Klassenlose Gesellschaft (Kommunismus) 1. Die klassenlose
Gesellschaft ist ein historisches Produkt des Kapitalismus mit den
materiellen und geistigen Errungenschaften des
Kapitalismus Die klassenlose Gesellschaft ist eine Gesellschaft „von Individuen, die vereint sind auf der Grundlage der gemeinsamen Aneignung und Kontrolle der Produktionsmittel. (Letztere Vereinigung ist nichts Willkürliches: sie setzt die Entwicklung materieller und geistiger Bedingungen voraus ...).“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 77. „Die universal entwickelten Individuen, deren
gesellschaftliche Verhältnisse als ihre eigenen, gemeinschaftlichen
Beziehungen auch ihrer eigenen gemeinschaftlichen Kontrolle unterworfen
sind, sind kein Produkt der Natur, sondern der Geschichte. Der Grad und die Universalität der Entwicklung der Vermögen, worin diese Individualität möglich wird, setzt eben die Produktion auf der Basis der Tauschwerte voraus, die ... die Allgemeinheit und Allseitigkeit der Beziehungen und Fähigkeiten der Individuen erst produziert.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 79. „Persönliche Abhängigkeitsverhältnisse (zuerst ganz
naturwüchsig) sind die ersten vorkapitalistischen Gesellschaftsformen, in denen
sich die menschliche Produktivität nur in geringem Umfang und auf
isolierten Punkten entwickelt. Persönliche Unabhängigkeit auf sachlicher Abhängigkeit gegründet ist die zweite große Form, der Kapitalismus, worin sich erst ein System des
allgemeinen gesellschaftlichen Stoffwechsels, der universalen Beziehungen,
allseitiger Bedürfnisse, und universeller Vermögen bildet. Freie Individualität, gegründet auf die universelle
Entwicklung der Individuen und die Unterordnung ihrer gemeinschaftlichen
gesellschaft-lichen Produktivität, als ihres gesellschaftlichen Vermögens,
ist die dritte Stufe, der Kommunismus. Die zweite schafft die Bedingungen der dritten.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 75. „Und in der Tat hat die Abschaffung der
gesellschaftlichen Klassen zur Voraussetzung einen geschichtlichen
Entwicklungsgrad, auf dem das Bestehen nicht bloß dieser oder jener
bestimmten herrschenden Klasse, sondern einer herrschenden Klasse
überhaupt, also des Klassen-unterschiedes selbst ... veraltet ist. Sie hat also zur Voraussetzung einen Höhegrad der
Entwicklung der Produktion, auf dem die
Aneignung der Produktionsmittel und Produkte und damit der politischen
Herrschaft, des Monopols der Bildung und der geistigen Leitung durch eine
besondere Gesellschaftsklasse nicht nur überflüssig, sondern auch
ökonomisch, politisch und intellektuell ein Hindernis der Entwicklung
geworden ist. Dieser Punkt ist jetzt erreicht.“ F. Engels, Entwicklung des Sozialismus, MEW 19, 224f. „Von dem Moment aber, wo die bürgerliche
Produktionsweise und die ihr entsprechenden Produktions- und
Distributionsverhältnisse als geschichtliche
erkannt sind, hört der Wahn, sie als Naturgesetze der Produktion zu
betrachten, auf, und eröffnet sich die Aussicht auf eine neue Gesellschaft
und ökonomische Gesellschaftsform, wozu sie
nur den Übergang bildet.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert III, MEW 26.3,
422. 1.1. Aufgabe der Kapitalisten war es, individuelle und traditionelle Produktion in
gesellschaftliche und von Wissenschaft geleitete Produktion zu
verwandeln „Die Entwicklung der Produktivkräfte der gesellschaftlichen Arbeit ist die historische Aufgabe und Berechtigung des Kapitals. Eben damit schafft es unbewusst die materiellen Bedingungen einer höheren Produktionsform.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 269. „Ungeheure Ausdehnung der Stufenleiter der Produktion
und Unternehmungen, die für Einzelkapital unmöglich waren. Solche
Unternehmungen ... werden gesellschaftliche.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 452. „... Die fortschreitende industrielle Entwicklung
(hat) ... die Einzelarbeit in allen großen Industriezweigen längst
vernichtet ... und vernichtet sie in den
kleineren und kleinsten Zweigen täglich mehr; die
industrielle Entwicklung setzt an ihre Stelle die gesellschaftliche
Arbeit ..., unterstützt von Maschinen und dienstbar gemachten
Naturkräften, deren fertiges, sofort austauschbares oder verbrauchbares
Produkt das gemeinsame Werk vieler Einzelner ist, durch deren Hände (und Köpfe) es hat gehen müssen. Und gerade durch diese industrielle Revolution hat
die Produktionskraft der menschlichen Arbeit einen solchen Höhegrad
erreicht, dass die Möglichkeit gegeben ist – zum ersten Mal, solange
Menschen existieren –, bei verständiger Verteilung der Arbeit unter alle,
nicht nur genug für die reichliche Konsumtion aller
Gesellschaftsmitglieder und für einen ausgiebigen Reservefonds
hervorzubringen, sondern auch jedem Einzelnen hinreichend Muße zu lassen,
damit dasjenige, was aus der geschichtlich überkommenen Bildung –
Wissenschaft, Kunst, Umgangsformen usw. – wirklich wert ist, erhalten zu
werden, nicht nur erhalten, sondern aus einem Monopol der herrschenden
Klasse in ein Gemeingut der ganzen Gesellschaft verwandelt und weiter
vorgebildet werde. (Und mit dem Monopol auf Bildung und Kenntnisse
ver-schwindet auch das Monopol auf Leitungsfunktionen.) Und hier liegt der entscheidende Punkt. Sobald die
Produktionskraft der menschlichen Arbeit sich bis auf diesen Höhegrad
entwickelt hat, verschwindet jeder Vorwand für den Bestand einer
herrschenden Klasse. War doch der letzte Grund, womit der
Klassenunterschied verteidigt wurde, stets: Es muss eine Klasse geben, die
sich nicht mit der Produktion ihres täglichen Lebensunterhalts abzuplacken
hat, damit sie Zeit behält, die geistige Arbeit der Gesellschaft zu
besorgen. Diesem Gerede, das bisher seine große geschichtliche
Berechtigung hatte, ist durch die industrielle Revolution der letzten
hundert Jahre ein für allemal die Wurzel abgeschnitten.“ F. Engels, Wohnungsfrage, MEW 18, 220f.
