Globale Verteilung des kapitalistischen Reichtums

  • "Kapitalistischer Reichtum" meint das (überschüssige) Geldvermögen, das in aller Welt Anlage sucht, landläufig "Finanzkapital" genannt. Im Jahr 2014 betrug dieses Geldkapital weltweit 164 Billionen US-Dollar - auf Englisch 164 Trillionen, das sind nach unserem Zahlensystem 164.000 Milliarden. Von diesen 164.000 Milliarden waren 104.000 im kapitalistischen Zentrum (Westeuropa, Japan, USA) beheimatet. 60.000 Milliarden besaßen Kapitalisten der Peripherie. (Säulen links)



    Für die nächsten fünf Jahre bis zum Jahr 2019 wird ein Anwachsen des globalen Geldkapitals auf 222 Billionen US-Dollar prognostiziert. In der (alten) Kernzone sind dann 126 Billionen beheimatet, in der Peripherie 96 Billionen. (Säulen rechts)


    Kapitalistischer Wachstumsmotor ist China. Das in China beheimatete Geldkapital war 2014 schon größer als das europäische Finanzkapital. Ab 2021 wird das chinesische Finanzkapital voraussichtlich auch das US-amerikanische an Größe übertreffen. Damit wird Asien - mit China als Zentrum - zu einer neuen kapitalistischen Kernzone.


    Die Daten dieser Prognose liegen auf einer Linie mit den Berechnungen von Thomas Piketty und seinem
    "Kapital des 21. Jahrhunderts" worin er ausführt, dass im Kapitalismus die Wachstumsrate des Reichtums in der Regel höher ist als die Wachstumsrate der Gesamtwirtschaft (BIP) (r größer g).
    Dieser Unterschied macht sichtbar, dass die Einkommen der Kapitalisten schneller wachsen als die Lohneinkommen, bzw. das "Durchschnittseinkommen". Die Unterschiede zwischen Arm und Reich nehmen zu.
    In den obigen Daten wächst r in der alten Kernzone um 4,2% jährlich. Die Wachstumsraten g liegen höchstens bei 2 %. In China liegt das prognostizierte Wachstum des Geldkapitals r bei 11,2%, die Wirtschaftswachstumsraten g höchstens bei 6%.


    Gruß Wal Buchenberg

  • Newly created posts will remain inaccessible for others until approved by a moderator.