"Ja, wir müssen die Theorien von Karl Marx aktualisieren und auf heutige Verhältnisse anwenden."
Den 2. Teil des Satzes finde ich ja voll in Ordnung, aber beim ersten Teil weiß ich jetzt nicht, wie das gemeint ist. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Theorien von Marx so bestehen bleiben sollten. Was vielleicht nötig wäre, dass man beachtet, dass sich der Sprachgebrauch seit damals ziemlich verändert hat und es von daher auch zu Missinterpretationen (oder so ähnlich - sorry, habe Kopfschmerzen und mir fallen manchmal die exakten Begriffe nicht ein) kommt.
Falls sich jemand wundert - huch, bisher hat sie doch immer so gegen Dogmatismus gewettert - ja, ich habe etwas gegen einen starren Dogmatismus, aber in diesem Falle besonders gegen das sture Beharren auf individuelle Fehlinterpretationen oder das Herbeten von auswendig gelernten, aber nie wirklich verstandenen Phrasen. Das kenne ich jedenfalls noch aus der Schulzeit, dass es einen Unterschied gibt zwischen auswendig gelerntem "Wissen" und inhaltlichem "Verstehen".
Die Theorien von Marx (oder Theorien allgemein) lassen sich aber erst dann sinnvoll anwenden, wenn man sie wirklich verstanden hat.
Und es gibt auch noch einen Unterschied zwischen Intelligenz und Intellektualismus - Intelligenz zeigt sich darin, dass jemand in der Lage ist, komplizierte Sachverhalte in einer einfachen Sprache auszudrücken. Beim Intellektualismus ist es wohl eher umgekehrt.
cu
renée
Wal Buchenberg
gerade arbeite ich an einem Text über Arbeitsproduktivität in Nachkriegsdeutschland. Den Text werde ich wohl morgen ins Forum stellen. Dann wird vielleicht deutlich, was ich mit "Aktualisierung" von Marx' Theorie meine.
Gruß Wal