Meine Faschismustheorie: Faschismus und Kapitalherrschaft

  • In zwei anderen Diskussionen, in der Diskussion um das NPD-Verbot und in der Diskussion über Antifaschismus ist Faschismus und Neonazismus Thema geworden. Dort habe ich nur die Ansichten von Anderen kritisiert. Fremde Ansichten kritisieren ist immer leichter, als eigene Ansichten darzustellen und zu begründen.
    Hier will ich deshalb meine eigene Faschismustheorie vorstellen und der prüfenden Kritik aussetzen.

    1. Meine Faschismustheorie wurzelt in den Gedanken von Karl Marx über die kapitalistische Konkurrenz:
    „... die Konkurrenz (ist) nichts als die innere Natur des Kapitals, seine wesentliche Bestimmung, erscheinend und realisiert als Wechselwirkung der vielen Kapitalien aufeinander, die innere Tendenz als äußerliche Notwendigkeit. (Kapital existiert und kann nur existieren als viele Kapitalien und seine Selbstbestimmung erscheint daher als Wechselwirkung derselben aufeinander.) K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 317.

    „Die freie Konkurrenz ... ist der wirkliche Prozess des Kapitals, der als Wechselwirkung der Kapitalien aufeinander erscheint ...“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 545.


    „Die freie Konkurrenz ist die Beziehung des Kapitals auf sich selbst als ein anderes Kapital, d. h. das ... Verhalten des Kapitals als Kapital in der Realität. Die inneren Gesetze des Kapitals ... werden durch die Konkurrenz erst als Gesetze durchgesetzt.
    Die auf das Kapital gegründete Produktion setzt sich nur in ihren adäquaten Formen durch, sofern und soweit sich die freie Konkurrenz entwickelt, denn sie ist die freie Entwicklung der auf das Kapital gegründeten Produktionsweise, die freie Entwicklung seiner Bedingungen ... Solange die auf dem Kapital ruhende Produktion die notwendige, daher die angemessenste Form für die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft, erscheint das Bewegen der Individuen innerhalb der reinen Bedingungen des Kapitals als ihre Freiheit; die aber dann auch dogmatisch als solche Freiheit behauptet wird durch beständige Reflexion auf die von der freien Konkurrenz niedergerissenen Schranken.
    Die freie Konkurrenz ist die verwirklichte Entwicklung des Kapitals. Durch sie wird als äußerliche Notwendigkeit für das einzelne Kapital durchgesetzt, was der Natur des Kapitals entspricht ... Der wechselseitige Zwang, den in ihr die Kapitalien aufeinander und auf die Lohnarbeiter etc. ausüben (die Konkurrenz der Arbeiter unter sich ist nur eine andere Form der Konkurrenz der Kapitalien), ist die freie, zugleich reale Entwicklung des Reichtums als Kapital.
    So sehr ist dies der Fall, dass die tiefsten ökonomischen Denker, wie Ricardo z. B. die absolute Herrschaft der freien Konkurrenz voraussetzen, um die adäquaten Gesetze des Kapitals ... studieren und formulieren zu können.
    Die freie Konkurrenz ist aber die adäquateste Form des produktiven Prozesses des Kapitals. Je weiter sie entwickelt ist, um so reiner treten die Formen seiner Bewegung hervor. ...
    Die Herrschaft des Kapitals ist die Voraussetzung der freien Konkurrenz ...“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 542545.


    „Solange das Kapital schwach ist, sucht es selbst noch nach den Krücken vergangener oder mit seinem Erscheinen vergehender Produktionsweisen. Sobald es sich stark fühlt, wirft es die Krücken weg, und bewegt sich seinen eigenen Gesetzen gemäß.
    Sobald es anfängt sich selbst als Schranke der Entwicklung zu fühlen und gewusst zu werden, nimmt es zu Formen Zuflucht, die ... durch Zügelung der freien Konkurrenz zugleich die Ankündiger seiner Auflösung und der Auflösung der auf ihm beruhenden Produktionsweisen sind.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 544.

    2. Die Konkurrenz der Kapitalien ist die ökonomische Grundlage für die Ideologie des Sozialdarwinismus.
    Die kapitalistische Konkurrenz produziert wenige Gewinner und viele Verlierer. Die Sozialdarwinistische Theorie verklärt diese Tatsache zu einem Naturgesetz, das angeblich die gesamte Evolution des Lebens bestimmt und dominiert. Gewinner zu sein, heißt der Überlegene, der Tonangebende zu sein. Verlierer zu sein, heißt sich unterordnen müssen, heißt klein beigeben zu müssen. Aus dem Sozialdarwinismus ergeben sich Klassentheorien und Rassentheorien, immer als eine Hierarchie mit den Guten, Erfolgreichen oben und den Bösen, Erfolglosen unten.


    3. Die Konkurrenz der Kapitalien ist ein sich selbst steuernder Prozess.
    Dieser Prozess setzt wesentlich ökonomische Überlegenheit ein: Höher Produktivität und niedrigere Preise.
    Einsatz von Gewalt ist bei der kapitalistischen Konkurrenz prinzipiell unnötig, aber nicht prinzipiell ausgeschlossen. Kant hat den aufkommenden Kapitalismus ganz richtig verstanden, als er 1795 das Reich des ewigen Friedens propagiert hat.
    Erfolgreiche Kapitalisten sind notwendig Pazifisten.
    „Die Manchesterschule will in der Tat den Frieden, um industriell Krieg führen zu können, nach außen und nach innen. Sie will die Herrschaft der englischen Kapitalistenklasse auf dem Weltmarkt, wo bloß mit ihren Waffen, Baumwollballen, gekämpft werden soll...“ K. Marx, Parlamentsdebatten, MEW 11, 283.
    Erfolgreiche Kapitalisten gewinnen ihre Überlegenheit nicht durch Mord und Totschlag, nicht durch Krieg und Eroberung, sondern weil die Marktteilnehmer sich freiwillig für ihre besseren und preiswerteren Waren entscheiden.


    „Die Bourgeoisie reißt durch die rasche Verbesserung aller Produktionsinstrumente, durch die unendlich erleichterten Kommunikationen alle, auch die barbarischsten Nationen in die Zivilisation. Die billigen Preise ihrer Waren sind die schwere Artillerie, mit der sie alle chinesischen Mauern in den Grund schießt, mit der sie den hartnäckigsten Fremdenhass der Barbaren zur Kapitulation zwingt. Sie zwingt alle Nationen, die Produktionsweise der Bourgeoisie sich anzueignen, wenn sie nicht zugrunde gehen wollen; sie zwingt sie, die so genannte Zivilisation bei sich selbst einzuführen, d. h. Bourgeois zu werden. Mit einem Wort, sie schafft sich eine Welt nach ihrem eigenen Bilde.“ K. Marx, Kommunistisches Manifest, MEW 4, 466.

