Nach chinesischer Vorstellung wird das kommende „Jahr des Pferdes“ ein turbulentes Jahr.
Betrachtet man die im Jahr 2014 anstehenden Wahltermine, ist das keine gewagte Prognose. In Ländern und Regionen mit mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung sind Wahlen und Abstimmungen vorgesehen.
Nicht überall werden sie so belanglos sein wie die Wahl zum EU-Parlament (Mai).
Die Wahlen in Bangladesch vom 5. Januar machten einen unschönen Anfang mit brennenden Wahllokalen und mindestens 18 Toten bei politischen Auseinandersetzungen. Die Volksabstimmung über die von putschenden Militärs aufgezwungene neue Verfassung am 14./15. Januar in Ägypten ist nicht weniger umstritten.
Die Wahlen und Abstimmungen im Jahr 2014 werden einerseits für Aufregung sorgen, weil sie in Krisenländern stattfinden (Bangladesh, Ägypten, Thailand, Afghanistan, Algerien, Kolumbien, Indien, Türkei, Kosovo, Libanon), und andererseits weil umstrittene Fragen zur Volksabstimmung stehen (aufgezwungene Verfassung in Ägypten, Schwangerschaftsabbrüche/Immigration in der Schweiz, Lostrennung vom historischen Staatsgebiet in Schottland und Katalonien.)
Wal Buchenberg