How to end the Ukraine war?

  • How to end the Ukraine war?

    In every war the question arises: What is the fight about? What are people dying for?

    Russia's publicly declared war aims are for the complete annihilation of the Ukrainian state. Putin has repeatedly denied Ukraine's right to exist. As long as Russia sticks to this goal, the Ukrainians will fight for their right to exist and for their self-determination.

    Allegedly, the NATO countries are also concerned with nothing else. This is political hypocrisy. The NATO states are shedding foreign blood in Ukraine in order to damage Russia as much as possible while remaining as untouched and undisturbed as possible. For NATO, the war in Ukraine is a proxy war and the people of Ukraine are NATO's pawns.

    Although the Russian military has suffered heavy casualties in the past six weeks of invasion, Ukraine is unlikely to be able to defeat and eliminate all Russian military might. In the worst case, the Russian attackers can completely destroy Ukraine and make it uninhabitable.

    Either way, Ukraine has to pay a price to keep the Russian bear from further attacks and to protect the people of Ukraine from further death and suffering.

    Most observers assume that Russia's minimum targets relate to south-eastern Ukraine. Russia wants to incorporate the long-contested Ukrainian regions of Luhansk and Donetsk into the Russian Empire, and Russia wants a land connection to the Crimean Peninsula. In total, these are the Luhansk Oblast (26,000 sq km), the Donetsk Oblast with the city of Mariupol (26,000 sq km), the Zaporizhia Oblast with the city of Melitopol (27,000 sq km) and the Cherson Oblast, which borders on the Crimea, with 28,000 sq km. In total, an area of around 100,000 sq km or 16 percent of the total area of Ukraine (600,000 sq km).


    I don't think a piece of land is worth dying for. Small farmers may see it differently, but modern people are no longer rooted in the land and soil - "We can find something better than death everywhere!"

    In 1945, defeated Germany lost around a quarter of its 1937 state territory with the eastern German territories. Apart from the dyed-in-the-wool, no one mourns today the loss of the former German area in the east.

    In terms of area, Ukraine is the largest country in Europe. In the war against the military power Russia, Ukraine will not be able to avoid a loss of land area. The sooner those involved realize this, the faster the war can be ended.

    Ukraine's loss of land may taste a little less bitter with Russian compensation payments. In the best-case scenario for Ukraine, an agreement might be reached with Russia on a 100-year leasehold, so that after 100 years these areas – like Hong Kong – revert to the original owner.

    The West's prompt support for the Ukrainian resistance to the Russian invaders was perhaps understandable. The NATO countries are now at war with Russia. The longer this war lasts, the more complicit the NATO countries become in the mass death and destruction in Ukraine.

    If this war is not ended quickly, the people of Ukraine will become mere pawns in a new decade-long East-West conflict.



    Auf Deutsch:
    In jedem Krieg stellt sich die Frage: Worum wird gekämpft? Wofür sterben die Menschen?


    Die öffentlich erklärten Kriegsziele Russlands zielen auf die völlige Auslöschung des ukrainischen Staates ab. Putin hatte mehrmals der Ukraine das Existenzrecht abgesprochen. Solange Russland an diesem Ziel festhält, kämpfen die Ukrainer um ihr Existenzrecht und um ihre Selbstbestimmung.

    Angeblich geht es auch den Nato-Staaten um nichts anderes. Das ist politische Heuchelei. Die Nato-Staaten vergießen in der Ukraine fremdes Blut, um Russland maximal zu schaden und dabei selber möglichst ungeschoren und unbehelligt zu bleiben. Für die Nato ist der Krieg in der Ukraine ein Stellvertreterkrieg und die Menschen in der Ukraine sind die Bauernopfer der Nato.

    Auch wenn das russische Militär in den bisherigen sechs Wochen Invasion große Verluste erlitten hat, ist kaum damit zu rechnen, dass die Ukraine die gesamte russische Militärmacht besiegen und ausschalten kann. Im schlimmsten Fall können die russischen Angreifer die Ukraine vollständig zerstören und unbewohnbar machen.

    So oder so muss die Ukraine einen Preis zahlen, um den russischen Bären von weiteren Angriffen abzuhalten und die Bewohner der Ukraine vor weiterem Sterben und Leid zu schützen.


    Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die russischen Minimalziele sich auf den Südosten der Ukraine beziehen. Russland will die schon lange umkämpften ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk ins russische Reich eingliedern, und Russland will eine Landverbindung zur Halbinsel Krim. In Summe sind das die Oblast Luhansk (26.000 qkm), die Oblast Donezk mit der Stadt Mariupol (26.000 qkm), die Oblast Saporischja mit der Stadt Melitopol (27.000 qkm) und die Oblast Cherson, die an die Krim angrenzt, mit 28.000 qkm. Insgesamt ein Gebiet von rund 100.000 qkm oder 16 Prozent der Gesamtfläche der Ukraine (600.000 qkm).



    Ich denke, für ein Stück Land lohnt es sich nicht zu sterben. Das mögen kleine Bauern anders sehen, aber moderne Menschen sind nicht mehr mit Land und Boden verwurzelt – „etwas besseres als den Tod finden wir überall!“

    1945 verlor das besiegte Deutschland mit den deutschen Ostgebieten rund ein Viertel seines Staatsgebietes von 1937. Außer Unbelehrbaren trauert niemand mehr diesem ehemals deutschen Land im Osten nach.


    Die Ukraine ist flächenmäßig das größte Land in Europa. Die Ukraine wird in dem Krieg gegen die Militärmacht Russland einen Verlust an Landfläche nicht vermeiden können. Je eher das die Beteiligten einsehen, desto schneller kann der Krieg beendet werden.

    Der ukrainische Verlust an Land mag vielleicht durch russische Entschädigungszahlungen etwas weniger bitter schmecken. Im für die Ukraine günstigsten Fall einigt man sich mit Russland vielleicht auf 100 Jahre Erbpacht, so dass diese Gebiete nach 100 Jahren - wie Hongkong – an den urprünglichen Eigentümer zurückfallen.


    Die prompte Unterstützung des Westens für den ukrainischen Widerstand gegen die russischen Invasoren hatte vielleicht noch verständliche Gründe. Inzwischen sind die Nato-Staaten Kriegspartei gegen Russland. Je länger dieser Krieg dauert, desto mitschuldiger machen sich die Nato-Staaten an dem massenhaften Tod und der Zerstörung in der Ukraine.


    Wenn dieser Krieg nicht rasch beendet wird, werden die Einwohner der Ukraine zu bloßen Bauernopfer in einem neuen jahrzehntelangen Ost-West-Konflikt.


    Wal Buchenberg, Hannover 05.04.2022

  • In der Tat.


    Ich täte mir auch wünschen, dass Ukraine mindestens mit der gleichen Intensität, mit der Waffen- und Kriegsmaterial angefordert und beworben wird, dass Ukraine mit der gleichen Intensität politisch ihr Friedenskonzept offen und klar darlegt und damit politisch in die Offensive geht und auch auf diesem Schlachtfeld realistisch, mit Augenmaß Russland attackiert, um diesen Krieg und dem Leiden der Menschen ein Ende zu machen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch Russland international noch weiter isoliert wird und immer weniger das Heft des Handelns in der Hand behält.


    bke

  • Wer will was im Ukrainekrieg?


    Falls die Putin-Regierung mit dem Überfall auf die Ukraine mehr "Sicherheit für Russland" schaffen wollte, so ist sie klar gescheitert. Aber ich denke, der Sicherheitsaspekt war nur vorgeschoben. Ich denke die Machthaber in Moskau wollen Russland - heute schon das geografisch grösste Land der Erde - noch weiter vergrössern. Wie zu glorreichen Sowjetzeiten soll Militärmacht die fehlende Wirtschaftskraft ausgleichen oder gar ersetzen.

    In den Natostaaten und in der Ukraine gibt es derzeit zwei Strategien.

    Die "Ideologen" wollen die Gelegenheit nutzen, um Russland maximal und dauerhaft zu schwächen. Dafür treiben sie die Ukraine in einen langen und verlustreichen Kampf, der schlimmstenfalls mit der völligen Zerstörung der Ukraine endet.

    Die "Realisten" im Westen wollen Russland mit einem Teilerfolg zufrieden stellen - der Landverbindung an der Küste bis zur besetzten Krim. Nach dieser Aufteilung der Ukraine hoffen die "Realisten", dass die lukrativen Geschäfte mit Russland wieder aufgenommen werden können.

    Für beide Richtungen - den Ideologen und den Realisten - sind die Ukraine und ihre Bewohner nur nützliche Idioten.

    Hannover, 58 Tage nach Kriegsbeginn.

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