    4. Der Sozialdarwinismus der Verlierer heißt: Gewalt und Krieg
    Freilich ist der Kapitalismus keine idyllische Veranstaltung. Er ist es schon deshalb nicht, weil er nicht nur Gewinner hervorbringt, sondern auch Verlierer und die sind in der Überzahl.
    Für die Verlierer kann und muss Gewalt ersetzen, was ihnen an ökonomischer Überlegenheit fehlt. „Die (Staats-)Gewalt ist ... selbst ist eine ökonomische Potenz.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 779.
    Gewalt und Krieg werden zum Hebel, um zu erreichen, was mit friedlichen, mit wirtschaftlichen Mitteln nicht erreicht werden kann.
    Gewalt und Krieg sind keineswegs die einfachsten und billigsten Mittel, um sich Überlegenheit zu verschaffen. Krieg und Gewalt erfordern mehr und teurere Mittel als ökonomischer Wettbewerb. Krieg und Gewalt beinhalten ein höheres Verlustrisiko als ökonomischer Wettbewerb. Aus kapitalistischer Sicht kommen Krieg und Gewalt nur notfalls und nur in letzter Instanz in Frage. Krieg und Gewalt sind die Mittel derjenigen, die in der ökonomischen Konkurrenz zurückfallen. Krieg und Gewalt sind die Mittel derjenigen, deren ökonomische Konkurrenz an äußere, nichtökonomische Schranken stößt.


    5. Faschismus ist die terroristische Form der Kapitalherrschaft, deren Hauptzweck die Gewaltanwendung nach Innen und nach Außen ist.
    Anfällig für Faschismus sind und waren alle Bourgeoisien, die in der kapitalistischen Konkurrenz zurückgefallen sind oder zurückzufallen drohen. Beispiele dafür sind nach dem ersten Weltkrieg Spanien und Italien.


    Anfällig für Faschismus sind und waren alle Bourgeoisien, die durch künstliche Hindernisse in der kapitalistischen Konkurrenz behindert werden. Beispiel dafür ist Deutschland nach 1918 mit dem Versailler Vertrag.


    Anfällig für Faschismus sind und waren alle Bourgeoisien, die im Innern durch starke Volksbewegungen geschwächt werden. Beispiel dafür waren Deutschland, Spanien, Italien nach 1920 und Chile 1973.


    Anfällig für Faschismus sind und waren alle kleinbürgerlichen Schichten, die von der kapitalistischen Konkurrenz ruiniert und enteignet werden. Die waren in Italien und Deutschland nach dem ersten Weltkrieg die soziale Basis bei der Entstehung der faschistischen Bewegungen.


    Anfällig für Faschismus sind und waren lohnabhängigen Schichten, die vom Kapital dauerhaft außer Arbeit gesetzt werden, die „Verlierer der Globalisierung“. Das sind heute die Hauptträger der neofaschistischen Bewegungen: Männlich, arbeitslos, schlecht ausgebildet.


    6. Wie geht erfolgreicher Antifaschismus?
    Faschismus ist eine gewaltsame und gewaltbereite Bewegung der „kapitalistischen Verlierer“. Mit Worten lässt sich dagegen nicht viel ausrichten. Ganz fatal und kontraproduktiv ist es, wenn man als Antifaschist nachweisen will, dass eigentlich alle Menschen im Kapitalismus Kryptofaschisten sind.
    Ich denke, erfolgreicher Antifaschismus ist identisch mit Demokratismus. Erfolgreicher Antifaschismus verteidigt die (bürgerliche!) Demokratie und den (bürgerlichen!) Rechtsstaat gegen den Versuch, eine terroristische Diktatur zu errichten.
    Als Antifaschist steht man auf der Seite der friedlichen und rechtsstaatlichen Teile der Kapitalistenklasse und versucht diese Teile von den aggressiven und gewaltbereiten Teilen der Bourgeoisie getrennt zu halten.
    Darüber hinaus macht es Sinn, wenn man sich als Antifaschist um das materielle und sonstige Wohl von Dauerarbeitslosen kümmert und mit den Gewerkschaften gegen Niedriglöhne und prekäre Arbeitsbedingungen kämpft.


    Gruß Wal Buchenberg

  • Quote

    „Wie geht erfolgreicher Antifaschismus?“


    So schon mal nicht:


    Quote

    „Faschismus ist eine gewaltsame und gewaltbereite Bewegung der „kapitalistischen Verlierer“.“


    Und Demokratie ist „eine gewaltsame und gewaltbereite Bewegung der kapitalistischen Gewinner“.


    Quote

    „Mt Worten lässt sich dagegen nicht viel ausrichten.“


    Ganz offensichtlich geht es hier nicht um die klandestine Mobilisierung von Leuten für Kampfbataillone. Sondern darum, ideologisch ein paar Punkte gegen Anhänger von Demokratie bzw. Faschismus zu machen. Und das geht überhaupt nur mit Worten/Argumenten.


    Quote

    „Ganz fatal und kontraproduktiv ist es, wenn man als Antifaschist nachweisen will, dass eigentlich alle Menschen im Kapitalismus Kryptofaschisten sind.“


    Ganz fatal ist es, wenn Linke ernsthaft denken, Demokraten *nicht* nachweisen zu müssen, was daran kritikabel ist. Z.B. deren Null-Acht-Fünfzehn-Nationalismus mitsamt der demokratischen Ausländerhetze (Das Deutshcland nur für „Deutsche“ da ist, hat schließlich die demokratische Abschaffung des Asylrechts mustergültig vorgeführt und wird z.B. mit Frontex blutig wahr gemacht)


    Quote

    Ich denke, erfolgreicher Antifaschismus ist identisch mit Demokratismus.“


    Ich denke, daß erfolgreicher Antifaschismus identisch sein wird mit erfolgreichem Kommunismus.


    Quote

    „Erfolgreicher Antifaschismus verteidigt die (bürgerliche!) Demokratie und den (bürgerlichen!) Rechtsstaat gegen den Versuch, eine terroristische Diktatur zu errichten.“


    Nein, das tut er nicht.

    Quote

    „Als Antifaschist steht man auf der Seite der friedlichen und rechtsstaatlichen Teile der Kapitalistenklasse und versucht diese Teile von den aggressiven und gewaltbereiten Teilen der Bourgeoisie getrennt zu halten.“


    Es gibt keine „friedlichen“ Teile der Kapitalistenklasse und „Rechtsstaatlichkeit“ ist per definitionem eh schon nichts „Friedliches“, was man z.B. am mörderischen Grenzregime der EU ablesen könnte. Schon immer waren übrigens die „friedliche“ „demokratischen“ Teile der Politikerklasse die ärgsten Kriegstreiber von Wilson über Roosevelt bis hin zu Joschka Fischer mit seinem Balkankrieg.


    Quote

    „Darüber hinaus macht es Sinn, wenn man sich als Antifaschist um das materielle und sonstige Wohl von Dauerarbeitslosen kümmert und mit den Gewerkschaften gegen Niedriglöhne und prekäre Arbeitsbedingungen kämpft.“


    Und deshalb macht es nicht den geringsten Sinn, wenn man sich Gedanken um die reibungslose Verwaltung der vom Kapitalismus regelmäßig und immer mehr produzierten Armut macht. Erst recht macht es keinen Sinn, dem DGB Beifall zu klatschen bei seinem elenden „Kampf“ als wieder auch nur der tarifvertraglichen Verwaltung der Niedriglöhne. (Ganz unschuldige Frage, was unterscheidet eigentlich einen „ordentlichen“ Lohn von einem „Niedriglohn?)

