• Konsumkritiker bezeichnen den gesamten Durchschnittskonsumder Lohnabhängigen in der kapitalistischen Kernzone als "Luxus". Sofern man den globalen Durchschnittskonsum als Maßstab nimmt, ist das nicht verkehrt. Die Lohnarbeiter in Europa tun allerdings gut daran, sich nicht mit den Hungerlöhnen in der kapitalistischen Peripherie zu vergleichen.


    Jenseits dieses "normalen" Lebensstandards der OECD-Länder liegt noch der Luxuskonsum der Kapitalisten und ihres Umkreises.
    Diese wenden im Jahr Luxus rund 1,3 Billionen Euro für Annehmlichkeiten und für Waren auf, die sich auch ein gutbezahlter Lohnarbeiter nie leisten kann. (Economist, 29.08.2015). Gut 700 Milliarden Euro geben die Reichsten der Reichen für Luxuswaren aus, 600 Milliarden Euro für Luxus-Serviceleistungen.


    1,3 Billionen Euro entspricht der Jahresproduktion von Kanada oder von Indien. Die Reichen der Welt geben also für ihren Luxus so viel aus, wie in Indien insgesamt in einem Jahr erwirtschaftet wird.


    Wer auf der Suche nach postkapitalistischen Einsparmöglichkeiten ist, hat hier einen ersten Anhaltspunkt.


    Gruß Wal

    Ich schaue mit Optimismus in die Zukunft, auch wenn sie ohne mich stattfindet.

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