1.2. Aufgabe der Kapitalisten war es, Arbeitseinstellung und Arbeitsdisziplin zu
verallgemeinern „Die große geschichtliche Seite des Kapitals ist diese Mehrarbeit, überflüssige Arbeit vom Standpunkt ... der bloßen Subsistenz aus, zu schaffen, und seine historische Bestimmung ist erfüllt, sobald einerseits die Bedürfnisse soweit entwickelt sind, dass die Mehrarbeit über das Notwendige hinaus selbst allgemeines Bedürfnis ist, aus den individuellen Bedürfnissen selbst hervorgeht, – andererseits die allgemeine Arbeitsamkeit durch die strenge Disziplin des Kapitals, wodurch die sich folgenden Geschlechter durchgegangen sind, entwickelt ist als allgemeine Besitz des neuen Geschlechts, – endlich durch die Entwicklung der Produktivkräfte der Arbeit, die das Kapital in seiner unbeschränkten Bereicherungssucht und den Bedingungen, worin es sie allein realisieren kann, beständig voranpeitscht, soweit gediehen ist, dass der Besitz und die Erhaltung des allgemeinen Reichtums einerseits nur eine geringere Arbeitszeit für die ganze Gesellschaft erfordert und die arbeitende Gesellschaft sich wissenschaftlich zu dem Prozess ihrer fortschreitenden Reproduktion, ihrer Reproduktion in stets größerer Fülle verhält.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 231. 1.3. Aufgabe der Kapitalisten war es, sich selbst als Leiter der Produktion überflüssig zu
machen „Die Arbeit der Oberaufsicht und Leitung entspringt
notwendig überall, wo der unmittelbare Produktionsprozess die Gestalt
eines gesell-schaftlich kombinierten Prozesses hat und nicht als
vereinzelte Arbeit der selbständigen Produzenten auftritt. Sie ist aber
doppelter Natur. Einerseits in allen Arbeiten, worin viele Individuen
kooperieren, stellt sich notwendig der Zusammenhang und die Einheit des
Prozesses in einem kommandierenden Willen dar, und in Funktionen, die
nicht die Teilarbeiten, sondern die Gesamttätigkeit der Werkstatt
betreffen, wie bei dem Dirigenten eines
Orchesters. Es ist dies eine produktive Arbeit, die verrichtet
werden muss in jeder kombinierten Produktionsweise. Andererseits ... entspringt diese Arbeit der Oberaufsicht notwendig in allen Produk-tionsweisen, die auf dem Gegensatz zwischen dem Arbeiter als dem unmittelbaren Produzenten und dem Eigentümer der Produktionsmittel beruhen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 397. „Dass nicht die industriellen Kapitalisten, sondern
die industriellen Manager ‚die Seele unseres
Industriesystems‘ sind, hat schon Herr Ure (brit.
Ökonom) bemerkt. ... Die kapitalistische Produktion selbst hat es dahin
gebracht, dass die Arbeit der Oberleitung, ganz getrennt vom
Kapitaleigentum, auf der Straße herumläuft. Es ist daher nutzlos geworden,
dass diese Arbeit der Oberleitung vom Kapitalisten ausgeübt werde. ... Soweit die Arbeit des Kapitalisten ... sich nicht auf die Funktion beschränkt, fremde Arbeit auszubeuten; soweit sie also aus der Form der Arbeit als gesellschaftlicher hervorgeht, aus der Kombination und Kooperation vieler zu einem gemeinsamen Resultat, ist sie ganz ebenso unabhängig vom Kapital, wie diese Form selbst, sobald sie die kapitalistische Hülle gesprengt hat.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 400f. „Das Kapital, das an sich auf gesellschaftlicher
Produktionsweise beruht und eine gesellschaftliche Konzentration von
Produktionsmitteln und Arbeitskräften voraussetzt, erhält in den Aktiengesellschaften direkt die Form von
Gesellschaftskapital (Kapital direkt assoziierter Individuen) ... Es ist
die Aufhebung des Kapitals als Privateigentum innerhalb der Grenzen der
kapitalistischen Produktionsweise selbst. ... In den Aktiengesellschaften ist die Funktion getrennt
vom Kapital-eigentum, also auch die Arbeit gänzlich getrennt vom Eigentum
an den Produktionsmitteln und an der Mehrarbeit. Es ist dies Resultat der höchsten Entwicklung der
kapitalistischen Produktion ein notwendiger Durchgangspunkt zur
Rückverwandlung des Kapitals in Eigentum der Produzenten, aber nicht mehr
als das Privateigentum vereinzelter Produzenten, sondern als das Eigentum
ihrer als assoziierter, als unmittelbares Gesellschaftseigentum. Es ist andererseits Durchgangspunkt zur Verwandlung
aller mit dem Kapitaleigentum bisher noch verknüpften Funktionen im
Reproduktions-prozess in bloße Funktionen der assoziierten Produzenten, in
gesellschaftliche Funktionen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 452f. Moderne Großunternehmen „sind nicht Eigentum einzelner Kapita-listen, die ihr
Geschäft selbst leiten, sondern von Aktiengesellschaften, deren Betrieb
von bezahlten Angestellten geleitet wird, von
Dienern, die in jeder Hinsicht die Position höhergestellter, besser
bezahlter Arbeiter einnehmen. ... Die gesellschaftliche Funktion des Kapitalisten ist hier auf besoldete Diener übergegangen; aber der Kapitalist streicht nach wie vor in Gestalt seiner Dividenden die Bezahlung für jene Funktionen ein, obwohl er sie nicht mehr ausübt.“ F. Engels, Gesellschaftsklassen, MEW 19, 288f. 2. Selbstbestimmte Gesellschaft mit selbstverwalteter Wirtschaft
2.1. Die selbstverwaltete Wirtschaft ist „Wir anerkennen die Kooperativbewegung als eine der Triebkräfte zur Umwandlung der gegenwärtigen Gesellschaft; die auf Klassen-gegensätzen beruht. Ihr großes Verdienst besteht darin, praktisch zu zeigen, dass das bestehende despotische und Armut hervorbringende System der Unterjochung der Arbeit unter das Kapital verdrängt werden kann durch das demokratische und segensreiche System der Assoziation von freien und gleichen Produzenten.“ K. Marx, Forderungen der IAA, MEW 16, 195. „Und dass wir beim Übergang in die volle