  • Hallo Wal,
    ich habe einige Probleme mit Deiner Darstellung, z.B. zu 1.:
    "1. Meine Faschismustheorie wurzelt in den Gedanken von Karl Marx über die kapitalistische Konkurrenz:
    '... die Konkurrenz (ist) nichts als die innere Natur des Kapitals, seine wesentliche Bestimmung, erscheinend und realisiert als Wechselwirkung der vielen Kapitalien aufeinander, die innere Tendenz als äußerliche Notwendigkeit.'
    Bei dieser Definition der Konkurrenz als "Bestimmung" des Kapitals durch Marx stellt sich mir die Frage, was er genau unter "Bestimmung" versteht, die Notwendigkeit des Einzelkapitals, sich in der Konkurrenz durchzusetzen oder die historische Perspektive des Kapitals überhaupt? Dem ersteren würde ich zustimmen, dem letzteren nicht (das Kapital strebt zum Monopol, also zur Aufhebung der Konkurrenz).
    Sodann führst Du in dem Zusammenhang nur Zitate an, die sich auf die freie Konkurrenz beziehen (was klar ist, weil es zu Marx' Zeiten noch der allgemeine Zustand des Kapitals war). Diese Zeit ist aber längst vorbei und wir leben nicht mehr im Zeitalter der freien Konkurrenz, sondern des Imperialismus ("Globalisierung"), wo die Monopole und Kartelle das bestimmende Element sind.


    Weiter schreibst Du unter 2.:
    "Aus dem Sozialdarwinismus ergeben sich Klassentheorien und Rassentheorien"
    Der Sozialdarwinismus ist die RECHTFERTIGUNG für z.B. die Kolonialverbrechen Englands, aber nicht ihre Grundlage. Der Faschismus ist dagegen die Grundlage der Verbrechen Italiens (Abessinien), Deutschlands (2.WEltkrieg, Holocaust), Spaniens (gegen die Anhänger der Volksfront) und Kroatiens (gegen die Serben).


    Weiter unter 4.:
    "Gewalt und Krieg sind keineswegs die einfachsten und billigsten Mittel, um sich Überlegenheit zu verschaffen. Krieg und Gewalt erfordern mehr und teurere Mittel als ökonomischer Wettbewerb. Krieg und Gewalt beinhalten ein höheres Verlustrisiko als ökonomischer Wettbewerb."
    Erstens tragen nicht die Ausbeuter selbst die Kosten, auch nicht ihre Haut zu Markte, sondern die Ausgebeutetern und zweitens sind die es auch, die das Risiko eines verlorenen Krieges tragen. Das macht den Krieg für die Ausbeuter so lukrativ, zumal sie immer sagen können, sie seien für den Frieden. Erstens sagen sie nicht, für welche Art Frieden (Frieden durch Unterwerfung, Frieden durch Übereinkunft, Frieden durch höhere Gewalt oder Frieden durch Beseitigung der Ursachen des Krieges?) und zweitens ist das Kriegsziel IMMER Frieden.


    Zu 5.:
    "Anfällig für Faschismus sind und waren alle Bourgeoisien, die in der kapitalistischen Konkurrenz zurückgefallen sind oder zurückzufallen drohen. Beispiele dafür sind nach dem ersten Weltkrieg Spanien und Italien."
    In Spanien war der Faschismus die Antwort auf die Volksfrontregierung, in Italien auf eine drohende Volksfront.


    Zu 6.:
    Ich stimme Dir zu, dass es im Falle einer drohenden faschistischen Machtübernahme richtig sein wird, die Demokratie zu verteidigen. Andererseits ist aber der erfolgversprechendste Antifaschismus der Sturz der Ausbeuterordnung, denn damit wird dem Faschismus die Grundlage entzogen.


    Beste Grüße
    Peter

    "So Ihr aber begehrt, ein wahrer Mann der Wissenschaft zu werden und nicht nur ein schäbiger Handlanger und Experimentator, so beherzigt meinen Rat und beschäftigt Euch mit sämtlichen Zweigen der Naturwissenschaft, einschließlich jenes der Mathematik" (Mary W. Shelly: Frankenstein)

  • Ich denke, daß erfolgreicher Antifaschismus identisch sein wird mit erfolgreichem Kommunismus.


    Hallo Neoprene,
    knapper kann man die eigene Hilf- und Erfolglosigkeit nicht propagieren.
    Wenn außer Kommunismus nichts gegen Faschismus hilft, dann hilft in unserer Zeit und in unser Welt nichts gegen den Faschismus.


    Wenn du antifaschistischen Kampf für unnütz/unsinnig/unmöglich hältst, so ist das akzeptabel und respektabel, solange du dich aufgrund dieser Überzeugung von der antifaschistischen Bewegung fernhältst.
    Gar nicht akzeptabel und gar nicht respektabel ist es, wenn du gegen antifaschistische Bestrebungen polemisierst und alle, die daran teilnehmen als "Demokraten" oder "Nationalisten" diffamierst. Das nervt und deinem "Kampf für erfolgreichen Kommunismus" hilft das nicht.


    Gruß Wal

  • Tja, Wal., das Hilflosigkeitsargument kann ich nur 1:1 zurückgeben. So wie schon Demkoraten regelmäßig Faschisten nicht kritisieren, sondern (höchstens) verbieten können, so kannst du als wackerer "Antifaschist" auch nur zur kaum verhüllten Verbotsforderung gegen Kommunisten greifen, die deinen "Antifaschismus" kritisieren. Das ist auch ganz konsequent, denn du hast ja ehrlicherweise in deinen Starthesen klar gemacht, daß du im "Kampf" gegen Faschismus voll und ganz auf dem Boden der Demokratie stehst, wie so gut wie alle anderen ja auch. Wahrscheinlich würdest du mich am liebsten auch gleich aus diesem Forum rauswerfen.


    Auf der ganzen Welt und gerade in Deutschland haben fast alle Menschen zu tun mit dem, was ihnen dieser demokratische Staat tagtäglich zumutet. Selbst du bist ja in der Lage, darüber immer wieder zu berichten. Gerade, weil dieser imperialistische Staat, der ganz Europa meint nach seiner Pfeife tanzen lassen zu können, zu den aktuellen Siegern der Konkurrenz gehört, klingt die faschistische Kritik am Treiben der Demokraten, die dies verantworten und weiter durchziehen und dafür ihr Volk gewinnen und mobilisieren, recht matt. Da gibt es herzlich wenig Verrat an der nationalen Sache, die Nationalisten dazu bringen könnte, es mit den demokratischen Varianten der Politik sein zu lassen und uns Lager der faschistischen Alternative überzuwechseln. In Deutschland sind Faschisten deshalb seit Jahrzehnten marginal und höchsten lokal von größerer Bedeutung. Der Hauptfeind ist der demokratische Staat mit seinen Parteien. Wenn gegen die nichts hilft, dann ist den Menschen gar nicht mehr zu helfen. Und umgekehrt: Wenn es gelingt die nationalistische Zustimmung der Masse der Menschen zum demokratischen Programm der Stärkung Deutshclands zu unterminieren, dann ist damit sozusagen nebenbei auch der ideologische Sumpf ausgetrocknet aus dem Faschisten ihre Anhänger rekrutieren, ohne daß die ihre grundlegenden politischen nationalistischen Überzeugungen groß ändern müßten. Der Faschist ist ja nur der radikalere Nationalist aber alles andere al ein Antinationalist.


