Mindestlohn in Hamburg

  • Die SPD-Regierung von Hamburg bringt heute ein Landesgesetz zur Abstimmung, das für städtische Betriebe in Hamburg 8,50 zum Mindestlohn machen soll. Abgesehen von dem Elendsniveau, das nicht einmal reicht, um aus der HartzIV-Zuzahlung herauszukommen, sieht das Gesetz vor, dass der Senat alle zwei Jahre die Höhe des Mindestlohns "überprüft" und dann für die Folgejahre festsetzt.
    Damit entscheiden die Senatoren und Sesselfurzer, die gerade erst den Mietzuschuss für HartzIV-Empfänger in Hamburg gekürzt haben, über noch mehr Lebensschicksale und Armutseinkommen. Das kann nur noch durch ein staatliches Grundeinkommen für alle getoppt werden,
    meint Wal

    Ich schaue mit Optimismus in die Zukunft, auch wenn sie ohne mich stattfindet.

Kommentare 6

  • @Wal: Ich unterstütze das weiter, meine Bauchschmerzen dabei werden ua. eben auch damit gelindert, daß die Forderung mir an die 3 Euro/h mehr bringen würde ;)

    @marszenner: Sozialdemokratische Ansätze gibt's nicht nur in Deutschland, aber Danke für Deinen Blick auf 'auswärts'.
  • Ein Blick über die deutschen Grenzen hinweg.

    "1. Mai 2013: Zur Überwindung der Wirtschafts- und Sozialkrise braucht es einen starken Sozialstaat, den Respekt vor der Arbeit und deren gerechte Entlohnung."

    Das ist die Überschrift des 1.Mai-Aufrufs des luxemburgischen DGB-Pendants namens OGBL (=Unabhängiger Gewerkschaftsbund Luxemburg)

    mars
  • Hallo Wat.
    es ist aber so, dass ein Mindestlohn von 10 oder mehr Euro von "größeren Menschengruppen" gefordert wird.
    Es ist auch so, dass das die Not von 2-3 Millionen Lohnarbeitern lindern würde. Deshalb bin ich dafür, dass die Forderung weiter von uns unterstützt wird - trotz grundsätzlicher Bedenken.
    Dieses Dilemma haben wir mit jeder einzelnen unseren Forderungen: Dass die Durchsetzung einer Einzelforderung konkrete Verbesserungen bringt, aber an der Gesamtlage nicht viel bessert. Umgekehrt: Wenn man nicht für durchsetzbare Forderungen kämpft, bessert sich nichts.
    Gruß Wal
  • Sind wir (wieder) an dem Punkt, vielleicht doch noch einmal zu diskutieren, ob wir unsere Mindestlohnforderung im Bochumer Programm lassen.
    Sinn macht für mich diese Forderung eh nur, wenn größere Menschengruppen das wollen, weil es diese größeren Menschengruppen wollen.
    Die nackte Forderung von 'Stellvertretern' sehe ich für den Emanzipationsprozeß kontraproduktiv, auch wenn sogar für mich dabei eine Lohnerhöhung rauskäme - andere zieht's dadurch weiter runter.
  • Hallo Mars,
    nee umgekehrt! Der DGB macht genau das, was sie SPD im Bundestags-Wahlkampf fordert. (Neuwahlen sind im September)
    Gruß Wal
  • Die SPD-Regierung tut also genau das, was auch der DGB in seinem Aufruf zum 1. Mai fordert!
    mars