Niedrigzinspolitik, die zweite

  • Die Banken in Deutschland angefangen bei der Deutschen Bank bis hin zu mehreren Dutzend städtischen Sparkassen stehen unter Druck. Angeblich soll die Politik, speziell die „Niedrigzinspolitik“, daran schuld sein.


    Niedrige Zinsen begünstigen allerdings die Schuldner. Trotzdem sieht es auf der Schuldnerseite nicht rosig aus.
    Der Agrarkonzern KTG Agrar mit Schwerpunkt Ökologie hat 440 Millionen Unternehmensanleihen in den Sand gesetzt. Die vorwiegend privaten Gläubiger kommen mit Nix aus der Pleite.
    Die Pleite des Modehauses Wörl kostete die Anleger 30 Millionen Euro.
    Das im März verschiedene Modehaus Steilmann hat 100 Millionen Schulden mit ins Grab genommen.
    Die Versicherungsholdung Enterprise kann 40 Millionen Schulden nicht zurückzahlen.
    Der Bettenwarenhersteller Sanders verlässt mit 22 Millionen unwiderbringlichen Schulden das Business.
    Die Modeunternehmen Lezard (15 Millionen Schulden) und Laurel (20 Millionen) betteln bei ihren Gläubigern um Zahlungsaufschub und Schuldennachlass.
    Die Nummer zwei am deutschen Himmel, Airberlin, soll halbiert werden.


    Das Privatschuldenbarometer in Deutschland steht gegenwärtigmit fast einer Milliarde Euro im Minus.


    Die kapitalistischen Geldgeber schauen darauf, wieviel Geld sie verlieren. Das können sie in der FAZ nachlesen. Uns Lohnabhängige interessiert, wie viele Arbeitsplätze verschwinden. Das wird von keiner Zeitung aufsummiert.

    Ich schaue mit Optimismus in die Zukunft, auch wenn sie ohne mich stattfindet.

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