Hilft der Sozialstaat den Lohnarbeitern?

  • Craig Botham ist Anlageberater der Investmentgesellschaft Schroders. Seine Philosophie heißt: „Wachstum alleinschlägt sich nicht positiv am Anlagemarkt wieder. Was zählt, ist profitables Wachstum.“
    Das missfällt ihm am chinesischen Anlagemarkt. „Viele große Unternehmen in China, in erster Linie Staatsbetriebe, arbeiten nicht wirklich gewinnorientiert. ... Die Belegschaft ist in manchen Großbetrieben doppelt so groß wie notwendig. Da stellt sich die Frage: Wohin mit diesen Arbeitern?“
    Deshalb sei „der Aufbau eines Sozialstaats notwendig. Das ist die wirklich große Aufgabe.“


    Der Sozialstaat entlässt die kapitalistischen Unternehmen aus jeder sozialen Verantwortung für ihre Lohnarbeiter. Die Betriebe können sich voll aufs Profitmachen konzentrieren. Die Lohnarbeiter, die dafür nicht taugen oder nicht mehr gebraucht werden, werden an den Sozialstaat entsorgt. Der Sozialstaat ist gut fürs Profite machen.
    Der Sozialstaat ist innerhalb des Kapitalismus für die Lohnarbeiter unverzichtbar. Wer jedoch meint, der Sozialstaat sei immer unverzichtbar, der kann sich das Leben und die Gesellschaft nicht ohne Lohnarbeit vorstellen.

    Ich schaue mit Optimismus in die Zukunft, auch wenn sie ohne mich stattfindet.

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