Nach dem Essen, wenn der Demenzkranke seine Tablettenportion geschluckt hat, heißt es immer: „Und jetzt hast du noch eine Aufgabe, die Serviette zu falten und in deinen Ring zu stecken.“ Unsere Serviettenringe haben die Namen eingraviert.
Er nimmt seine Serviette vom Schoß und fängt an, sorgfältig zu falten. Da
kommen von Rechts und von Links schon Erklärungen,
wie er es am besten machen solle. Er schert sich um so etwas nicht und faltet
seine Serviette weiter schweigend nach dem Modell Taschentuch. Am Ende passt die kleine
dicke Rolle nicht in seinen flachen Ring. Dann drückt und presst er so lange,
bis das Tuch halbwegs in den Ring geschoben ist.
Das ist sein altes
Arbeitsethos: Man muss eine Aufgabe zu Ende bringen, auch wenn es schwierig
wird.