kommunistische Wirtschaft den genossenschaftlichen Betrieb als Mittelstufe
in ausgedehntem Maß werden anwenden müssen, daran haben Marx und ich nie
gezweifelt. Nur muss die Sache so eingerichtet werden, dass die Gesellschaft ... das Eigentum an den Produktionsmitteln behält und so die Sonderinteressen der Genossenschaft, gegenüber der Gesellschaft im Ganzen, sich nicht festsetzen können.“ F. Engels an Bebel (1886), MEW 36, 426. „Um die gesellschaftliche Produktion in ein umfassendes und harmo-nisches System freier Kooperativarbeit zu verwandeln, bedarf es allgemeiner gesellschaftlicher Veränderungen, Veränderungen der allgemeinen Bedingungen der Gesellschaft, die nur verwirklicht werden können durch den Übergang der organisierten Gewalt der Gesellschaft, d. h. der Staatsmacht, aus den Händen der Kapitalisten und Grundbesitzer in die Hände der Produzenten selbst.“ K. Marx, Forderungen der IAA, MEW 16, 195. „Falls die Produzenten die
Macht haben und für sich selbst produzieren, dann würden sie schnell und
ohne viel Mühe die Produktionsmittel ihren Bedürfnissen anpassen. Dies ist der sehr große Unterschied: Ob die
vorhandenen Produk-tionsmittel ihnen als Kapital gegenüberstehen, ... ob
diese Produk-tionsmittel sie beschäftigen,
oder ob sie, als Subjekte, die Produktionsmittel – im Akkusativ –
anwenden, um Reichtum für sich selbst zu erzeugen. Natürlich ist dabei vorausgesetzt, dass die kapitalistische Produktion bereits die Produktivkräfte der Arbeit überhaupt zu der nötigen Höhe entwickelt hat, worauf diese Revolution eintreten kann.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert II, MEW 26.2, 583. „Die deutsche Arbeiterpartei erstrebt die Abschaffung der Lohnarbeit und damit der Klassenunterschiede vermittelst Durchführung der genossenschaftlichen Produktion in Industrie und Ackerbau auf nationalem Maßstab.“ F. Engels an Bebel (1875), MEW 19, 6. „Die Aufgabe des Sozialismus ... ist vielmehr nur die Übertragung der Produktionsmittel an die Produzenten als Gemeinbesitz. ... Der Sozialismus richtet sich ganz speziell gegen die Ausbeutung der Lohnarbeit.“ F. Engels, Bauernfrage, MEW 22, 493. „Die freie Arbeit entwickelt sich innerhalb der kapitalistischen Produktion als gesellschaftliche Arbeit. Dass sie Eigentümer der Produktionsbedingungen ist, heißt also, dass diese den vergesell-schafteten Arbeitern gehören und diese als solche produzieren, ihre eigene Produktion ... sich als vergesellschaftete unterordnen.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert III, MEW 26.3, 514. „... Gesellschaftliche Produktion heißt, ... dass die Gesellschaft, wie nach einem Plan, ihre Produktionsmittel und Produktivkräfte verteilt in dem Grad und Maß wie nötig zur Befriedigung ihrer verschiedenen Bedürfnisse, so dass auf jede Produktionssphäre das zur Befriedigung des Bedürfnisses, dem sie entspricht, nötige Quotum des gesellschaftlichen Kapitals falle.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert II, MEW 26.2, 529. „Mit der Besitzergreifung der Produktionsmittel durch
die Gesellschaft ist die Warenproduktion beseitigt und damit die
Herrschaft des Produkts über die Produzenten ... Der Kampf ums Einzeldasein hört auf. Damit erst
scheidet der Mensch, in gewissem Sinn, endgültig aus dem Tierreich, tritt
aus tierischen Daseinsbedingungen in wirklich menschliche. Der Umkreis der
die Menschen umgebenden Lebensbedingungen, der die Menschen bis jetzt
beherrschte, tritt jetzt unter die Herrschaft und Kontrolle der Menschen,
die nun zum ersten Male bewusste, wirkliche Herren der Natur, weil und
indem sie Herren ihrer eigenen Vergesellschaftung werden. Die Gesetze ihres eigenen gesellschaftlichen Tuns,
die ihnen bisher als fremde, sie beherrschende Naturgesetze
gegenüberstanden, werden dann von den Menschen mit voller Sachkenntnis
angewandt und damit beherrscht. Die eigene Vergesellschaftung der
Menschen, die ihnen bisher als von Natur und Geschichte aufgezwungen gegenüberstand, wird jetzt ihre
eigene freie Tat. Die objektiven, fremden Mächte, die bisher die
Geschichte beherrschten, treten unter die Kontrolle der Menschen
selbst. Erst von da an werden die Menschen ihre Geschichte
mit vollem Bewusstsein selbst machen, erst von da an werden die von ihnen
in Bewegung gesetzten gesellschaftlichen Ursachen vorwiegend und in stets
steigendem Maße auch die von ihnen gewollten Wirkungen haben. Es ist der Sprung der Menschheit aus dem Reiche der Notwendigkeit in das Reich der Freiheit.“ F. Engels Anti-Dühring, MEW 20, 264. 2.2. In der selbstverwalteten Wirtschaft gibt es
keine festen Berufe Es gibt keine Politiker, keine Manager, Künstler,
Architekten oder Bauhilfsarbeiter. Alle Arbeitsfähigen sind abwechselnd Produzenten und
Konsumenten, Denkende und Handelnde, Beschließende und Ausführende in
wechselnden Tätigkeiten. „Die Gesellschaft kann sich selbstredend nicht befreien, ohne dass jeder Einzelne befreit wird. Die alte Produktionsweise muss also von Grund aus umgewälzt werden, und namentlich muss die alte Teilung der Arbeit verschwinden.“ F. Engels, Anti-Dühring, MEW 20, 273. „Bei einer kommunistischen Organisation der
Gesellschaft fällt jedenfalls fort die Gebundenheit des Künstlers an die lokale und nationale Borniertheit, die
rein aus der Teilung der Arbeit hervorgeht, und die Gebundenheit des Individuums an diese bestimmte Kunst, so dass es
ausschließlich Maler, Bildhauer usw. ist und schon der Name die ...
