Heute sind Wahlen in Großbritannien, und die Medienmeute sorgt sich, dass keine „stabile Regierung“ in Sicht sei. Die wirtschaftlichen Verhältnisse in ganz Europa sind instabil, wo sollen da stabile Regierungen herkommen? Griechenland ist überall. Selbst in dem wirtschaftlich stabilen Israel hat es nach erfolgter Wahl Monate gedauert, bis eine höchst knappe Regierungsmehrheit aus 5 Parteien gezimmert werden konnte.Die deutsche Regierung streitet sich mit sich selbst über Abhörungsprotokolle. Hätte man solch kleine Sorgen, wäre man in den Hauptstädten Frankreichs, Spaniens und Italiens froh.
Von ferne gesehen scheint die deutsche Regierung mächtig wie nie. Sie ist nicht mächtiger als ein Dorfbewohner, dessen Haus als einziges von dem kapitalistischen Krisen-Sturm verschont worden ist, während alle umliegenden Häuser abgedeckt wurden. Der verschonte Nachbar wird jetzt von allen Seiten um Hilfe und Unterstützung angegangen, aber die vorhandene Not ist überall größer als die vorhandenen Mittel. Da die Schuldenprobleme in Europa so breit gestreut sind, kann auch aus der "Solidarität mit Griechenland" nichts werden. Der Neid der europäischen Nachbarn und der Ruf nach "Gleichbehandlung" verhindern jede Sonderlösung mit Griechenland. Irgend eine gemeinsame, europäische Lösung liegt erst recht außer Reichweite der krisengeplagten "Dörfler". Die können sich nicht einmal auf eine gemeinsame Antwort auf die Flüchtlingskatastrophe an den europäischen Grenzen einigen.
Ob mit oder ohne deutsches Eingreifen, die Krise frisst sich weiter fort, meint Wal.
Siehe auch: http://marx-forum.de/Forum/ind…aaten-zerbrechliche-Welt/
Wal Buchenberg