Was sind Bankeinlagen wert?

  • Seit die EU-Führung den direkten Zugriff auf zyprische Bankkonten befohlen hatte, entsteht überall eine Diskussion darüber, wie sicher private Bankkonten sind.Finanzfachleute nennen die Gelder auf Privatkonten "Bankeinlagen".


    „Bankeinlagen“ sind Gelder, die (Nichtfinanz-)Firmen und Privatleute auf ihren Kontoauszügen stehen haben. Die Kontoinhaber haben dieses Geld nicht. Sie haben nur ein Papier namens „Kontoauszug“ als Forderungsnachweis in Höhe ihrer „eingelegten“ Gelder.
    Anders als der Begriff suggeriert, ist ihre „Bankeinlage“ keineswegs bei ihrer Bank „eingelagert“. Die Banken machen damit Geschäfte rund um den Globus, indem sie Aktien oder Staatspapiere kaufen und Kredite vergeben.

    Die folgende Grafik zeigt das Volumen der privaten Geldforderungen an die Banken des Euroraumes in Relation zur jährlichen Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes. In Summe übersteigen die Forderungen an Banken des Euroraumes die jährliche Wirtschaftsleistung deutlich.
    Die Forderungen an Zyperns Banken übertreffen Zyperns jährliche Wirtschaftsleistung um 263%.
    Den Vogel schießt Luxemburg ab. Dort haben die Forderungen an Banken eine Größenordnung von mehr als 5 Wirtschaftsjahren.



    Wenn es "hart auf hart" geht und viele Leute an ihr Geld wollen, ist der Großteil dieser Geldforderungen nur Makulatur und kann nicht ausbezahlt werden.
    Merke: Geld auf der Bank ist keine Sicherheit, sondern eine Schönwetteranlage.


    Gruß Wal Buchenberg

  • Newly created posts will remain inaccessible for others until approved by a moderator.