Inflation frisst Lohn 2008 - 2022


  • Die Lohnstückkosten der Industrie in Deutschland, also der Anteil des Lohns an jeder neu produzierten Ware oder Dienstleistung betragen 15 bis 20 Prozent. Die anderen 80 Prozent der Produktionskosten entfallen auf Rohstoffe, Energie, Halbzeuge, Gebäude und Maschinerie etc.


    In der letzten Zeit sind die Kosten für Energie und für Zulieferung von Rohstoffen und Halbzeugen viel rascher gestiegen als die Löhne.

    Wer trotzdem von einer „Lohn-Preis-Spirale“ daherschwätzt, kann nicht rechnen.

    Bei Lohnstückkosten von 20 Prozent geht eine Lohnerhöhung von 1 Euro nur mit 20 Cent in höhere Stückkosten (alle anderen Faktoren - vor allem den Gewinn - als gleichbleibend unterstellt).

    Oder anders:
    Angenommen die Stückkosten betragen 100 Euro. Es wird eine Lohnerhöhung von 10 Prozent erkämpft, dann steigen die Produktkosten nicht auf 110, sondern nur auf 102.
    Eine Lohnerhöhung von 10 Prozent verursacht im verarbeitenden Gewerbe höchstens eine Kostensteigerung von 2 Prozent.

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