Postkommunismus
Der Kaufhauskonzern C&A hat T-Shirts mit Che-Guevara-Kopf aus ihren polnischen Filialen zurückgezogen, weil dort diesen Hemdchen „kommunistische Propaganda“ unterstellt wurde.
Dass es ein gutes Dutzend unterschiedliche Konzepte von Kommunismus gibt, ist eines der Probleme, mit denen wir heutige Kommunisten uns herumschlagen müssen. Da hilft auch die Umbenennung in „Kommunalisten“ oder „Sozialisten“ wenig und wird schlimmstenfalls für Unehrlichkeit und „Tarnung“ gehalten.
Der Kommunismus ist kein unbeschriebenes Blatt mehr. Dass in unserer postkommunistischen Epoche häufiger nachgefragt wird, welchen Kommunismus wir wollen, sollten wir jedoch als nützlich und notwendig begreifen,
meint Wal
Übrigens:
Wer einen oder zwei von 12 möglichen Kommunismen ablehnt, ist beileibe kein Antikommunist.
Antikommunist ist, wer 12 von 12 möglichen Kommunismen bekämpft.
Antonio
Nachfrage: Wer hat C&A mit diesem Vorwurf konfrontiert? Gab es massenweise spontane Kundenbeschwerden? Oder hatten eher konservative Aktionsgruppen oder gar staatliche Stellen ihre Finger mit im Spiel?
Sollte letzteres zutreffen, kann dieses Ereignis auch anders deuten;
1. C&A sieht auch in Polen einen Absatzmarkt für "linke Revolutionsromantik".
2. Man scheint in Polen besorgt darüber zu sein, dass die Bevölkerung die Idee des Sozialismus noch nicht völlig abgehakt hat.
Gruss,
Antonio