Die westlichen Großmächte haben nach langen Verhandlungen mit dem Iran ein (Vor)Abkommen über die Beschränkung des iranischen Atomprogramms beschlossen.
Die Emanzipationsbewegungen in den kapitalistischen Metropolen kämpfen seit Jahren gegen jede "friedliche" oder militärische Nutzung der Atomenergie. Ich sehe keinen vernünftigen Grund, warum wir Linke dann ein Atomprogramm im Iran oder in irgendeinem anderen Land unterstützen sollten.
Kurz: In dem Machtkampf zwischen den USA und dem Iran können wir Linke durch eine Parteinahme nur verlieren.
Die folgende Grafik zeichnet dennoch den jetzigen Atomdeal mit dem Iran auf – und sei es nur, um zu sehen, wie sich die Machtverhältnisse zwischen den verschiedenen Staatsgangstern verschoben haben:
Der Atomdeal mit dem Iran sieht vor, dass die Zahl der iranischen Atomzentrifugen auf 6.100 Stück und die Vorräte von angereichertem Uran 235 auf unter 400 kg reduziert werden. Im Gegenzug sollen (alle?) westlichen Sanktionen aufgehoben werden.
Mit diesem Deal wird das iranische Atomprogramm faktisch auf das Jahr 2008 zurückgeschraubt und dort eingefroren.
Damit gestehen die USA ein, dass ihre 3 Sanktionsprogramme von 2007/2008 wirkungslos blieben und ihre Politik der Nulltoleranz gegenüber dem Iran gescheitert ist. Die USA sind die politischen Verlierer dieses Deals.
Gruß Wal Buchenberg