    Ich verstehe übrigens wirklich nicht, wie du eine Kategorisierung als "Demokrat" und als "Nationalist" als Diffamierung ansiehst, wo du dich doch gerade erst positiv darauf bezogen hast. Das ist doch herrschende Realität, daß all die selbstbewußt als Demokraten (darauf ist doch noch jeder stolz wie Oskar) rumlaufenden Menschen brav und konsequent "Für Deutschland" ihre Wahlkreuzchen machen und tapfer ertragen, was dieses Deutshcland ihnen daraufhin aufhalst.

  • Hallo Wal,
    ich habe einige Probleme mit Deiner Darstellung,


    Hallo Peter,
    das ist ein sachlicher Beginn, auf den man gerne antwortet. Ich wünschte, alle in diesem Forum nehmen sich daran ein Beispiel: "Ich habe einige Probleme mit deiner Darstellung...." :thumbsup: (Auf die Großschreibung der Zweiten Person können wir verzichten). Und ich wünschte, du würdest auch Renee und Wat. so respektvoll behandeln wie du es hier mit mir und meinem Text tust.


    z.B. zu 1.: "1. Meine Faschismustheorie wurzelt in den Gedanken von Karl Marx über die kapitalistische Konkurrenz:
    '... die Konkurrenz (ist) nichts als die innere Natur des Kapitals, seine wesentliche Bestimmung, erscheinend und realisiert als Wechselwirkung der vielen Kapitalien aufeinander, die innere Tendenz als äußerliche Notwendigkeit.'
    Bei dieser Definition der Konkurrenz als "Bestimmung" des Kapitals durch Marx stellt sich mir die Frage, was er genau unter "Bestimmung" versteht, die Notwendigkeit des Einzelkapitals, sich in der Konkurrenz durchzusetzen oder die historische Perspektive des Kapitals überhaupt? Dem ersteren würde ich zustimmen, dem letzteren nicht (das Kapital strebt zum Monopol, also zur Aufhebung der Konkurrenz).


    Das ist ein Milchmädchenglaube, dass der Kapitalismus mit der Konkurrenz beginnt und im Monopol endet. Wenn man schon so eine zeitliche Folge sehen will, dann ist es umgekehrt: Der Kapitalismus beginnt mit dem Monopol und mündet in die Konkurrenz. "Ja, die Konkurrenz setzt das Monopol schon voraus, nämlich das Monopol des Eigentums ...“ F. Engels, Umrisse, MEW 1, 513f.
    "Die ursprüngliche Bestimmung des Privateigentums ist das Monopol; ... Das vollendete Monopol ist die Konkurrenz.“ K. Marx, Mill, MEW 40, 455. Monopol und Konkurrenz bedingen einander und entwickeln sich aus ihrem Gegenteil.
    „In der Praxis des Lebens findet man nicht nur Konkurrenz, Monopol und ihren Widerstreit, sondern auch ihre Synthese, die nicht eine Formel, sondern eine Bewegung ist. Das Monopol erzeugt die Konkurrenz, die Konkurrenz erzeugt das Monopol. Die Monopolisten machen sich Konkurrenz, die Konkurrenten werden Monopolisten. Wenn die Monopolisten die Konkurrenz unter sich durch Aktien-gesellschaften und Kartelle einschränken, so wächst die Konkurrenz unter den Arbeitern, und je mehr die Masse der Proletarier gegenüber den Monopolisten einer Nation wächst, umso zügelloser gestaltet sich die Konkurrenz unter den Monopolisten der verschiedenen Nationen. Die Synthese ist derart beschaffen, dass das Monopol sich nur dadurch aufrechterhalten kann, dass es beständig in den Konkurrenzkampf eintritt.“ K. Marx, Elend der Philosophie, MEW 4, 163f.


    Wenn Marx sagt, dass die Konkurrenz "die innere Natur des Kapitals" ist, dann ist damit gemeint, dass das Kapital notwendig und immer wieder zur Konkurrenz zurückkehrt, auch dort und gerade dort, wo künstliche Schranken gegenüber der Konkurrenz errichtet werden (Monopole, Zollschranken etc.)
    Siehe dazu im Karl-Marx-Lexikon: Marx über Konkurrenz und Monopol
    http://www.marx-forum.de/marx-lexikon/lexikon_m/monopol.html


    Sodann führst Du in dem Zusammenhang nur Zitate an, die sich auf die freie Konkurrenz beziehen (was klar ist, weil es zu Marx' Zeiten noch der allgemeine Zustand des Kapitals war). Diese Zeit ist aber längst vorbei und wir leben nicht mehr im Zeitalter der freien Konkurrenz, sondern des Imperialismus ("Globalisierung"), wo die Monopole und Kartelle das bestimmende Element sind.


    In jedem (Alt)Linken (auch in mir) steckt offenbar ein kleiner Lenin! Siehe dazu Robert Schlossers "Good bye Lenin II."


    Nehmen wir mal eine ganz einfache Definition oder Beschreibung von "Imperialismus", dann ist Imperialismus ein System, wo mittels militärischer Gewalt wirtschaftliche Einflusszonen erobert und verteidigt werden. Diese Zeit ist mehr oder minder vorbei.
    Hitler war ein klassischer Imperialist, der für Deutschland "Land im Osten" erobern wollte. Damit ist es seit 1945 vorbei.
    Die Sowjetunion war ein klassisches imperialistisches Land, weil sie ihre wirtschaftliche Einflusszone mittels Panzer erobert und abgeschirmt hat. Damit ist es seit 1989 vorbei.
    Ja, auch die Nato-Mächte haben immer noch imperialistischen Züge, siehe der Eroberungskrieg auf dem Balkan, das Eingreifen im Irak oder in Afghanistan. Das ist aber nicht das bestimmende Element ihrer Wirtschaftspolitik. Das bestimmende Element ihrer Wirtschaftspolitik ist der Freihandel, ist die Konkurrenz. Das bestimmende Element ist die Welthandelsorganisation WTO.
    Auch hier gilt: Der überlegene Konkurrent ist (in der Regel) für Freihandel (=Konkurrenz). Der rückständige Konkurrent ist für Schutzzoll etc. (=staatlich geschützte Monopole) und notfalls für militärisches Eingreifen. Es wird nicht mehr lange Dauern, dann wird China für Freihandel und die USA für Schutzzoll eintreten.


