Die Linkspartei machte Parteitag und Linke außerhalb der Partei kommentieren.
Dafür Beispiele von Peter Nowak und von Edith Bartelmus-Scholich.
Nach dem Lesen dieser und einiger anderer Statements kratze mich am Kopf. Da werden die alten Streit- und Reizpunkte wieder hervorgeholt und durchgekaut:
-Wahlpartei oder Bewegungspartei?
-Opposition oder Regierungsbeteiligung?
-Akademikerverein oder Interessenvertreter für Prekäre?
-Mehr Selbstorganisation oder mehr Staatsintervention?
Zu jedem einzelnen Punkt behauptet die Leitung der Linkspartei: Wir machen doch beides! Wir können auch beides!
Aber in der Tat ist die Linkspartei Wahlpartei und Akademikerverein, will in die Regierung und setzt auf Staatsintervention.
Nur das kann diese Partei und nur das will diese Partei (in ihrer großen Mehrheit).
Linke außerhalb der Partei sagen der Partei: Das ist der falsche Kurs! Ihr seid viel erfolgreicher, wenn ihr in Bewegungspartei macht, in der Opposition bleibt, euch für Prekäre einsetzt und für Selbstorganisation.
Wieviel Realitätssinn und Erfolg kann man diesen Linken zutrauen, die sich immer noch Illusionen über die Linkspartei machen und sich weigern, die langjährige Praxis und Gewohnheit der Linkspartei zur Kenntnis zu nehmen?
Wie glaubwürdig können diese Linken einen "Erfolgskurs" präsentieren, wenn sie nicht einmal damit erfolgreich sind, der Linkspartei ihre radikaleren Wünsche und Zielsetzungen aufzudrängen?
Und schließlich: Wenn Bewegungspartei in der Opposition so „erfolgreich“ ist, warum machen es diese Linken nicht selbst?
Kopfkratz und Gruß!
Wal Buchenberg
P.S. Die „Antikapitalistische Linke“ in der Linkspartei, die sich als „Brückenglied zwischen der Partei und den außerparlamentarischen Bewegungen“ sieht, hat heute am 31. Mai immer noch als aktuellstes Post einen Hinweis auf den Parteitag mit Datum 17. Mai 2016.
Ein klassisches Beispiel für Nachtrabpolitik. 
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