Abhängigkeit von der Teilung der Arbeit hinlänglich ausdrückt. In einer kommunistischen Gesellschaft gibt es keine Maler, sondern höchstens Menschen, die unter anderem auch malen.“ K. Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, 379. „Der ... Denkweise der gelehrten Klassen muss es
allerdings als eine Ungeheuerlichkeit erscheinen, dass es einmal keine
Karrenschieber und keine Architekten von Beruf
mehr geben soll und dass der Mann, der eine halbe Stunde lang als
Architekt Anweisungen gegeben hat, auch eine Zeitlang die Karre schiebt,
bis seine Tätigkeit als Architekt wieder in Anspruch genommen wird. Ein
schöner Sozialismus, der die Karrenschieber von Beruf verewigt!“
F. Engels, Anti-Dühring, MEW 20, 186. „Das ‚Schuster bleib bei deinem Leisten!‘, der Gipfelpunkt handwerksmäßiger Weisheit, wurde zur furchtbaren Narrheit von dem Moment, wo der Uhrmacher Watt die Dampfmaschine, der Barbier Arkwright den Kettenstuhl, der Juwelierarbeiter Fulton das Dampfschiff erfunden hatte.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 512. „Die moderne Industrie betrachtet und behandelt die
vorhandene Form eines Produktionsprozesses nie als endgültig. Ihre technische Basis ist daher
revolutionär, während die aller früheren Produktionsweisen wesentlich
konservativ war. Durch Maschinerie, chemische Prozesse und andere
Methoden wälzt sie beständig mit der technischen Grundlage der Produktion
die Funktionen der Arbeiter und die gesellschaftlichen Kombinationen des
Arbeitsprozesses um. Sie revolutioniert damit ebenso beständig die Teilung
der Arbeit im Innern der Gesellschaft und schleudert unaufhörlich
Kapitalmassen und Arbeitermassen aus einem Produktionszweig in den
anderen. Die Natur der großen Industrie bedingt daher Wechsel der Arbeit,
Fluss der Funktionen, allseitige Beweglichkeit des Arbeiters. ..., die
große Industrie (macht es) durch ihre Katastrophen selbst ... zur Frage
von Leben oder Tod, den Wechsel der Arbeiten und daher möglichste
Vielseitigkeit der Arbeiter als allgemeines gesellschaftliches
Produktionsgesetz ... anzupassen. Sie macht es zu einer Frage von Leben
oder Tod, die Ungeheuerlichkeit einer elenden, für das wechselnde Ausbeutungsbedürfnis des Kapitals in Reserve
gehaltenen, verfügbaren und arbeitslosen
Arbeiterbevölkerung zu ersetzen durch die absolute Verfügbarkeit des Menschen für wechselnde
Arbeitserfordernisse; das Teilindividuum, den bloßen Träger einer
gesellschaftlichen Detail-funktion, durch das total entwickelte
Individuum, für welches ver-schiedene gesellschaftliche Aufgaben einander ablösende Betätigungs-weisen
sind. ... Es unterliegt ebenso wenig einem Zweifel, dass die kapitalistische Form der Produktion und die ihr entsprechenden ökonomischen Arbeiter-verhältnisse im diametralen Widerspruch stehen mit solchen Umwälzungselementen und ihrem Ziel, der Aufhebung der alten Teilung der Arbeit.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 510ff. „Sowie nämlich die Arbeit naturwüchsig verteilt zu werden anfängt, hat Jeder einen bestimmten ausschließlichen Kreis der Tätigkeit, der ihm aufgedrängt wird, aus dem er nicht heraus kann; er ist Jäger, Fischer oder Hirt oder kritischer Kritiker und muss es bleiben, wenn er nicht die Mittel zum Leben verlieren will – während in der kommunistischen Gesellschaft, wo Jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion regelt und mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.“ K. Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, 33. 2.3. Die selbstverwaltete Wirtschaft verteilt die
Arbeit auf alle. Die notwendige Arbeitszeit wird auf ein Minimum
beschränkt „Intensität und Produktivkraft der Arbeit gegeben,
ist der zur materiellen Produktion notwendige Teil des gesellschaftlichen
Arbeitstags umso kürzer, der für freie, geistige und gesellschaftliche
Betätigung der Individuen eroberte Zeitteil also umso größer, je
gleichmäßiger die Arbeit unter alle werkfähigen Glieder der Gesellschaft
verteilt ist, je weniger eine Gesellschaftsschicht die Naturnotwendigkeit
der Arbeit von sich selbst ab- und einer anderen Schicht zuwälzen
kann. Die absolute Grenze für die Verkürzung des Arbeitstags ist nach dieser Seite hin die Allgemeinheit der Arbeit.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 552. „Einmal die Arbeit emanzipiert, so wird jeder Mensch ein Arbeiter, und produktive Arbeit hört auf, eine Klasseneigenschaft zu sein.“ K. Marx, Bürgerkrieg in Frankreich, MEW 17, 342. „Arbeitszeit ... bleibt immer die schaffende Substanz des Reichtums und das Maß des Aufwands, der seine Produktion verlangt. Aber freie Zeit, verfügbare Zeit, ist der Reichtum selbst – teils zum Genuss der Produkte, teils zur freien Tätigkeit, die nicht wie die Arbeit durch den Zwang eines äußeren Zwecks bestimmt ist, der erfüllt werden muss, dessen Erfüllung Naturnotwendigkeit oder soziale Pflicht ist, wie man will.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert III, MEW 26.3, 253. „Auf Schaffen frei verfügbarer Zeit beruht die ganze Entwicklung des Reichtums.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 301. „Erst die durch die große Industrie erreichte ungeheure Steigerung der Produktivkräfte erlaubt, die Arbeit auf alle Gesellschaftsmitglieder ohne Ausnahme zu verteilen und dadurch die Arbeitszeit eines jeden so zu beschränken, dass für alle hinreichend freie Zeit bleibt, um sich an den allgemeinen Angelegenheiten der Gesellschaft – theoretischen wie praktischen – zu beteiligen. Erst jetzt also ist jede herrschende und ausbeutende Klasse überflüssig, ja ein Hindernis der gesellschaftlichen Entwicklung geworden ...“ F. Engels, Anti-Dühring, MEW 20, 169. „Die Beseitigung der kapitalistischen Produktionsform
erlaubt, den Arbeitstag auf die notwendige Arbeit zu beschränken. Jedoch würde die letztere, unter sonst gleich bleibenden Umständen, ihren Raum ausdehnen. Einerseits weil die Lebensbedingungen des Arbeiters reicher und seine Lebensansprüche größer wären. Andererseits würde ein Teil der jetzigen Mehrarbeit zur notwendigen Arbeit zählen, nämlich die zur Erzielung eines gesellschaftlichen Reserve- und Akkumulationsfonds nötige Arbeit.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 552. „Je mehr die selbst geschichtlich – durch die
Produktion selbst erzeugten Bedürfnisse ... als notwendig gesetzt sind, umso höher ist der
wirkliche Reichtum entwickelt. Der Reichtum besteht stofflich betrachtet nur in der Mannigfaltigkeit der Bedürfnisse.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 426. „Wenn alle arbeiten müssen, der Gegensatz von Überarbeiteten und Müßiggängern wegfällt – und dies wäre jedenfalls die Konsequenz davon, dass das Kapital aufhörte zu existieren, ... – und außerdem die Entwicklung der Produktivkräfte, wie das Kapital sie hervorgebracht hat, in Betracht gezogen wird, so wird die Gesellschaft den nötigen Überfluss in 6 Stunden produzieren, mehr als jetzt in 12, und zugleich werden alle 6 Stunden ‚Freizeit‘, den wahren Reichtum haben; Zeit, die nicht durch unmittelbar produktive Arbeit absorbiert wird, sondern zum Genuss, zur Muße, so dass sie zur freien Tätigkeit und Entwicklung Raum gibt.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert III,, MEW 26.3, 252. Durch das gemeinschaftliche Wirtschaften wird erst möglich Folgendes möglich: „die freie Entwicklung der Individualitäten, und daher ... die Verkürzung der notwendigen Arbeit der Gesellschaft zu einem Minimum, der dann die künstlerische, wissenschaftliche etc. Ausbildung der Individuen durch die für sie alle freigewordene Zeit und geschaffenen Mittel entspricht.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 593. „Der wirkliche Reichtum der Gesellschaft und die
Möglichkeit beständiger Erweiterung ihres Reproduktionsprozesses hängt ...
