Von verschiedener Seite wurde mir vorgeworfen, ich
würde „unkritisch“ die Daten der bürgerlichen Statistik übernehmen.
Diese Kritik trifft mich nicht.
Mir geht es meist um eine Bestimmung von Trends oder um Ländervergleiche. Ein ökonomischer Trend lässt sich auch bestimmen, wenn eine Berechnung nicht exakt/korrekt vorgenommen wird, aber über einen längeren Zeitraum (oder im Vergleich mit anderen Ländern) konsistent/unverändert bleibt.
Der von mir geschätzte marxistische politische Ökonom Michael Roberts hat nun in seinem Blog drei verschiedene Methoden vorgestellt, wie die US-Profitrate mittels der Marxschen „Werkzeuge“ berechnet werden kann oder berechnet wird.
Wer wissenschaftlichen Ehrgeiz hat, der kann sich an Michael Roberts orientieren.
Meine Schlussfolgerung zu dem Thema heißt:
Die jeweiligen Methoden machen keinen großen Unterschied. Alle Berechnungsmethoden zeigen ein langfristiges Sinken der US-Profitrate.
Ich glaube außerdem, je mehr wir an den offiziellen, also bekannten Zahlen herumrechnen und abändern, desto mehr verlieren diese Daten an Durchsichtigkeit und Überzeugungskraft für alle Nichtmarxisten.
Siehe auch:
Kapitalkritik mithilfe bürgerlicher Statistik?
Probleme mit/bei dem tendenziellen Fall der Profitrate
Wie berechnete Karl Marx die Profitrate und wie rechnet Peter Nowak?