verfasst von Wat., 01.01.2011, 08:34
Hallo Rubin,
ich fange mal ganz hinten an, bei Deiner Frage:
"Was ist denn die modernste Form des (Aber-)Glaubens".
TINA!
TINA = There is no alternative
(Es gibt keine Alternative zum jetzigen)
Das ist aber mE kein (Aber-)Glaube, es ist ein Erkenntnisstand.
Menschen machen Gesellschaft - Gesellschaft 'macht' Menschen.
Wenn Du hier von Wissenschaft und Stand der Wissenschaft sprichst, kann es sich mE nur um Menschen handeln, die diese Wissenschaft 'machen'.
Von allein macht die ja nunmal nix.
Und die Entwicklung der Menschheit hatte mE immer etwas mit der Produktivkraftentwicklung zu tun, wie Menschen mit der bis dahin 'gewählten' Produktionsweise noch zurecht kamen, also die Produktionsverhältnisse ihr Leben nicht (mehr) behindern sollte.
Es hätte also etwas mit Wissen und Erfahrung zu tun, nicht mit einem offiziell betriebenen -schaft, die doch die Erkenntnisgewinnung und -betreibung in einer bestimmten (vorgegebenen) 'Spur' hält.
Aus Deinem Beitrag lese ich heraus, daß mir die Wissenschaft den Weg weisen soll.
Korrigiere mich bitte, wenn Du es anders gemeint hast.
Ich mag mir aber von niemandem den Weg weisen lassen!
Ich mag nicht nur hinterher latschen müssen, weil mir da jemand sagt: Das ist der einzige und der richtige Weg.
Darf ich das bitte selbst und eigenständig herausfinden
Was mir aber wichtig und richtig erscheint, ist auf die Erfahrung und das Wissen anderer aufbauen/zurückgreifen zu können.
Diese selbst untersuchen zu können, mit meinen eigenen Erfahrungen/Wissen abgleichen.
Das wird mir immer wichtig sein, und da ich hoffe, daß das auch anderen hilft, ihre eigene Erfahrung für sich selbst erklären zu können, teile ich diese auch gern mit.
Geben und nehmen, aber immer hübsch freiwillig und eigenständig.
Ich mag weder selbst den Weg fest vorgeschrieben bekommen, noch diesen anderen oktroyieren.
Es kann also eine (wissenschaftliche) Analyse sehr hilfreich sein, sie sagt mir aber nicht unbedingt etwas darüber aus, wie ich kochbuchmäßig in der Zukunft vorgehen soll.
Das ist sowohl von meinen als auch von den Erfahrungen/Erkenntnissen anderer abhängig.
Und eine meiner wichtigsten Erfahrungen bisher ist die, daß Menschen einen anderen, neuen Weg nicht (auf 'Finger-Zeig') gehen, weil der besser ist - sie gehen ihn, weil und wenn der alte Weg überhaupt keiner mehr ist.
Liebe Grüße - Wat.