G 20 in Hamburg

  • Etliche Linke haben sich viel Mühe gegeben, vor dem G 20-Gipfel Kritiken zu verfassen, die irgendwie mit Kapitalismus zu tun haben. Gelungen ist das keinem.

    Ich habe erst gar nicht versucht, auf den G 20-Gipfel mit einer fundierten Kritik zu reagieren – zu verschieden sind die Personen und Mächte, die sich dort treffen.

    Es gibt aber eine Kritik, die unbedingt und auf alle Regierungschefs zutrifft: Wir mögen niemanden von Euch!


    Die 20 Regierungschefs feiern in Hamburg sich selbst und ihre Macht.

    Wir Linke machen da ein bisschen Party und zeigen, dass Eure Macht beschränkt ist.

    Das ist bei dieser Gelegenheit Kritik genug,

    meint Wal

  • Es gibt schon einiges was wir diskutieren könnten, z. B. warum geht der Staat so radikal vor beim G20, warum ausgerechnet in einer deutschen Großstadt, in der die autonome Szene stark vertreten ist, welche Rolle spielt die autonome Szene, die Organisatoren, die radikale Linke und warum interessieren sich die Menschen kein Deut darum was in Hamburg passiert, warum hetzen und kriminalisieren fast alle Medien die G20-Gegner (mit teilweiser Ausnahme von Spiegel und Bild), warum halten sich die Grünen so stark zurück u. m.

  • Hallo Matou,

    ja es gibt vieles zu diskutieren. Am besten machst du den Anfang damit und stellst deine Ansicht zu Diskussion.

    Problematisch sind allerdings "Warum-Fragen", wenn es um menschliches Verhalten geht. Das führt schnell ins Dickicht.


    Im Feynsinn-Blog meinte jemand, sich von brennenden Autos distanzieren zu müssen. Dort habe ich geantwortet:


    "Wer eine persönliche Nähe zum Geschehen und zu den Tätern hat, also vielleicht als Mittäter oder als Anstifter in Frage kommt, der hat einen Grund zur Distanzierung.

    Wer ohne das meint, sich distanzieren zu müssen, der tut sich bloß wichtig und bläst noch in die Hörner der Staatsmacht."


    Gruß Wal

  • Ich kann darüber nicht viel sagen, es gibt ein paar Eindrücke die ich habe. Im Moment bin ich sehr beschäftigt, versuche aber ein paar Eindrücke zum Wochenende zu schreiben. Gruß Matou.

  • Hallo Matou,

    In allen Zeitungen, in allen Nachrichten, in allen öffentlichen Debatten wird über den G 20 immer wieder dasselbe gesagt, aber immer von jemandem anders.

  • Hallo WAL

    der Spruch

    "Wer eine persönliche Nähe zum Geschehen und zu den Tätern hat, also vielleicht als Mittäter oder als Anstifter in Frage kommt, der hat einen Grund zur Distanzierung Wer ohne das meint, sich distanzieren zu müssen, der tut sich bloß wichtig und bläst noch in die Hörner der Staatsmacht." sagt mehr als 1000 Analysen.

    Zu G20 habe ich folgendes Video über den G8 Gipfel in Genua 2001 und den Mord an Carlo Giuliani (es gab noch ein besseres Video) gefunden.

    Seit Mitte der 70er hatte ich nicht nur beste Kontakte zu ML- oder K-Gruppen, sondern auch zu kritischen CDU/CSU/FDP/SPD/Grünen/Nationalen ... Leuten. Alle kannten sich. Alle ? Nein ! Der schwarze - streng ANTIKOMMUNISTISCHE Block blieb und bleibt immer ein Rätsel.

    Anfang der 80er lernte ich diese sogenannten Autonomen in der Hausbesetzerszene kennen. Die hatten ein extrem autoritäres Auftreten und haben sich bewegt (Gestik, Mimik, Körperhaltung) wie miitäriillte Leistungssportler. Bevor ein besetztes Haus offiziell geräumt werden sollte, haben diese Schwarzblock Leute uns Sympatiesanten deutlich aufgefordert, zu verschwinden.

    Kurz nach den angeblichen Räumungen berichteten deren extrem "anarchistischen" Blätter von langjährigen Haftstrafen für die Besetzer und heldenhaften Kämpfen zwischen Besetzern und Polizei.

    Selbst die herrschendem Lügen Medien griffen diese Kämpfe auf. Nur : Die Kämpfe haben NIE stattgefunden. Und im Knast saß auch keiner.

    Ich habe zu der Zeit (bis heute) viele Knackis gekannt und über den Sport auch Gefängniswärter und Polizisten. Aber NIEMAND von denen hatte jemals mit irgendwelchen schwarze Block Leuten zu tun.

    Dieser Block scheint ein unsichtbares - aber vorhandenes - Staats Phänomen zu sein.

    Anmerkung : Natürlich mag es einige Mitläufer / verzweifelte Unschuldige / Verwirrte geben, die uns dann tatsächlich als linke Krawallbrüder verkauft werden.

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