nicht ab von der Länge der Mehrarbeit, sondern von ihrer Produktivität und
von den mehr oder minder reichhaltigen Produktionsbedingungen, worin sie
sich vollzieht. Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo
das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist,
aufhört; es liegt also der Natur der Sache nach jenseits der Sphäre der
eigentlichen materiellen Produktion. Wie der Wilde mit der Natur ringen muss, um seine
Bedürfnisse zu befriedigen, um sein Leben zu erhalten und zu
reproduzieren, so muss es der Zivilisierte, und er muss es in allen
Gesellschaftsformen und unter allen möglichen Produktionsweisen. Mit seiner Entwicklung erweitert sich dies Reich der
Naturnot-wendigkeit, weil die Bedürfnisse sich
erweitern; aber zugleich erweitern sich die Produktivkräfte, die diese
befriedigen. Die Freiheit in diesem Gebiet kann nur darin bestehen, dass
der vergesellschaftete Mensch, die assoziierten Produzenten, diesen ihren
Stoffwechsel mit der Natur rationell regeln, unter ihre gemeinschaftliche
Kontrolle bringen, statt von ihm als von einer blinden Macht beherrscht zu
werden; ihn mit dem geringsten Kraftaufwand und unter den ihrer
menschlichen Natur am würdigsten und adäquatesten Bedingungen vollziehen.
Aber es bleibt dies immer in Reich der Notwendigkeit. Jenseits desselben
beginnt die menschliche Kraftentwicklung, die sich als Selbstzweck gilt,
das wahre Reich der Freiheit, das aber nur auf jenem Reich der
Notwendigkeit als seiner Basis aufblühen kann. Die Verkürzung des Arbeitstags ist die Grundbedingung.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 828. 2.4. Die selbstverwaltete Wirtschaft ist eine
Wirtschaft ohne Ausbeutung. Das Produkt der Arbeit gehört den Arbeitenden „... Umso mehr stellt sich heraus, dass das Wachstum der Produktivkräfte nicht mehr gebannt sein kann an die Aneignung fremder Mehrarbeit, sondern die Arbeitermasse selbst ihre Mehrarbeit sich aneignen muss ...“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 596. „... Die ganze, aus lauter Arbeitern bestehende Gesellschaft wird Besitzerin des gesamten Produkts ihrer Arbeit, das sie teilweise zur Konsumtion unter ihre Mitglieder verteilt, teilweise zum Ersatz und zur Vermehrung ihrer Produktionsmittel verwendet und teilweise als Reservefonds der Produktion und Konsumtion aufspeichert.“ F. Engels, Wohnungsfrage, MEW 18, 222. „Stellen wir uns ... einen Verein freier Menschen
vor, die mit gemeinschaftlichen Produktionsmitteln arbeiten und ihre
vielen individuellen Arbeitskräfte selbstbewusst als eine
gesellschaftliche Arbeitskraft verausgaben. ... Das Gesamtprodukt des Vereins ist ein
gesellschaftliches Produkt. Ein Teil dieses Produkts dient wieder als
Produktionsmittel. Es bleibt gesellschaftlich. Aber ein anderer Teil wird
als Lebensmittel von den Vereinsgliedern verzehrt. Er muss daher unter sie
verteilt werden. Die Art dieser Verteilung wird wechseln mit der
besonderen Art des gesellschaftlichen Produktionsorganismus selbst und der
entsprechen-den geschichtlichen Entwicklungshöhe der Produzenten. Nur zur Parallele mit der Warenproduktion setzen wir
voraus, der Anteil jedes Produzenten an den Lebensmitteln sei bestimmt
durch seine Arbeitszeit. Die Arbeitszeit würde also eine doppelte Rolle
spielen. Ihre gesellschaftlich planmäßige Verteilung regelt die richtige
Proportion der verschiedenen Arbeitsfunktionen zu den verschiedenen
Bedürf-nissen. Andererseits dient die Arbeitszeit zugleich als Maß des
individuellen Anteils des Produzenten an der Gemeinarbeit und daher auch
an dem individuell verzehrbaren Teil des Gemeinprodukts. Die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen zu ihren Arbeiten und ihren Arbeitsprodukten bleiben hier durchsichtig einfach in der Produktion sowohl als in der Distribution.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, S. 92f. „Der gemeinschaftliche Charakter der Produktion würde
von vornherein das Produkt zu einem gemeinschaftlichen, allgemeinen
machen. Der ursprünglich in der Produktion stattfindende Austausch ... von
Tätigkeiten, die durch gemeinschaftliche Bedürfnisse bestimmt wären, durch
gemeinschaftliche Zwecke – würde von vornherein die Teilnahme des
Einzelnen an der gemeinschaftlichen Produktenwelt einschließen ...
d. h. eine gemeinschaftliche Produktion, die Gemeinschaftlichkeit als
Grundlage der Produktion, ist vorausgesetzt. Die Arbeit des Einzelnen ist
von vornherein als gesellschaftliche Arbeit gesetzt. Welches daher auch immer die besondere materielle
Gestalt des Produkts sei, das er schafft oder schaffen hilft, – was er mit
seiner Arbeit gekauft hat, ist nicht ein bestimmtes, besonderes Produkt,
sondern ein bestimmter Anteil an der gemeinschaftlichen Produktion. ...
Sein Produkt ist kein Tauschwert. Das Produkt
hat nicht erst in Geld umgesetzt zu werden, um
einen allgemeinen Charakter für den Einzelnen zu erhalten. Statt einer Teilung der Arbeit, die in dem Austausch von Tauschwerten sich notwendig erzeugt, fände eine Organisation der Arbeit statt, die den Anteil des Einzelnen an der gemeinschaftlichen Konsumtion zur Folge hat.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 88f. „Nehmen wir zunächst das Wort ‚Arbeitsertrag‘ im
Sinne des Produkts der Arbeit, so ist der genossenschaftliche
Arbeitsertrag in einer kommunistischen
Gesellschaft das gesellschaftliche
Gesamtprodukt. Davon ist nun abzuziehen: Erstens:
Deckung zum Ersatz der verbrauchten
Produktionsmittel. Zweitens:
zusätzlicher Teil für Ausdehnung der Produktion. Drittens:
Reserve- oder Versicherungsfonds gegen Missfälle, Störungen
durch Naturereignisse etc. Diese Abzüge vom ,unverkürzten Arbeitsertrag‘ (ein Schlagwort von Lassalle) sind eine
ökonomische Notwendigkeit, und ihre Größe ist zu bestimmen nach
vorhandenen Mitteln und Kräften, zum Teil durch
Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber sie sind in keiner Weise aus der
Gerechtigkeit kalkulierbar. Bleibt der andere Teil des Gesamtprodukts, bestimmt,
als Konsumtions-mittel zu dienen. Bevor es zur individuellen Teilung kommt, geht
hiervon wieder ab: Erstens: die allgemeinen, nicht direkt zur Produktion
gehörigen Verwaltungskosten.
