Neues Fukushima-Leck

  • Die japanische Nachrichtenagentur NHK meldete ein neues Leck am zerstörten AKW Fukushima. Im Umfeld eines beschädigten Gasrohrs wurden 10 Sievert pro Stunde gemessen. Eine so hohe Strahlung kann Menschen schon nach 12 Minuten töten. Der Turm, der das senkrechte Gasrohr stützt, droht einzustürzen, kann aber wegen der Strahlung nicht repariert werden.


    Die Diskussion um die Olympiabewerbung von Tokio für 2018 hat bewiesen, dass niemand damit rechnet, dass die Gefahren, die von dem Kernkraftwerk Fukushima ausgehen, bis dahin beseitigt sind. Alles, was die japanische Regierung versprechen konnte (und versprechen musste), war die Sicherheit und Unversehrtheit der Sportler und Journalisten, die sich für drei Wochen in Tokio aufhalten werden. Auch das ist eine Interpretationsfrage. Für die Instandhaltung und Kühlung der Reaktortürme hatte die japanische Regierung den gesetzlich zulässigen Strahlungswert für die dortigen Arbeiter von 100 Millisievert pro Jahr auf 250 Millisievert pro Jahr erhöht.



    http://www3.nhk.or.jp/nhkworld/english/news/20130919_03.html

    Ich schaue mit Optimismus in die Zukunft, auch wenn sie ohne mich stattfindet.

Kommentare 2

  • Wegen Fukushima schaue ich ab und zu mal auf folgender Seite, was sich so tut. Die sind zwar manchmal ein bisschen reißerisch, aber da findet man auch weiterführende Links. So wie hier auch zu Videos, die das Ausmaß auch visuell klar machen.

    enenews.com/nuclear-engineers-…ll-course-distorted-video

    cu
    renée
  • Bei diesen ganzen Umweltkatastrophen spüre ich oft einen Impuls, hilflos draufschlagen zu wollen, ohne zu wissen, wo und wie. Das ist zwar irrational, aber es ist erst mal so.

    Da "Fuku" nicht das einzige Desaster ist, das langwirkende Probleme verursacht, fühle ich eine ständige latente Bedrohung.

    Wie geht es anderen damit?

    Ich weiß, dass dieses Thema bei Kommunisten nicht so en vogue ist, aber der Mensch besteht nun mal nicht nur aus "Ratio". Es gibt sogar Hinweise, dass (z.B. durch Unfall) beeinträchtigte Gefühlsempfindungen sich auf die Fähigkeit zum Entscheidungen treffen auswirkt.

    Das ist die eine Sache, das andere Thema wäre für mich, dass solche Vorkommnisse es immer dringender geboten werden lassen, dem Treiben dieses zerstörerischen Systems ein Ende zu bereiten. Vor allem, da es absehbar ist, dass es immer rücksichtsloser agieren wird, um wenigstens noch eine Zeit lang die Profite zu realisieren.

    Manchmal habe ich Zweifel, ob "die" überhaupt noch einen Überblick darüber haben, was sie da so treiben. Mir kommt das "System" vor wie eine Maschine, in der jeder an seinem Platz das macht, was halt an diesem Platz geboten ist, aber keiner fragt, wo die Maschine hinfährt.

    Wie kommen wir aus dieser "Maschine" raus?

    cu
    renée

    PS: Ich hoffe, dich stört meine oft bild-/gleichnishafte Darstellungsweise nicht, aber ich denke halt fast nur in Bildern, mir fällt es etwas schwer, dies in Sprache umzusetzen. Genauso fällt es mir schwer, Texte zu lesen, die ich nicht in Bilder umsetzen kann - z.B. das Kapital. Nix Bilder - ich nix versteh ;)