Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sammeln sich bei Kaufhof so viele Schulden an, dass der Kaufhof-Eigentümer, die kanadische HBC, seine Schulden nicht mehr vertragsgemäß bedient.
Großgläubiger von HBC ist die Landesbank Baden-Württemberg LBBW, die vor drei Jahren, als HBC Kaufhof erwarb, den Kauf von 41 Kaufhof-Immobilien mit einem Darlehen von 1,34 Milliarden Euro finanzierte. Nun droht die LBBW, diesen Kredit „fällig“ zu stellen, also sofortige Rückzahlung zu verlangen. In diesem Fall müsste die Kaufhof AG wohl Insolvenz anmelden.
Die Kaufhof GmbH fährt einen jährlichen
Verlust von fast 100 Millionen Euro ein. Es steht aber der Vorwurf im Raum,
dass Kaufhof, die die Verkaufsflächen der 96 Kaufhäuser bei HBC anmietet, viel zu hohe Mieten an HBC abdrücken muss.
In diesem Finanzstreit geht es nicht direkt um das Schicksal der 18.000 Kaufhof-Angestellten. Es geht um das Eigentum an den Kaufhof-Immobilien. Ein Verlust von vielen Millionen Euro ist derzeit unvermeidlich. Die beteiligten „Partner“ kämpfen jetzt darum, wer am Ende Eigentümer der Kaufhäuser wird und wer auf Millionenschulden sitzen bleibt.
Egal wie dieser Elefantenstreit ausgeht, es wird dabei viel Gras zertrampelt und die Hauptleidtragenden werden am Ende die Lohnarbeiter von Kaufhof sein.