion" in der EU.
"Bankenunion" heißt Sozialisiserung der Verluste.
Gruß Wal