Das Deutsche Institut für Wirtschaft DIW, das zusammen mit dem Handelsblatt die Studie über „Private Investitionen in Deutschland“ vorgelegt hat, schreibt dort: „Der Kapitalstock ist die entscheidende Determinante des Produktionspotentials...“.
Auch wenn man dieses Urteil nicht uneingeschränkt teilt, so ist der Kapitalstock, also das Fixe konstante Kapital auf volkswirtschaftlicher Ebene ein wichtiger Faktor und eine wichtige Messgröße für die Analyse des Kapitalismus.
Die bürgerlichen Ökonomen interessieren sich nur für den engen Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und der Akkumulation von Kapital, die sich vor allem in der Akkumulation des fixen Kapitals ausdrückt.
Siehe dazu: Karl Marx über Akkumulation.
Was die bürgerlichen Ökonomen nicht interessiert, sind die Auswirkungen der erweiterten und verbesserten Maschinerie auf die Lohnarbeit.
Siehe dazu: Karl Marx über kapitalistische Maschinerie.
Wie die folgende Grafik zeigt, stockt in Deutschland seit langem die Akkumulation des Kapitals. In den letzten zwanzig Jahren ist der Kapitalstock, das fixe konstante Kapital, im Produzierenden Gewerbe wertmäßig nicht mehr gewachsen.
Der DIW schreibt dazu:
„Sowohl im historischen wie auch im internationalen Vergleich lässt sich zeigen, dass die private Investitionstätigkeit in Deutschland relativ niedrig ausfällt. Dies gilt auch, wenn in der Analyse länderspezifische Besonderheiten – wie etwa die demografische Situation oder den Entwicklungsstand der Vergleichsländer – beachtet werden. ... Besonders deutlich wird die schwache Investitionstätigkeit in Deutschland, wenn sie um die Abschreibungen auf den bestehenden Kapitalstock korrigiert wird, als in der Analyse auf Nettoinvestitionen abgestellt wird. ... Dies hat Konsequenzen für die langfristigen Wachstumsmöglichkeiten der Wirtschaft.“ (DIW, Private Investitionen in Deutschland, 2.3 Zwischenfazit)
Gruß Wal Buchenberg
Für den historischen Vergleich :