Dieser Teil wird von vornherein aufs bedeutendste
beschränkt im Vergleich zur jetzigen Gesellschaft und vermindert sich im
selben Maß, als die neue Gesellschaft sich entwickelt. Zweitens: was zur gemeinschaftlichen Befriedigung von
Bedürf-nissen bestimmt ist,
wie Schulen, Gesundheitsvorrichtungen etc. Dieser Teil wächst von vornherein bedeutend im
Vergleich zur jetzigen Gesellschaft und nimmt im selben Maß zu, wie die
neue Gesellschaft sich entwickelt. Drittens: Fonds für Arbeitsunfähige
etc., kurz, für, was heute zur sog. offiziellen
Armenpflege gehört. (Fonds meint hier nicht einen Geld-vorrat, sondern
einen Vorrat an Sach- und Lebensmitteln und Arbeitszeit der
Gesellschaftsmitglieder.) Erst jetzt kommen wir zu der ‚Verteilung‘, ...
nämlich an den Teil der Konsum-tionsmittel, der unter die individuellen
Produzenten der Genossenschaft verteilt wird. Der ,unverkürzte Arbeitsertrag‘ hat sich unter der Hand bereits in den ,verkürzten‘ verwandelt, obgleich, was dem Produzenten in seiner Eigenschaft als Privatindividuum entgeht, ihm direkt oder indirekt in seiner Eigenschaft als Gesellschaftsglied zugute kommt.“ K. Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 18f. 2.4.1. Das gemeinsame Arbeitsprodukt wird keineswegs
„gleich verteilt“ „Die Vorstellung einer sozialistischen Gesellschaft als des Reiches der Gleichheit ist eine einseitige französische Vorstellung, anlehnend an das alte ‚Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘, eine Vorstellung, ... die aber, wie alle die Einseitigkeiten der früheren sozialistischen Schulen, jetzt überwunden sein sollten, da sie nur Verwirrung in den Köpfen anrichten ...“ F. Engels an A. Bebel (1875), MEW 34, 129. „Womit wir es hier zu tun haben, ist eine
kommunistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer eigenen
Grundlage entwickelt hat, sondern umgekehrt,
wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft hervorgeht, also in
jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den
Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß sie herkommt. Demgemäss erhält der einzelne Produzent – nach den
Abzügen – exakt zurück, was er ihr gibt. Was er ihr gegeben hat, ist seine individuelle
Arbeitsmenge. Z. B. der gesellschaftliche
Arbeitstag besteht aus der Summe der individuellen Arbeitsstunden. Die
individuelle Arbeitszeit des einzelnen Produzenten ist der von ihm
gelieferte Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags, sein Anteil daran. Er
erhält von der Gesellschaft einen Schein, dass er so und so viel Arbeit
geliefert (nach Abzug seiner Arbeit für die gemeinschaftlichen Fonds), und
zieht mit diesem Schein aus dem gesellschaftlichen Vorrat von
Konsum-tionsmitteln soviel heraus, als gleich viel Arbeit kostet. Dieselbe Menge
Arbeit, die er der Gesellschaft in einer Form gegeben hat, erhält er in
der anderen zurück. Es herrscht hier offenbar dasselbe Prinzip, das den
Warenaustausch regelt, soweit er Austausch Gleichwertiger ist. Inhalt und
Form sind verändert, weil unter den veränderten Umständen niemand etwas
geben kann außer seiner Arbeit und weil andrerseits nichts in das Eigentum
der Einzelnen übergehen kann außer individuellen Konsumtionsmitteln. Was
aber die Verteilung der letzteren unter die einzelnen Produzenten
betrifft, herrscht dasselbe Prinzip wie beim Austausch von gleichwertigen Waren ..., es wird gleich viel
Arbeit in einer Form gegen gleich viel Arbeit in einer anderen
ausgetauscht. Das gleiche Recht ist
hier daher immer noch – dem Prinzip nach – das bürgerliche Recht,
obgleich Prinzip und Praxis sich nicht mehr in den Haaren liegen,
während der Austausch von Äquivalenten (gleichen
Werten) beim Warenaustausch nur im Durchschnitt, nicht für den
einzelnen Fall existiert. Trotz dieses Fortschritts ist dieses gleiche Recht stets noch mit einer bürgerlichen
Schranke behaftet. Das Recht der Produzenten ist ihren Arbeitslieferungen
proportional; die Gleichheit besteht darin,
dass an gleichem Maßstab, der Arbeit, gemessen wird. Der eine ist aber physisch oder geistig dem anderen
überlegen, liefert also in derselben Zeit mehr Arbeit oder kann während
mehr Zeit arbeiten; und die Arbeit, um als Maß zu dienen, muss der
Ausdehnung oder der Intensität nach bestimmt werden, sonst hörte sie auf,
Maßstab zu sein. Dies gleiche Recht ist
ungleiches Recht für ungleiche Arbeit. Es erkennt keine
Klassenunterschiede an, weil jeder nur Arbeiter ist wie der andere; aber
es erkennt stillschweigend die ungleiche individuelle Begabung und daher
Leistungsfähigkeit der Arbeiter als natürliche Privilegien an. Es ist daher ein Recht der Ungleichheit, seinem
Inhalt nach, wie alles Recht. Das Recht
kann seiner Natur nach nur in Anwendung von gleichem Maßstab bestehen;
aber die ungleichen Individuen (und sie wären nicht verschiedene
Individuen, wenn sie nicht ungleiche wären) sind nur an gleichem Maßstab
messbar, soweit man sie unter einen gleichen Gesichtspunkt bringt, sie nur
von einer bestimmten Seite fasst, z. B. im
gegebenen Fall sie nur als Arbeiter betrachtet
und weiter nichts in ihnen sieht, von allem anderen absieht. Ferner: Ein Arbeiter ist verheiratet, der andere
nicht; einer hat mehr Kinder als der andere etc. etc. Bei gleicher
Arbeitsleistung und daher gleichem Anteil an dem gesellschaftlichen
Konsumtionsfonds erhält also der eine faktisch mehr als der andere, ist
der eine reicher als der andere etc. Um alle diese Missstände zu
vermeiden, müsste das Recht, statt gleich, vielmehr ungleich sein. Aber diese Missstände sind unvermeidbar in der ersten
Phase der kommunistischen Gesellschaft, wie sie eben aus der
kapitalistischen Gesellschaft nach langen Geburtswehen hervorgegangen ist.
