Bankenkrise 3.0
Italienische Banken „verwalten“ derzeit rund 360 Mrd Euro an faulen, nicht zurückzahlbaren Krediten. Durch die jetzige „Rettung“ der beiden insolventen Banken Banca Veneto und Popular di Vicenca durch die italienische Regierung werden von diesen 360 Mrd Euro 18 Mrd aus Steuermitteln gelöscht. Zusätzlich müssen die knapp 4.000 Angestellten der Pleitebanken mit Entlassung rechnen. Schäuble behauptete, die europäischen Bankenrettungen zielten auf „Schutz der Staatsfinanzen“. Noch wichtiger als Staatsfinanzen ist allerdings der Schutz des Gläubigerkapitals.
In Spanien fusionierten die Bankia und Banco Mare Nostrum (BMN). Auch das war eine Notheirat. Beide Häuser waren erst 2013 24 Milliarden Euro Steuergelder "gerettet" worden.