    Siehe dazu auch im alten Marx-Forum: BRIC-Staaten und Imperialismustheorie





    Weiter schreibst Du unter 2.:
    "Aus dem Sozialdarwinismus ergeben sich Klassentheorien und Rassentheorien"
    Der Sozialdarwinismus ist die RECHTFERTIGUNG für z.B. die Kolonialverbrechen Englands, aber nicht ihre Grundlage. Der Faschismus ist dagegen die Grundlage der Verbrechen Italiens (Abessinien), Deutschlands (2.WEltkrieg, Holocaust), Spaniens (gegen die Anhänger der Volksfront) und Kroatiens (gegen die Serben).

    Kim B. und Neoprene hatten ja den Faschismus auf "Nationalismus" zurückgeführt. Der "Nationalismus" ist aber eine Theorie, die ebenfalls im Sozialdarwinismus wurzelt. Und der Sozialdarwinismus geht zurück auf die Konkurrenz. Mir kommt es auf diesen Zusammenhang an.
    Ja, der Sozialdarwinismus ist eine kapitalistische Ideologie. Nach meiner Überzeugung ist er die kapitalistische General- oder Grundlagentheorie für all die verschiedenen Rassentheorien, Chauvinismustheorien und Rechtfertigungen für Elend und Eliten usw. Grundlage und Basis für alle diese kapitalistischen Nettigkeiten ist das kapitalistische Eigentumsmonopol und die kapitalistische Konkurrenz.


    Weiter unter 4.:
    "Gewalt und Krieg sind keineswegs die einfachsten und billigsten Mittel, um sich Überlegenheit zu verschaffen. Krieg und Gewalt erfordern mehr und teurere Mittel als ökonomischer Wettbewerb. Krieg und Gewalt beinhalten ein höheres Verlustrisiko als ökonomischer Wettbewerb."
    Erstens tragen nicht die Ausbeuter selbst die Kosten, auch nicht ihre Haut zu Markte, sondern die Ausgebeutetern und zweitens sind die es auch, die das Risiko eines verlorenen Krieges tragen. Das macht den Krieg für die Ausbeuter so lukrativ, zumal sie immer sagen können, sie seien für den Frieden. Erstens sagen sie nicht, für welche Art Frieden (Frieden durch Unterwerfung, Frieden durch Übereinkunft, Frieden durch höhere Gewalt oder Frieden durch Beseitigung der Ursachen des Krieges?) und zweitens ist das Kriegsziel IMMER Frieden.

    Kein Widerspruch. Dann sag ich es halt so: Die "Anfangsinvestition" beim Eroberungskrieg ist um ein Vielfaches höher als bei Direktinvestitionen im fremden Land. Und die "Verzinsung" dieser Investition liegt viel weiter in der Zukunft als bei einer Direktinvestition.
    Das ist doch kein neuer Gesichtspunkt, dass Krieg teuer und risikoreich ist, oder doch?


    Zu 5.:
    "Anfällig für Faschismus sind und waren alle Bourgeoisien, die in der kapitalistischen Konkurrenz zurückgefallen sind oder zurückzufallen drohen. Beispiele dafür sind nach dem ersten Weltkrieg Spanien und Italien."
    In Spanien war der Faschismus die Antwort auf die Volksfrontregierung, in Italien auf eine drohende Volksfront.

    Ich hatte die zwei Gesichtspunkt theoretisch getrennt: Rückständigkeit gegenüber dem Kapital im Ausland und Beschränkung der Entscheidungsfreiheit der Bourgeosie durch Volksbewegungen im Innern. Da hast recht, bei allen "klassischen" faschistischen Herrschaften in Europa (Italien, Deutschland, Spanien) traf beides zu. Der Kapitalismus in Italien und Spanien war noch relativ unentwickelt. Der Kapitalismus in Deutschland wurde durch künstliche Schranken (Versailler Vertrag) begrenzt, aber alle hatten starke Volksbewegungen und schwache Regierungen.



    Zu 6.:
    Ich stimme Dir zu, dass es im Falle einer drohenden faschistischen Machtübernahme richtig sein wird, die Demokratie zu verteidigen. Andererseits ist aber der erfolgversprechendste Antifaschismus der Sturz der Ausbeuterordnung, denn damit wird dem Faschismus die Grundlage entzogen.


    Beste Grüße
    Peter

    Prima, dass wir hier einer Meinung sind.
    Übrigens waren auch Marx und Engels solche bösen "Verteidiger der Demokratie", für die ein Neoprene nur Hohn und Spott übrig hat.
    Siehe im Karl-Marx-Lexikon das Stichwort "Demokratie"
    Gruß Wal

  • Wal, es macht es nicht leicht, dir ernsthaft zu antworten, wenn du so offensichtlich desinteressiert bist an dem, was ich dir an Kritik entgegenhalte.
    Wo sollte ich denn den von dir behauteten "Hohn und Spott" über die Demokratie vorgebracht haben. Dafür ist mir diese bürgerliche Herrschaft (in meiner Jugend hat mal ein ich glaube DKP-naher Autor ein damaligen Bestseller zum Thema geschrieben "Formen bürgerlicher Herrschaft. Liberalismus, Faschismus") zu wichtig, denn wir sind ihrem drakonischem Regime der Freiheit ja alle unterworfen, nun wirklich zu wichtig.
    Nicht mal für dich habe ich Hohn oder Spott vorgebracht, obwohl man das ab und an nun wirklich könnte.

  • Hallo wal,
    Du schreibst:
    "Das ist ein Milchmädchenglaube, dass der Kapitalismus mit der Konkurrenz beginnt und im Monopol endet. Wenn man schon so eine zeitliche Folge sehen will, dann ist es umgekehrt: Der Kapitalismus beginnt mit dem Monopol und mündet in die Konkurrenz. "Ja, die Konkurrenz setzt das Monopol schon voraus, nämlich das Monopol des Eigentums ...“ F. Engels, Umrisse, MEW 1, 513f. "


    Ja, nur ist die Aussage zuminde4st ungenau (gemeint ist das Monopol des Eigentums an Produktionsmitteln!) und zweitens eine andere Form von Monopol als das von mir angesprochene Monopol eines Industrie- oder Handelszweiges.


