Rechter Wahlerfolg in Andalusien

  • Bisher war Spanien eines der wenigen europäischen Länder ohne rechtsextreme Partei im Parlament. Das hat sich seit den Wahlen in Andalusien am 2. Dezember geändert, als die VOX 11 Prozent der abgegebenen Stimmen erreichte. In manchen Orten kam sie bis auf 30 Prozent der Stimmen.


    Im Oktober 2017 hatte ich geschrieben: „Kein Nationalismus kommt ohne Abgrenzung und Ausgrenzung gegenüber anderen Nationen aus. Jeder einzelne Nationalismus schürt also den Nationalismus in den angrenzenden Regionen und Staaten. Der katalanische Nationalismus fördert den spanischen Nationalismus und umgekehrt... Damit schürt jeder Nationalismus den Hass zwischen den Ethnien, Völkern und Nationalitäten und vertieft die bestehenden Unterschiede und Differenzen.“


    Die Auswirkungen des katalanischen Nationalismus sind nun im spanischen Süden zu beobachten.

    VOX war erst im Jahr 2013 mit wenig mehr als 3.000 Mitglieder gegründet worden. Die Sezessionsbewegung der Katalanen und die – nach der Sperrung italienischer Häfen – wieder zunehmende Migrationsbewegung nach Andalusien, bescherte der VOX Zulauf und Wahlstimmen.

    Das Programm der VOX ist regionenfeindlich, fremdenfeindlich und frauenfeindlich. Sie wollen alle regionalen Regierungen und Parlamente in Spanien abschaffen und zu dem zentralistisch regierten Franco-Spanien zurückkehren.




    Siehe auch:


    Neuanfang in Spanien?


    Spanischer und katalanischer Nationalismus


    Zur Vorgeschichte des katalanischen Nationalismus


    Nationalismus und Linke

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