Das Recht kann nie höher sein als die ökonomische Gestaltung und dadurch
bedingte Kulturentwicklung der Gesellschaft. In einer höheren Phase der kommunistischen
Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die
Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher
Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben,
sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der
allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen
und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen –
erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten
werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen
Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ K. Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19,
20f. 2.5. Die selbstbestimmte Gesellschaft wirtschaftet
ohne Geld. Ihr einziger „Wertmesser“ bleibt die notwendige
Arbeitszeit Unter den Voraussetzungen „Decken von Nachfrage und Zufuhr, von Produktion und Konsumtion; in letzter Instanz proportionale Produktion, ... so wird die Geldfrage ganz sekundär, und speziell die Frage, ob Scheine, blaue oder grüne, blecherne oder papierene ausgegeben werden oder in welcher anderen Form die gesellschaftliche Buchführung gehandhabt wird.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 71. „Innerhalb der genossenschaftlichen, auf Gemeingut an den Produk-tionsmitteln gegründeten Gesellschaft tauschen die Produzenten ihre Produkte nicht aus; ebenso wenig erscheint hier die auf Produkte verwandte Arbeit als Wert dieser Produkte, als eine von ihnen besessene sachliche Eigenschaft, da jetzt, im Gegensatz zur kapitalistischen Gesellschaft, die individuellen Arbeiten nicht mehr auf einem Umweg, sondern unmittelbar als Bestandteile der Gesamtarbeit existieren.“ K. Marx, Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 19f. „Gemeinschaftliche Produktion vorausgesetzt, bleibt
die Zeitbestim-mung natürlich wesentlich. Je weniger Zeit die Gesellschaft
bedarf, um Weizen, Vieh etc. zu produzieren, desto mehr Zeit gewinnt sie
zu anderer Produktion, materieller oder geistiger. Wie bei einem einzelnen
Individuum, hängt die Allseitigkeit ihrer Entwicklung, ihres Genusses und
ihrer Tätigkeit von Zeitersparnis ab. Ökonomie der Zeit, darein löst sich
schließlich alle Ökonomie auf. Ebenso muss die Gesellschaft ihre Zeit zweckmäßig einteilen, um eine ihren Gesamtbedürfnissen gemäße Produktion zu erzielen; wie jeder Einzelne seine Zeit richtig einteilen muss, um sich Kenntnisse in angemessenen Proportionen zu erwerben oder um den verschiedenen Anforderungen an seine Tätigkeit Genüge zu leisten. Ökonomie der Zeit, sowohl wie planmäßige Verteilung der Arbeitszeit auf die verschiedenen Zweige der Produktion, bleibt also erstes ökonomisches Gesetz auf Grundlage der gemeinschaftlichen Produktion. Es wird sogar in viel höherem Grade Gesetz.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökono-mie, 89. 2.6. Selbstbestimmte Individuen wollen und
brauchen „Die Befreiung der unterdrückten Klasse schließt also
notwendiger-weise die Schaffung einer neuen Gesellschaft ein. ... Heißt dies, dass es nach dem Sturz der alten
Gesellschaft eine neue Klassenherrschaft geben wird, die in einer neuen
politischen Gewalt gipfelt? Nein. Die Bedingung der Befreiung der
arbeitenden Klasse ist die Abschaffung jeder Klasse. ... Die arbeitende Klasse wird im Laufe der Entwicklung
an die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft eine Assoziation (= freiwillige Vereinigung) setzen, welche die
Klassen und ihren Gegensatz ausschließt, und es wird keine eigentliche
politische Gewalt mehr geben, weil gerade die politische Gewalt der
offizielle Ausdruck des Klassengegensatzes innerhalb der bürgerlichen
Gesellschaft ist. ... Nur bei einer Ordnung der Dinge, wo es keine Klassen und keinen Klassengegensatz gibt, werden die gesellschaftlichen Evolutionen aufhören, politische Revolutionen zu sein.“ K. Marx, Elend der Philosophie, MEW 4, 181f. „Sind im Laufe der Entwicklung die
Klassenunterschiede verschwunden und ist alle Produktion in den Händen der
assoziierten Individuen konzentriert, so verliert die öffentliche Gewalt
den politischen Charakter. Die politische Gewalt im eigentlichen Sinn ist die
organisierte Gewalt einer Klasse zur Unterdrückung einer anderen. Wenn das
Proletariat im Kampfe gegen die Bourgeoisie sich notwendig zur Klasse
vereint, durch eine Revolution sich zur herrschenden Klasse macht und als
herrschende Klasse gewaltsam die alten Produktionsverhältnisse aufhebt, so
hebt es mit diesen Produktionsverhältnissen die Existenzbedingung des
Klas-sengegensatzes, der Klassen überhaupt, und damit seine eigene
Herr-schaft als Klasse auf. An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation (= freiwillige Vereinigung), worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ K. Marx, Kommunistisches Manifest, MEW 4, 482. Bakunin:
„Was heißt das, das Proletariat, das als herrschende Klasse organisiert
ist?“ Antwort Marx: „D. h. dass das Proletariat, statt im Einzelnen gegen die ökonomisch privilegierten Klassen zu kämpfen, Stärke und Organisation genug gewonnen hat, um allgemeine Zwangsmittel im Kampf gegen sie anzuwenden; es kann aber nur ökonomische Mittel anwenden, die seinen eigenen Charakter als Lohnarbeiter, daher als Klasse aufheben; mit seinem völligen Sieg ist daher auch seine Herrschaft zu Ende, weil sein Klassencharakter verschwunden ist.“ K. Marx, Konspekt zu Bakunin, MEW 18, 634. „Die Kommune von 1871 in
Paris war eine Revolution gegen den Staat
selbst, gegen diese übernatürliche Fehlgeburt der Gesellschaft; sie war
eine Wiederbelebung durch das Volk und des eigenen gesellschaftlichen
Lebens. Sie war nicht eine Revolution, um die Staatsmacht von einer
Fraktion der herrschenden Klassen an die andere zu übertragen, sondern
eine Revolution, um diese abscheuliche Maschine der Klassenherrschaft
selbst zu zerbrechen. ... Die Kommune war die entschiedene Negation jener
Staatsmacht und darum der Beginn der sozialen Revolution des 19.