    Weiter:
    "Die ursprüngliche Bestimmung des Privateigentums ist das Monopol; ... Das vollendete Monopol ist die Konkurrenz.“ K. Marx, Mill, MEW 40, 455. Monopol und Konkurrenz bedingen einander und entwickeln sich aus ihrem Gegenteil. „In der Praxis des Lebens findet man nicht nur Konkurrenz, Monopol und ihren Widerstreit, sondern auch ihre Synthese, die nicht eine Formel, sondern eine Bewegung ist. Das Monopol erzeugt die Konkurrenz, die Konkurrenz erzeugt das Monopol. Die Monopolisten machen sich Konkurrenz, die Konkurrenten werden Monopolisten. Wenn die Monopolisten die Konkurrenz unter sich durch Aktien-gesellschaften und Kartelle einschränken, so wächst die Konkurrenz unter den Arbeitern, und je mehr die Masse der Proletarier gegenüber den Monopolisten einer Nation wächst, umso zügelloser gestaltet sich die Konkurrenz unter den Monopolisten der verschiedenen Nationen. Die Synthese ist derart beschaffen, dass das Monopol sich nur dadurch aufrechterhalten kann, dass es beständig in den Konkurrenzkampf eintritt.“ K. Marx, Elend der Philosophie, MEW 4, 163f"
    Hier trifft doch ganz offensichtlich zu, was ich zu Marx gesagt habe. Monopole, wie wir sie kennen, gab es zu seiner noch gar nicht. Multinationale Konzerne lagen noch in weiter Ferne. Und was heißt denn: Das Monopol erzeugt die Konkurrenz konkret? Es bedeutet, dass aus der Zentralisation (die ja zum Monopol führt) ein schärferer Konkurrenzkampf hervorgeht, weil die anderen Unternehmen gleichziehen müssen oder Untergehen. Aber diese Bewegung findet nicht in Ewigkeit statt, sondern führt zwangsläufig auf lange Sicht zum Supermonopol. Es ist doch selbst für den der Ökonomie Unkundigen zu sehen, dass sich die Anzahl der Autokonzerne verringert hat, die Anzahl der Banken ebenfalls, dass die Kapitalform der Aktiengesellschaften immer mehr zunimmt (Fussballvereine als AGs!) usw. Angesichts dieser Entwicklung zu behaupten, es gebe kein Streben nach dem Monopol und das Monopol werde IMMER Konkurrenz erzeugen, steht doch deutlich im Widerspruch zur tatsächlichen Entwicklung.
    Wenn Du also schreibst:
    "Wenn Marx sagt, dass die Konkurrenz "die innere Natur des Kapitals" ist, dann ist damit gemeint, dass das Kapital notwendig und immer wieder zur Konkurrenz zurückkehrt, auch dort und gerade dort, wo künstliche Schranken gegenüber der Konkurrenz errichtet werden (Monopole, Zollschranken etc.)"
    dann widerspricht das den ökonomischen Tatsachen.
    Weiter schreibst Du:
    "In jedem (Alt)Linken (auch in mir) steckt offenbar ein kleiner Lenin! Siehe dazu Robert Schlossers "Good bye Lenin II." "
    Es ist kein gutes Zeichen, dass Du nicht weißt, dass der Imperialismus als Entwicklungsstadium des Kapitalismus schon vor Lenin entdeckt wurde, neben bürgerlichen Ökonomen wäre hier auch Rosa Luxemburg zu nennen, die den Punkt seiner Entstehung theoretisch exakt dargestellt hat, nämlich wenn der innere Markt gesättigt ist und das Kapital auf den Weltmarkt vordringt.


    Aber ich muss sagen, ich war sprachlos, als ich dann bei Dir lesen musste:
    "Nehmen wir mal eine ganz einfache Definition oder Beschreibung von "Imperialismus", dann ist Imperialismus ein System, wo mittels militärischer Gewalt wirtschaftliche Einflusszonen erobert und verteidigt werden. Diese Zeit ist mehr oder minder vorbei."
    Ja, könnte man so sehen, nur ist das mehr oder weniger die Definition von Kautzky (der sich zwar ohne Quellenangabe auf Platons "Der Staat" bezieht, aber hinter diesem zurückbleibt, weil Sokrates darin den inneren Mechanismus korrekt darstellt, Kautzky aber nicht), nicht die von Lenin oder Rosa Luxemburg (oder Hilferding, Heymann oder wer da sonst noch mit geforscht hat). Die militärische Gewalt ist schon bei Rosa Luxemburg eine Folge des Imperialismus, nicht seine Voraussetzung. Imperialismus ist keine bestimmte Politik, sondern ein ökonomisches Entwickluingsstadium, gekennzeichnet durch Monopole und Kartelle, Aufteilung des Weltmarktes in Interessensphären, Verschmelzung von Industrie- und Bankkapital zum Finanzkapital (auch nicht von Lenin entdeckt, sondermn nur angeführt) usw.
    Hitler war ein klassischer Imperialist, der für Deutschland "Land im Osten" erobern wollte. Damit ist es seit 1945 vorbei.
    Dann fährst Du fort:
    "Die Sowjetunion war ein klassisches imperialistisches Land, weil sie ihre wirtschaftliche Einflusszone mittels Panzer erobert und abgeschirmt hat. Damit ist es seit 1989 vorbei.
    Ja, auch die Nato-Mächte haben immer noch imperialistischen Züge, siehe der Eroberungskrieg auf dem Balkan, das Eingreifen im Irak oder in Afghanistan. Das ist aber nicht das bestimmende Element ihrer Wirtschaftspolitik. Das bestimmende Element ihrer Wirtschaftspolitik ist der Freihandel, ist die Konkurrenz. Das bestimmende Element ist die Welthandelsorganisation WTO. "
    Machst Du Witze? Als ob es im Irak nicht um das Öl gegangen wäre. Mal abgesehen von der Konkurrenz zu China, das der größte Verlierer des Irak-Krieges war, weil es langfristige Lieferverträge mit dem Irak hatte, die durch den Krieg hinfällig wurden. Was willst Du denn hier erzählen, dass die NATO die Guten sind? Sind sie nicht! Es ist ne besser organisierte Räuberbande, mehr nicht.
    Weiter:
    "Auch hier gilt: Der überlegene Konkurrent ist (in der Regel) für Freihandel (=Konkurrenz). Der rückständige Konkurrent ist für Schutzzoll etc. (=staatlich geschützte Monopole) und notfalls für militärisches Eingreifen. Es wird nicht mehr lange Dauern, dann wird China für Freihandel und die USA für Schutzzoll eintreten.
    Siehe dazu auch im alten Marx-Forum: BRIC-Staaten und Imperialismustheorie"
    Das ist kaum anzunehmen, weil die chinesischen Unternehmen verglichen mit den US-Monopolen ein Fliegenschiss sind. Und warum glaubst Du, sind die USA dabei, alle Hemmnisse für ungebremste Kapitalprofite unter dem Vorwand des Freihandels abzubauen?
    Weiter schreibst Du:
    "Kim B. und Neoprene hatten ja den Faschismus auf "Nationalismus" zurückgeführt. Der "Nationalismus" ist aber eine Theorie, die ebenfalls im Sozialdarwinismus wurzelt. Und der Sozialdarwinismus geht zurück auf die Konkurrenz. Mir kommt es auf diesen Zusammenhang an.
    Ja, der Sozialdarwinismus ist eine kapitalistische Ideologie. Nach meiner Überzeugung ist er die kapitalistische General- oder Grundlagentheorie für all die verschiedenen Rassentheorien, Chauvinismustheorien und Rechtfertigungen für Elend und Eliten usw. Grundlage und Basis für alle diese kapitalistischen Nettigkeiten ist das kapitalistische Eigentumsmonopol und die kapitalistische Konkurrenz."
    Das ist schlicht falsch. Nationalismus und Chauvinismus gab es schon im Feudalismus (England, Frankreich, siehe Napoleon), nicht erst in der Ausbeutergesellschaft, aber der Sozial-Darwinismus war erst eine Errungenschaft der britischen Ausbeuter (leicht daran zu sehen, dass er ja den Darwinismus zur Grundelage hat).
    Dann schreibst Du:
    "Dann sag ich es halt so: Die "Anfangsinvestition" beim Eroberungskrieg ist um ein Vielfaches höher als bei Direktinvestitionen im fremden Land. Und die "Verzinsung" dieser Investition liegt viel weiter in der Zukunft als bei einer Direktinvestition.
    Das ist doch kein neuer Gesichtspunkt, dass Krieg teuer und risikoreich ist, oder doch"
    Tja, was soll ich sagen? Ich hab echt das Gefühl, ich bin im falschen Film. Seit wann tragen denn diejenigen die Kosten und das Risiko, in deren Interesse der Krieg stattfindet? Mal ganz abgesehen davon, dass die schon an den Kosten seiner Vorbereitung profitieren.
    Und schließlich schreibst Du:
    "Ich hatte die zwei Gesichtspunkt theoretisch getrennt: Rückständigkeit gegenüber dem Kapital im Ausland und Beschränkung der Entscheidungsfreiheit der Bourgeosie durch Volksbewegungen im Innern. Da hast recht, bei allen "klassischen" faschistischen Herrschaften in Europa (Italien, Deutschland, Spanien) traf beides zu. Der Kapitalismus in Italien und Spanien war noch relativ unentwickelt. Der Kapitalismus in Deutschland wurde durch künstliche Schranken (Versailler Vertrag) begrenzt, aber alle hatten starke Volksbewegungen und schwache Regierungen."
    Die Rückständigkeit ist keine wirklich unverzichtbare Bedingung des Faschismus, sonst würde es in entwickelten kapitalistischen Ländern wie der BRD keine Faschisten geben. Das entscheidende war und ist die Aufrechterhaltung der Ausbeuterordnung mit ALLEN (auch terroristischen) Mitteln. Sein Wesen war überall die Entrechtung der Arbeiter zum Wohle der Ausbeuter (und der Kampf der katholischen Kirche gegen den Atheismus der Kommunisten).
    Beste Grüße
    Peter

