Was oder wer steckt dahinter?

  • Nach meiner erholsamen Auszeit hier ein erstes Statement:


    Unsere Welt „bewegt“ sich schneller. Unsere halbwegs sichere, halbwegs wohlhabende EU-Welt kommt ins Rutschen. In diesem zunehmenden Chaos wird die Frage müßig: „Wer steckt eigentlich dahinter ? Was steckt dahinter?“


    Ich halte es da ganz mit Herrn F.E.: „... In der Geschichte der Gesellschaft sind die Handelnden lauter mit Bewusstsein begabte, mit Überlegung oder Leidenschaft handelnde, auf bestimmte Zwecke hinarbeitende Menschen... Nur selten geschieht das Gewollte, in den meisten Fällen durchkreuzen und widerstreiten sich die vielen gewollten Zwecke oder sind diese Zwecke selbst von vornherein undurchführbar oder die Mittel unzureichend.
    So führen die Zusammenstöße der zahllosen Einzelwillen und Einzelhandlungen auf geschichtlichem Gebiet einen Zustand herbei, der ganz dem in der bewusstlosen Natur herrschenden analog ist. Die Zwecke der Handlungen sind gewollt, aber die Resultate, die wirklich aus den Handlungen folgen, sind nicht gewollt, oder soweit sie dem gewolltem Zweck zunächst doch zu entsprechen scheinen, haben sie schließlich ganz andere als die gewollten Folgen.“ F. Engels, Ludwig Feuerbach, MEW 21, 296f.



    Was Massenmorde betrifft, sollten wir uns den Opfern zuwenden, nicht den Tätern. Potentielle Attentäter erleben jeden neuen Amoklauf, jedes neue Attentat als ausgedehntes digitales Medienereignis ohne sichtbares Blut, ohne Leid mit Namen, ohne sichtbaren Tod. In diesem Medienereignis sind die Mörder Hauptdarsteller – ganz so wie in ihren digitalen Killerspielen.
    Bei Putschen, Wirtschaftskrisen, Attentaten und Amokläufen bringt es wenig zu fragen: Was steckt dahinter? Wer steckt dahinter? Was war die Absicht? In den wenigsten Fällen erreichen die Handelnden ihre Absicht.
    Viel wichtiger und für uns alle entscheidender ist die Frage: Was ist das Resultat? Was sind die Folgen?
    Gruß Wal

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