Sortiert nach Wirtschaftssektoren:
Der
Economist schreibt dazu: „The Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
estimates that, between 2016 und 2035, the annual cost of keeping the rise in
temperature to 1,5 % would be about 2,4 Billionen Dollar, or roughly 2,5 % of
world GDP.“ (Economist, 1.12.2018)
Die International Energy Agency rechnet sogar bis zum Jahr 2050 mit jährlichen Kosten von 3,5 Billionen Dollar allein für die weltweite Umstellung auf saubere Energie. (Ebenfalls im Economist, 1.12.2018)
Ganz egal, wie realistisch diese Zahlen sind: Kapitalismus beruht auf Gesetzmäßigkeiten, die diesem Ziel grundsätzlich im Wege stehen:
Erstens: Kapital wird nur aktiv, wo Profit winkt. „... die Produktion von Mehrwert (ist) der bestimmende Zweck der kapitalistischen Produktion...“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 243. Steigende Kosten ohne gleichzeitig steigenden Gewinn verbietet die Kapitalanwendung.
Zweitens: Kapital muss akkumulieren. „Alle Methoden zur Produktion des Mehrwerts sind zugleich Methoden der Akkumulation...“ Kapital I. MEW 23, 675. Jeder Produktionsrückgang, das heißt also negative Wachstumsraten stürzen den Kapitalismus in die Krise.
Jede neue Naturkatastrophe, ob Dürre oder Hochwasser, ob Sturm oder Insektensterben zerstört ebenso wie jede neue Wirtschaftskrise die sozialdemokratische Illusion, dass Staatshandeln die Zerstörungskräfte des Kapitalismus aufhalten oder gar heilen könne.
Eine Wirtschaft, deren hauptsächlicher Zweck es ist, Wert zu produzieren und Reichtum für Wenige zu schaffen, ist notwendig desinteressiert bis rücksichtslos gegenüber Mensch und Natur. Daher wird sich eine nachkapitalistische Menschheit gut überlegen müssen, was sie von der ererbten Technologie noch nutzen will oder nutzen kann. Heute schon ist die große Mehrheit gegen Atomtechnologie, Plastik und (Braun)Kohle. Diese Negativliste wird sehr viel länger werden.
Wal Buchenberg, 3.12.2018
Für Leute mit genügend freier Zeit: Mehr Daten und Grafiken stehen im "Emissions Gap Report 2018" der Vereinten Nationen.
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