Weltwirtschaft - 2 Vorurteile, 1 Ignoranz

  • Folgende Daten über die Weltwirtschaft der letzten zwanzig Jahre widerlegen zwei Vorurteile und weisen auf eine Ignoranz.




    In den letzten zwanzig Jahren sind die Volkswirtschaften der kapitalistischen Kernzone (OECD-Staaten - graue Linie) nur um 50% gestiegen – im Durchschnitt pro Jahr 2,5 Prozent.

    In der gleichen Zeit sind die Volkswirtschaften in der gesamten kapitalistischen Peripherie (orange Linie) um 300% gestiegen – im Durchschnitt pro Jahr um 6 Prozent.


    Diese Daten widerlegen erstens das Vorurteil der linken Monopoltheorie, dass der „Monopolkapitalismus“ immer mächtiger und der Rest der Welt immer schwächer wird.


    Diese Daten widerlegen zweitens die linke Handelstheorie, dass die entwickelten kapitalistischen Staaten andere Staaten durch unfairen Handel übervorteilen, so dass die reichen Staaten des Nordens immer reicher und die armen Staaten des Südens immer ärmer werden.


    Drittens deuten diese Daten darauf, dass die wenigstens Linken die Theorie von Karl Marx über den (tendenziellen) Fall der Profitrate kennen und anwenden können.


    Karl Marx prognostizierte, dass durch die Akkumulation des Kapitals menschliche Arbeitskraft zunehmend überflüssig gemacht wird, und dass dadurch die Profitraten (und Wachstumsraten) des Kapitals sinken werden.

    Diese Gesetzmäßigkeit trifft und schwächt besonders das entwickelte, große Kapital. Das gilt für Einzelkapitale wie für ganze Volkswirtschaften.


    Wal Buchenberg, 4.4.2018


    Siehe auch:


    "Modern Imperialism"


    ... und tschüss Imperialismus!


    Es geht mit dem "Imperialismus" zu Ende

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