Gebet des Dschihadisten


  • Ihr meint, ICH weiß nichts.
    Ihr meint, ICH kann nichts.
    Ihr meint, mein Leben ist vertan.


    Ihr gebt mir keinen guten Job.
    Ihr meint, ICH habe keinen Bock.
    Ihr sagt, ICH habe keinen Plan.


    ICH nehme keine Drogen.
    Nein, ICH bin kein Weichei!
    ICH habe eine Waffe.
    Die Waffe macht mich stark.


    Meine Waffe gibt es nicht zu kaufen.
    Meine Waffe ist ALLAH.


    ALLAH ist meine Stärke.
    ALLAH ist mein Halt.
    ALLAH ist mein Denken.
    ALLAH ist mein Boss.


    Mit ALLAH weiß ICH alles.
    Mit ALLAH kann ICH alles.
    ALLAH gibt mir Kraft.
    ALLAH gibt mir Gedanken.


    Euch macht ALLAH Angst.
    Mich macht ALLAH stark.
    Mich macht ALLAH wichtig.

    Das ist mein Sieg über euch.








    Siehe auch: Krieg gegen den Islamischen Staat?

  • Für alle linken Vereinfacher ist der Islamische Staat einfach „faschistisch“. Das erübrigt alle weitere Analyse und erst recht erübrigt dieses Etikett jede Suche nach nichtmilitärischen Lösungen. Für alle Fremden- und Islamhasser der westlichen Welt ist die Bezeichnung "faschistischer IS" eine Einladung, sich als Antifaschisten zu präsentieren.


    Für die US-amerikanische Professorin Louise Shelley rekrutieren sich die Unterstützer und Kämpfer des islamischen Staates vor allem aus drei Komponenten:
    1) aus jungen Hitzköpfen der westlichen Welt, von denen viele eine kriminelle Vorgeschichte haben und die sich teils aus Abenteuerlust, teils aus einer Situation der Ausweglosigkeit dem Islamischen Staat anschließen.


    2) die durch die US-Invasion im Irak gestürzte Elite der Baath-Partei.


    3) religiöse Fanatiker.


    Die Zeitung „Die Welt“ fragte bei Louise Shelley nach:
    „Die Baath-Elite im Irak trat ausgesprochen säkular und religionsfern auf. Erst kurz vor seinem Sturz zog Saddam Hussein die religiöse Karte. Heute sind diese alten Kader verwickelt mit sehr religiös motivierten Terroristen. Wie passt das zusammen?

    Shelley: Es handelt sich um eine sehr eigentümliche Vernunftehe. Viele IS-Kämpfer wollten sich zunächst auf Syrien konzentrieren, aber dann stießen Baath-Leute zu ihnen, die jene Teile des Irak gewissermaßen zurückholen wollten, die unter der – zumindest formellen – Kontrolle des damaligen irakischen Ministerpräsidenten Maliki standen. Diese sunnitischen Baath-Kader fühlten sich von Maliki ungerecht behandelt, und darum kehrten sie mit der Macht von IS im Rücken zurück, um die sunnitischen Gebiete von der schiitischen Regierung in Bagdad zu befreien.


    Die Welt: Destabilisieren diese sehr unterschiedlichen Interessen von radikalen religiösen Führern, weltlichen Ex-Baath-Kadern und Kriminellen die Terrororganisation nicht erheblich?


    Shelley: Das ist in der Tat eine angeborene Schwachstelle des IS. Es handelt sich um eine sehr eigentümliche Koalition, deren Mitglieder nicht dieselben Interessen und keine identische Weltsicht haben. Aber weil IS von außen angegriffen wird, entwickelt es Zusammenhalt.“

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