Kapitalistischer Handelskrieg

  • Beijing, 6. Juli 2018 (Xinhua) –

    "Mit den seit Freitag geltenden 25-prozentigen Zollaufschlag für chinesische Produkte im Wert von 34 Milliarden US-Dollar haben die USA den größten Handelskrieg in der Wirtschaftsgeschichte angezettelt, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums (MOC) .

    Diese Tarife verstoßen gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) und sind durch und durch "Handelsschikane" dar, die eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der globalen Industrie und der Wertschöpfungsketten darstellt.

    Darüber hinaus wird die Erholung der Weltwirtschaft behindert und werden globale Marktturbulenzen auslösen, während vielen multinationale Konzerne, Unternehmen und einfachen Verbrauchern Schläge versetzt werden.

    Anstatt den Interessen der US-Firmen und den Menschen zu dienen, wird sich dieser Schritt als kontraproduktiv und schädlich erweisen.

    Die chinesische Seite, die geschworen hat, keinen ersten Schuss abzufeuern, ist gezwungen, Gegenangriffe durchzuführen, um die nationalen Interessen und Interessen ihres Volkes zu schützen.

    China wird die relevanten Situationen rechtzeitig der WTO melden und sich mit anderen Ländern bei der Verteidigung des Freihandels und der multilateralen Mechanismen einsetzen.

    Das Ministerium bekräftigt auch Chinas unerschütterliche Verpflichtung, Reformen zu vertiefen und die Öffnung zu erweitern, den Unternehmergeist zu schützen, den Schutz der Rechte des geistigen Eigentums zu stärken und ein gutes Geschäftsumfeld für ausländisch investierte Unternehmen in China zu schaffen.

    Das Ministerium wird die Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen kontinuierlich bewerten und wirksame Maßnahmen ergreifen, um sie zu unterstützen."


    Originaltext:

    "BEIJING, July 6 (Xinhua) -- With the 25-percent additional tariffs on Chinese products worth 34 billion U.S. dollars effective on Friday, the United States has ignited the largest trade war in economic history, said a Ministry of Commerce (MOC) spokesperson.

    These tariffs violate the World Trade Organization (WTO) rules and represents a typical "trade bully", posing a grave threat to the security of global industry and value chains.

    Moreover, it will hamper global economic recovery and trigger global market turmoil while dealing a blow to many multinationals, enterprises and ordinary consumers.

    Instead of serving the interests of U.S. companies and people, the move will prove to be counter-productive and damaging.

    The Chinese side, having vowed not to fire the first shot, is forced to stage counter-attacks to protect the core national interests and interests of its people.

    China will report the relevant situations to the WTO in time, and stand with other countries in defending free trade and multilateral mechanisms.

    The ministry also reiterates China's unswerving commitment to deepening reform and expanding opening-up, protecting entrepreneurship, strengthening protection of intellectual property rights, and creating a good business environment for foreign-invested companies in China.

    The MOC will continuously assess the impact on affected companies and take effective measures to offer them support."


    Mein Kommentar:

    Die Großmächte USA, China und Europa geraten aneinander. In einem kapitalistischen Umfeld mit geringem Wachstum streiten sich die großen Kapitalnationen um den verminderten Profit.

    Europäische Kapitalisten sind von Trumps Strafzöllen gegen China gleichermaßen betroffen, denn chinesische Unternehmen müssen versuchen, nach Europa zu verkaufen, was sie in den USA nicht absetzen können.


    „Über Jahrzehnte konnten Unternehmen auf ein schier unerschöpfliches Potenzial an Erwerbskräften zugreifen. Zuerst fluteten die Babyboomer den Arbeitsmarkt, dann kamen immer mehr berufstätige Frauen oder gut ausgebildete Migranten hinzu. Doch die Ära des Überflusses geht zu Ende. In den kommenden 10 bis 15 Jahren löst die Alterung der Bevölkerung in der gesamten entwickelten Welt einen nie gekannten Mangel an Arbeitskräften aus.“ (Walter Sinn im manager magazin)

    „Solange alles gut geht, agiert die Konkurrenz, wie sich bei der Ausgleichung der allgemeinen Profitrate gezeigt hat, als praktische Brüderschaft der Kapitalistenklasse, so dass sie sich gemeinschaftlich, im Verhältnis zur Größe des von jedem eingesetzten Loses, in die gemeinschaftliche Beute teilt. Sobald es sich aber nicht mehr um Teilung des Profits handelt, sondern um die Teilung des Verlustes, sucht jeder so viel wie möglich seinen Anteil an demselben zu verringern und dem anderen auf den Hals zu schieben. Der Verlust ist unvermeidlich für die Klasse. Wie viel aber jeder Einzelne davon zu tragen, wie weit er überhaupt daran teilzunehmen hat, wird dann Frage der Macht und der List, und die Konkurrenz verwandelt sich dann in einen Kampf der feindlichen Brüder.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 263f.

    Unsere Interessen als Lohnabhängige kommen in diesem "Kampf der feindlichen Brüder" gar nicht vor und nehmen trotzdem Schaden.

    Wo Elefanten miteinander kämpfen, muss das Gras leiden.







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