Sprache und Hierarchie

  • Im Feynsinn-Blog hatte ich gestern zum Thema Hierarchie gepostet:


    Hierarchien waren bisher unumgänglich. In der Gegenwart und noch mehr in der Zukunft werden sie zunehmend zum Entwicklungshindernis. Wie mit Hierarchien umgehen? Ich denke, wenn die derzeitigen Machtstrukturen (ohne Geld keine Wohnung und kein Auto, ohne Arbeits-/Leidensfähigkeit kein Job, ohne Job kein Geld) - wenn diese bestehenden Machstrukturen schwinden, dann ist der Umgang mit anderen Menschen identisch mit dem Aufbau oder dem Abbau von Hierarchien.

    Verwendest du eine klare, einfache Sprache, die jeder versteht, dann baust du bestehende Hierarchien ab. Bist du stolz auf deinen Bildungsvorsprung, verwendest viel Englisch oder Fremd- und Fachwörter, dann baust du bestehende oder neue Hierarchien auf.

    Verwendest du Ironie und Sarkasmus, dann richtest du dich in der bestehenden Hierarchie gemütlich ein. All das ist elitär oder elitistisch. Wer über unsere gemeinsame Zukunft spricht, und spricht in einer schwer verständlichen Sprache, der behindert diese Zukunft.

    Es geht ja um (fast) Alle. Unsere Zukunft hängt in starkem Maße davon ab, ob sich eine deutliche Minderheit (auf dem Weg zu einer großen Mehrheit) gegen die bisherigen Selbstverständlichkeiten (=Machtstrukturen) stellt.

    Wer über unsere Zukunft spricht, und spricht in einer klaren, einfachen Sprache, der schlägt Brücken zu allen anderen und beschleunigt den Weg in die Zukunft. Er erleichtert nämlich den anderen, sich zu dem Gesagten positiv oder negativ zu verhalten.

    Dieser Opener hier ist schon ziemlich gut im Brückenbauen zu allen Menschen, die es mit angeht.

    Ich schaue mit Optimismus in die Zukunft, auch wenn sie ohne mich stattfindet.

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