    "So Ihr aber begehrt, ein wahrer Mann der Wissenschaft zu werden und nicht nur ein schäbiger Handlanger und Experimentator, so beherzigt meinen Rat und beschäftigt Euch mit sämtlichen Zweigen der Naturwissenschaft, einschließlich jenes der Mathematik" (Mary W. Shelly: Frankenstein)

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  • Ich verstehe übrigens wirklich nicht, wie du eine Kategorisierung als "Demokrat" und als "Nationalist" als Diffamierung ansiehst, wo du dich doch gerade erst positiv darauf bezogen hast. Das ist doch herrschende Realität, daß all die selbstbewußt als Demokraten (darauf ist doch noch jeder stolz wie Oskar) rumlaufenden Menschen brav und konsequent "Für Deutschland" ihre Wahlkreuzchen machen und tapfer ertragen, was dieses Deutshcland ihnen daraufhin aufhalst.

    Hallo Neoprene,
    was ist dqabei schwer zu verstehen? Auf Nationalismus habe ich mich nicht positiv bezogen, sondern EURE Vorstellung davon abgelehnt. Und auf Demokratie hab ich mich nur insofern positiv bezogen, dass ich sie für besser als offenen Faschismus halte. Hier lässt man mich wenigstens am Leben und schiebt mich nicht in nen Ofen. Deshalb verschliesse ich aber nicht die Augen davor, dass Demokratie ein Betrug ist, weil es nicht die Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit ist, was man ja noch akzeptieren könnte, sondern die Herrschaft der Minderheit über die Mehrheit. Und dann dieses Vertreter-Gesindel. Ich brauche keinen Vertreter, ich bin anwesend! Wählen gehe ich allerdings, aber ich bin aktiver Nicht-Wähler: ich wähle ungültig!
    Beste Grüße
    Peter

    "So Ihr aber begehrt, ein wahrer Mann der Wissenschaft zu werden und nicht nur ein schäbiger Handlanger und Experimentator, so beherzigt meinen Rat und beschäftigt Euch mit sämtlichen Zweigen der Naturwissenschaft, einschließlich jenes der Mathematik" (Mary W. Shelly: Frankenstein)

  • Das ist immer schwierig: Man stellt an deinen (oder anderen) Äußerungen Nationalismus fest (und kritisiert das) und deine Reaktion ist, nein, nein, nein, so ein Nationalist bin ich natürlich nicht, ich bin ein ganz anderer "besserer" Nationalist. Nein, ich bin kein Demokrat sondern halte die nur für das kleinere Übel (wenn überhaupt, meist kommt diese Einschränkung ja nicht einmal) gegenüber den Faschismus.


    Findest du deine Kritik am deutschen Faschismus nicht etwas schwach, wenn die da nur der Völkermord an den Juden einfällt? Soweit sind "moderne" Faschisten allemal, das nur nebenbei.


    Und woher nimmst du denn den Kinderglauben, daß demokratische Staaten dich wenigstens am Leben lassen. Die demokratische Regierung Großbritanniens hat mal an einem einzigen Tag 20000 junge Männer verheizt. Der demoktatisch gewählte Präsident der USA hat sogar mal miz zwei Bomben auf einen Schlag 90000 Menschen umbringen lassen. An der EU-Außengrenze sind wegen der drakonsichen Abriegelung in den letzten Jahren schätzungsweise 20 000 Menschen umgekommen. Das sind nur die offfensichtlichen plötzlichen Todesfälle. Der systematische Mord durch die Armut ganzer Erdteile, die der demokratischen Kontrolle ausgesetzt sind übrtrifft dies noch um Zehnerpotenzen.


    Das Schlimme an der Demokratie ist nicht, daß die ein "Betrug" wäre, sondern daß die demokratsiche Herrschaft sich wirklich auf die Zustimmung der Beherrschten stützen kann. Und das dabei Nichtwählen wie ungültig wählen eine besonders matte Oppositionsgeste sind, daß solltest du eigentlich auch wissen. Schon durch deine Wahlteilnahme hast du zur Legitimation der Regierungen beigetragen. Die ärgern jedenfalls mehr die Nichtwähler als die Ungültigwähler, wenn die überhaupt was ärgert, denn wirklichen Grund dazu haben die ja leider nicht, heutzutage.

  • Hallo Neoprene,
    ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du den Inhalt meiner Aussagen nicht verfälschen, sondern korrekt wiedergeben würdest! Ich habe nicht erklärt, das ich so ein Nationalist nicht bin, sondern dass Eure Definition von Nationalismus nicht zutreffend ist!


    Und ehrlich, ich musste Lachen, als ich Deine Deutung meiner Äußerung zum Faschismus las. Das kann sich ja nur auf meine Äußerung beziehen: "Hier lässt man mich wenigstens am Leben und schiebt mich nicht in nen Ofen". Es waren aber nicht nur jüdische Mitbürger (es waren auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovahs, Kommunisten, Kriegsgefangene usw.), die von den Nazis umgebracht und "in den Ofen geschoben" wurden. Also bist Du es doch offensichtlich, der die Kritik am Faschismus auf den Mord an den jüdischen Mitbürgern reduziert. Du solltest nicht von "Juden" sprechen, es waren zwar später auch ausländische Staatsbürger jüdischen Glaubens (die sich aber durch die deutsche Eroberung unter deutscher Jurisdiktion befanden), aber zunächst Deutsche jüdischen Glaubens, die der "Endlösung zum Opfer fielen.


