Mein Senf zu Trumps Abwahl

  • Die Wahlen in den USA brachten längst schon ein Ergebnis. Die Wähler-Stimmen liegen längst schon im Kasten. Die langwierige Auszählung ist kein „Rennen“ und schon gar nicht ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“, sondern nur die Wartezeit, die nötig ist um ein vorliegendes Ergebnis zu bestätigen oder zu widerlegen - so wie ein Schwangerschafts-Test Zeit braucht, bis das vorliegende Ergebnis sichtbar wird.

    Trotz allen Wahltheaters behaupten immer noch (US-)Journalisten, die ganze Welt würde die Vereinigten Staaten um ihre Demokratie beneiden. Ich beneide kein Land, das zweitklassige (R. Reagan) und drittklassige Schauspieler (Trump) in die höchsten Staatsämter hievt. Ich beneide kein Land, das keine bessere Antwort auf einen antidemokratischen Egomanen im Oval Office findet, als einen abgehalfterten Greis mit Anzeichen von Demenz.

    Verantwortlich dafür waren nicht "die Wähler", sondern die herrschende politische Elite - der Machtapparat der Demokratischen und der Republikanischen Partei. Diese Elite bestimmt die politische Speisekarte der USA. Die Wähler sind nur Drive-in-Gäste, die im Wahllokal das eine oder das andere ungesunde Gericht auswählen können.


    Ja, die Abwahl von Trump war das Minimum an politischem Verstand, das zu erwarten war.

    Die Wahl Bidens schafft jedoch für niemanden auch nur den geringsten Hoffnungsschimmer.

    The Onion trifft es: „Die Freude über die Abwahl Trumps war schnell getrübt durch Nachricht, dass Joe Biden zum nächsten Präsident gewählt worden ist.“

    Biden hatte schon angekündigt, der „Präsident aller Amerikaner“ sein zu wollen. Das ist nur machbar, indem er die rechten und rechtsradikalen Anhänger von Trump in seine Arme schließt. Trump konnte 2020 mehr Wähler mobilisieren als vor vier Jahren. Trumps Schatten wird Bidens Präsidentschaft verdunkeln.


    Wer wissen will, wie es mit den USA weitergeht, der schaue sich die verflossene Weltmacht Großbritannien an: eine in Reich und Arm tief gespaltene Gesellschaft , darüber eine herrschende Klasse mit der Arroganz einer Weltmacht, aber ohne die Überlegenheit einer Weltmacht: Intelligenz und Kapital im Überfluss.

    Wal Buchenberg, 6. November 2020




    Amerika und Donald Trump


    Trump gegen Biden?


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    Scheinriese Trump


    Trumps Wirtschaftspolitik


    Wer wählt(e) Trump?


    Was wir von Trump lernen können

  • Trump ist nicht vorbei. Er wird das Weiße Haus verlassen, aber nicht die politische Bühne in den USA. Trump hat 3 Millionen Wählerstimmen mehr als vor vier Jahren gewonnen. Die Republikanische Partei zählt weiter auf Trump für Stimmenfang und für Stimmungsmache.

    Die Wahlkarte zeigt: Biden hat die großen Städte hinter sich, Trump das platte Land:



    Trump.JPG


    In einem zentralen Punkt sind sich jedoch Biden und Trump ebenso einig wie die Parteioberen der Demokraten und Republikaner: Beide Seiten fördern das allgemeine Vorurteil, dass es in der Demokratie (?) nicht auf uns selber, sondern auf "die da oben" und besonders auf den "Mann an der Spitze" ankomme.

    Leider stimmen die meisten Linken beiderseits des Atlantik in diesen Abgesang auf Selbstbestimmung und Selbstverwaltung ein.

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