Hallo,
die Staatsverwalter greifen sich das Geld, wo sie können. Trotz dieser langjährigen Erfahrung gibt es großes Geschrei, weil die Regierung in Zypern auf Befehl der EU sich Geld direkt und ohne Umweg von den Bankkonten abgreift. Das sei unrechtmäßig heißt es. Das "Wallstreet Journal" schreibt: "Das ist legal und praktisch durchsetzbar – souveräne Regierungen haben das Recht, jede Steuer einzutreiben, die das Parlament verabschiedet." Das sei "unsozial" heißt es weiter.
Fakt ist: Sozialfälle haben gar kein Sparvermögen auf der Bank. Siehe dazu folgende Grafik, die Geldvermögen und Sachvermögen (Möbel, Privatautos usw.) in Deutschland gegen die vorhandenen Schulden aufrechnet:
Wenn jetzt landauf und landab von den erschreckten "Kleinsparern" und dem "Geld der kleinen Leute" die Rede ist, dann lässt sich an dieser Grafik ablesen, dass mit diesen "Kleinen" weniger die Lohnarbeiter als die Staatsdiener und Kleinkapitalisten gemeint sind,
meint Wal
P.S. Ich will keineswegs das Ultimatum der EU an die Regierung von Zypern verteidigen, sondern deutlich machen, dass es sich hier weitgehend um einen innerbürgerlichen, wenn nicht sogar innerkapitalistischen Konflikt handelt. Die radikale Linke in Deutschland sollte sich nicht vor den Karren der Kleinkapitalisten spannen lassen.