    Das nächste ist dann ungefähr von der selben Qualität: Wenn ich von mir rede, ist es doch wohl selbstverständlich (jedenfalls normaler Weise), dass ich von der >BRD< zu meinen Lebzeiten spreche, denn ich lebe nunmal hier und jetzt. Also ist das Geschwafel von anderen Staaten und Zeiten für mich völlig belanglos.
    Beste Grüße
    Peter


    P.S.: Vergessen: Eine Zustimmung der Betroffenen hat es in der >BRD< nie gegeben, man kann höchstens von "stillschweigender Duldung" sprechen. Aber es darf keine Kontinuität im Unrecht geben.


    Und noch was: Deine Logik ist haarsträubend! Ungültigwähler und Nichtwähler würden zur "Legitimation der Regierungen" beitragen? Lächerlich. Wer eine Partei wählt, wählt stillschweigend das Ausbeutersystem und muss in Kauf nehmen, dass auch eine andere als seine Partei gewählt wird. Also müssen die Partei-Wähler den Mund halten und nur die Nichtwähler sind berechtigt, Kritik am System zu äußern.

    "So Ihr aber begehrt, ein wahrer Mann der Wissenschaft zu werden und nicht nur ein schäbiger Handlanger und Experimentator, so beherzigt meinen Rat und beschäftigt Euch mit sämtlichen Zweigen der Naturwissenschaft, einschließlich jenes der Mathematik" (Mary W. Shelly: Frankenstein)

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  • Hallo Kim, hallo Peter, hallo Alle,
    ich habe vergeblich versucht, die Schwerpunkte der verschiedenen Standpunkte, die hier zum Thema Nationalismus, Faschismus und Antifaschismus vorgebracht worden sind, zu sammeln, zu ordnen und zu kommentieren. Ich bin damit zu keinem guten Ende gekommen. Ich überblicke diese Diskussionen und die verschiedenen Standpunkte nicht mehr.


    Ich möchte nur auf einen zentralen Punkt noch einmal eingehen:
    Jeder Antifaschismus beruht auf der Einschätzung, dass es für die Arbeiter- und Emanzipationsbewegung erhebliche Unterschiede macht, ob sie legal und offen auftreten können, oder ob sie ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren, wenn sie für ihre Interessen und ihre Emanzipation eintreten.


    Wer politisch nichts vorhat, wer sich weder gewerkschaftlich noch in irgendeiner anderen Emanzipationsbewegung engagiert (- und wer zu keiner geächteten Minderheit wie Marxist, Kommunist, Gewerkschafter, Ausländer, Jude, Schwul/Lesbisch, Asozial u.ä. - gehört), der - und nur der - kann mit Fug und Recht behaupten: Zwischen Demokratie und (faschistischer) Diktatur gebe es keinen Unterschied.
    Wer brav nur seiner Lohnarbeit nachgeht, der merkt nicht (sofort) den Unterschied wenn die bürgerliche Demokratie durch eine faschistische Diktatur ersetzt wird.


    Alle anderen Menschen sehen und machen einen Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur.


    Für alle anderen ist der Kampf gegen Diktatur zunächst und vor allem ein Kampf für Demokratie. Insofern sind auch aktive Kommunisten in ihrem Kampf gegen Faschismus erstmal nur "Demokraten". Aber sie sind nur soweit Demokraten, als sie für günstige Bedingungen für alle Arbeiter- und Emanzipationsbewegungen eintreten, die die Überwindung von Lohnarbeit und Kapitalismus herbeiführen können.


    Bis vor kurzem war das Bochumer Programmnoch die politische Grundlage dieses Forums. Für mich ist es das immer noch.


    Das Bochumer Programm setzt sich zwar den Kommunismus als Ziel: "Abschaffung der Lohnarbeit mittels Selbstverwaltung der Unternehmen durch die Werktätigen ist unser wichtigstes Ziel. Bis dahin treten wir auch für Reformen ein, die zwar nur die Folgen der Lohnarbeit lindern, uns aber die Möglichkeit geben, die Bedingungen unseres Lebens und unserer Arbeit zunehmend selbst zu gestalten."
    Die Entwickler der Bochumer Programms waren und sind der Überzeugung, dass radikaler Demokratismus der kürzeste und der beste Weg zum Kommunismus ist.


    (Fast) Alle Forderungen des Bochumer Programms sind quasi "demokratische" und damit auch "antifaschistische Forderungen".


    Am sichtbarsten ist das in den folgenden Forderungen:
    "Freiheit der Information, der Rede, der Versammlung und der Organisation;
    · Abschaffung des Beamtentums;
    · Trennung von Staat und Kirche. Abschaffung der Kirchensteuer;
    · Sofortiger Abzug aller deutschen Soldaten aus dem Ausland. Austritt aus der Nato."


    Aber auch unsere wichtigsten gewerkschaftlichen Forderungen verlassen nicht grundsätzlich den Boden einer kapitalistischen Demokratie:
    "Unsere wichtigsten gewerkschaftlichen Forderungen sind:
    · Gleicher Lohn für gleiche Arbeit;
    · Mindestlohn in Höhe von 50% des Durchschnittslohns (derzeit 21,42 · Euro);
    · Abschaffung der Hartz-Gesetze. Arbeitslosengeld für die Dauer der Arbeitslosigkeit;
    · Beschränkung der Nacht- und Schichtarbeit auf Betriebe, in denen sie aus technischen oder sozialen
    Gründen zwingend erforderlich ist. Über · alle Abweichungen vom Normalarbeitstag entscheidet die
    Belegschaftsversammlung;
    · Normalarbeitszeit 6 Stunden an 5 Wochentagen;
    · Rente mit 60;
    · Öffentlichkeit aller betrieblichen Daten für Unternehmensangehörige;
    · Streikfreiheit;
    · Volle Selbstverwaltung der Sozialversicherungen durch die Versicherten;"


    Über den Charakter unseres Kommunalisierungsprogramms lässt sich streiten. Ich halte es für Übergangsforderungen, die schon über Kapitalismus und kapitalistische Stellvertreterdemokratie hinausweisen, aber es wird sicher auch Kritiker geben, die diese Forderungen für "demokratisch" oder sogar "bürgerlich" halten:


    "Unsere nächsten Ziele sind:
    · Kommunalisierung und Demokratisierung von Energie-, Wasser- und Wohnungswesen, von
    Transport-, Kommunikations- und Lebensmittelversorgung;
    · Kommunalisierung und Demokratisierung des Bildungswesens. Einheitliche Ausbildung bis zum 18.
    Lebensjahr, die theoretisch und praktisch alle Produktionszweige und Wissensgebiete umfasst;"


    Wer solche Forderungen für überflüssig, unnütz oder gar für schädlich hält, der hat allenfalls ein theoretisches, aber kein praktisches Interesse am Kommunismus.
    So jemand sollte sich fragen, was er im Karl-Marx-Forum sucht und zu suchen hat.


    Gruß Wal

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