Jahrhunderts. Was daher immer ihr Geschick in Paris ist, sie wird ihren Weg
um die Welt machen.“ K. Marx, Bürgerkrieg in Frankreich, MEW 17, 541f. 3. Resümee „Wir haben ... gezeigt, dass die Aufhebung der
Verselbständigung der Verhältnisse gegenüber den Individuen, der
Unterwerfung der Individualität unter die Zufälligkeit, der Unterwerfung ihrer persönlichen Verhältnisse
unter die allgemeinen Klassenverhältnisse etc. in letzter Instanz bedingt
ist durch die Aufhebung der Teilung der Arbeit. Wir haben ebenfalls gezeigt, dass die Aufhebung der
Teilung der Arbeit bedingt ist durch die Entwicklung des Verkehrs und der
Produktivkräfte zu einer solchen Universalität, dass das Privateigentum
und die Teilung der Arbeit für sie zu einer Fessel wird. Wir haben ferner gezeigt, dass das Privateigentum nur
aufgehoben werden kann unter der Bedingung einer allseitigen Entwicklung
der Individuen, weil eben der vorgefundene Verkehr und die vorgefundenen
Produktivkräfte allseitig sind und nur von allseitig sich entwickelnden
Individuen angeeignet, d. h. zur freien Betätigung ihres Lebens
gemacht werden können. Wir haben gezeigt, dass die gegenwärtigen Individuen
das Privat-eigentum aufheben müssen, weil die
Produktivkräfte und die Verkehrs-formen sich so weit entwickelt haben,
dass sie unter der Herrschaft des Privateigentums zu Destruktivkräften
geworden sind, und weil der Gegensatz der Klassen auf seine höchste Spitze
getrieben ist. Schließlich haben wir gezeigt, dass die Aufhebung des
Privateigentums und der Teilung der Arbeit selbst die Vereinigung der
Individuen auf der durch die jetzigen Produktivkräfte und den Weltverkehr
gegebenen Basis ist. Innerhalb der kommunistischen Gesellschaft, der
einzigen, worin die selbständige und freie
Entwicklung der Individuen keine Phrase ist, ist die Vereinigung der Individuen bedingt eben durch
den Zusammenhang der Individuen, ein Zusammenhang, der teils in den
ökonomischen Voraussetzungen besteht, teils in der notwendigen Solidarität
der freien Entwicklung Aller, und endlich in der universellen
Betätigungsweise der Individuen auf der Basis der vorhandenen
Produktivkräfte.“ K. Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, 424. Anmerkung:
Eine bedarfsgerechte Produktion ist nur möglich, wenn alle
Gesellschaftsmitglieder ihre Bedürfnisse gegenseitig anmelden und
dann ein gemeinsamer Diskussions- und Entscheidungsprozess stattfindet, in
dem Art, Qualität und Menge dieser Bedürfnisse mit den
Produktionskapazitäten abgestimmt werden. „Nur wo die Produktion unter wirklicher vorherbestimmender Kontrolle der Gesellschaft steht, schafft die Gesellschaft den Zusammenhang zwischen dem Umfang der gesellschaftlichen Arbeitszeit, verwandt auf die Produktion bestimmter Artikel, und dem Umfang des durch diese Artikel zu befriedigenden gesellschaftlichen Bedürfnisses.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 197. Auf dem heutigen Stand der Technik könnte die selbstverwaltete Pro-duktion und Verteilung in einer selbstbestimmten Gesellschaft fol-gendermaßen organisiert sein: 1.
Auf kommunaler Ebene werden Produkt- und Dienstleistungs-börsen
eingerichtet, die landesweit vernetzt sind. Alle Gesell-schaftsmitglieder
melden ihren privaten Bedarf an diese kommunalen Börsen. Hinzu kommt
noch die Nachfrage der Kommunen für Gemeinschaftsaufgaben wie
Bildung, Gesundheit, Vorsorge für Notzeiten etc., für die die Kommunen
besondere Fonds in Form von Arbeitsguthaben und Sachmittel unterhalten. An
diese Börsen melden die Betriebe ihre Produktions- und Serviceangebote und
bestellen ebenfalls ihre betriebliche Nachfrage. Ein Landesfonds mit
Weltgeld wird eingerichtet für den Waren- und Dienstleistungsverkehr mit
dem kapitalistischen Ausland. Die kommunalen Börsen verrechnen landesweit Angebot und Nach-frage. Die Kommunen übernehmen die Verteilung und den Transport der hergestellten Produkte und der bestellten Dienstleistungen. 2. Alle Grundsatzentscheidungen über Produktion und Verteilung werden in Urabstimmungen auf betrieblicher, kommunaler oder landesweiter Ebene getroffen. Entscheidungen einer Repräsen-tationsebene können durch Urabstimmung der jeweils Vertretenen korrigiert werden. 3. Die bisherigen Betriebsräte der Belegschaften treten an die Stelle der Aufsichtsräte des Kapitals und übernehmen deren Rechte. Kleinbetriebe werden in Genossenschaften umgewandelt. 4. Alle Repräsentanten (Räte) in Betrieb und öffentlicher Verwaltung (Stadträte, Landesräte) werden (zwei)jährlich in geheimer und direk-ter Persönlichkeitswahl (keine Listenwahl) gewählt. 5. Alle Betriebe führen ihre Kalkulation, Buchführung und Forschung und Entwicklung öffentlich (z. B. im Internet). 6. Alle Sitzungen von Repräsentanten (Betriebsräte, Stadträte, Landesräte) sind öffentlich für die von ihnen Vertretenen (und werden z. B. auch live im kommunalen oder landesweiten Fernsehen übertragen). 7. Jeder hat Anspruch auf dieselbe Ausbildungszeit von derzeit 16 Bildungsjahren. Nach einer theoretischen und praktischen All-gemeinausbildung von 14 Jahren ist die Verteilung der restlichen Bildungsjahre über ein Lebensalter frei. 8. Alle Beschäftigungsverhältnisse werden auf Zeit (derzeit maximal 4 Jahre) abgeschlossen. Die langjährige Fesselung an einen Betrieb oder eine einzige Beschäftigung stirbt aus. Aus: Wal Buchenberg, Was Marx am Sowjetsystem
kritisiert hätte. Politische Ökonomie der Sowjetunion. VWF-Verlag. Berlin,
2003, 63f. |
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Zur
Zitierweise: Wo es dem Verständnis dient,
wurden veraltete Fremdwörter, alte Maßeinheiten und teilweise auch
Zahlenbeispiele zum Beispiel in Arbeitszeitberechnungen modernisiert und
der Euro als Währungseinheit verwendet. Dass es Karl Marx in
Beispielrechnungen weder auf absolute Größen noch auf Währungseinheiten
ankam, darauf hatte er selbst hingewiesen: „Die Zahlen mögen Millionen Mark, Franken oder Pfund
Sterling bedeuten.“ Kapital II, MEW 24, 396. Alle modernisierten Begriffe und Zahlen sowie erklärende Textteile, die nicht wörtlich von Karl Marx stammen, stehen in kursiver Schrift. Auslassungen im laufenden Text sind durch drei Auslassungspunkte kenntlich gemacht. Hervorhebungen von Karl Marx sind normal fett gedruckt. Die Rechtschreibung folgt der Dudenausgabe 2000. Quellenangaben verweisen auf die Marx-Engels-Werke, (MEW), Berlin 1956ff. |