Kapital 3.261-277
„Die Entwicklung der Produktivkräfte der
gesellschaftlichen Arbeit ist die historische Aufgabe und Berechtigung des
Kapitals. Eben damit schafft es unbewusst die materiellen Bedingungen
einer höheren Produktionsform.“
K. Marx, Kapital 3. S. 269.
„Der Widerspruch ganz allgemein
ausgedrückt besteht darin, dass die kapitalistische Produktionsweise eine
Tendenz einschließt nach absoluter Entwicklung der Produktivkräfte,
abgesehen vom Wert und dem in ihm eingeschlossenen Mehrwert, auch
abgesehen von den gesellschaftlichen Verhältnissen, innerhalb deren die
kapitalistische Produktion stattfindet; während sie andererseits die
Erhaltung des existierenden Kapitalwerts und seine Verwertung im höchsten
Maß (d.h. stets beschleunigten Anwachs dieses Werts) zum Ziel hat. Ihr
spezifischer Charakter ist auf den vorhandenen Kapitalwert als Mittel zur
größtmöglichen Verwertung dieses Werts gerichtet. Die Methoden, wodurch
sie dies erreicht, schließen ein: Abnahme der Profitrate, Entwertung des
vorhandenen Kapitals und Entwicklung der Produktivkräfte der Arbeit auf
Kosten der schon produzierten Produktivkräfte." K. Marx, Kapital 3. S.
259. „Die kapitalistische Produktion strebt beständig, diese ihr
immanenten Schranken zu überwinden, aber sie überwindet sie nur durch
Mittel, die ihr diese Schranken aufs neue und auf gewaltigerem Maßstab
entgegenstellen.“ K. Marx, Kapital 3. S. 260. „Die wahre Schranke
der kapitalistischen Produktion ist das Kapital selbst, ist
dies: dass das Kapital und seine Selbstverwertung als Ausgangspunkt und
Endpunkt, als Motiv und Zweck der Produktion erscheint, dass die
Produktion nur Produktion für das Kapital ist, und nicht umgekehrt
die Produktionsmittel bloße Mittel für eine stets sich erweiternde
Gestaltung des Lebensprozesses für die Gesellschaft der Produzenten
sind. Die Schranken, in denen sich die Erhaltung und Verwertung des
Kapitalwerts, die auf der Enteignung und Verarmung der großen Masse der
Produzenten beruht, allein bewegen kann, diese Schranken treten daher
beständig in Widerspruch mit den Produktionsmethoden, die das Kapital zu
seinem Zweck anwenden muss und die auf unbeschränkte Vermehrung der
Produktion, auf die Produktion als Selbstzweck, auf unbedingte Entwicklung
der gesellschaftlichen Produktivkräfte der Arbeit lossteuern. Das
Mittel - unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte -
gerät in fortwährenden Konflikt mit dem beschränkten Zweck, der Verwertung
des vorhandenen Kapitals. Wenn daher die kapitalistische
Produktionsweise ein historisches Mittel ist, um die materielle
Produktivkraft zu entwickeln und den ihr entsprechenden Weltmarkt zu
schaffen, ist sie zugleich der beständige Widerspruch zwischen dieser
ihrer historischen Aufgabe und den ihr entsprechenden gesellschaftlichen
Produktionsverhältnissen.“ K. Marx, Kapital 3. S.
260.
III. Überfluss an Kapital bei Überfluss an
Bevölkerung (= Massenarbeitslosigkeit) "Mit dem Fall der
Profitrate wächst das Kapitalminimum, das in der Hand des einzelnen
Kapitalisten zur produktiven Anwendung der Arbeit nötig ist;
... Und gleichzeitig wächst die Konzentration, weil jenseits gewisser
Grenzen großes Kapital mit kleiner Profitrate rascher akkumuliert als
kleines Kapital mit großer Profitrate. Diese wachsende
Konzentration führt ihrerseits wieder auf einer gewissen Höhe einen neuen
Fall der Profitrate herbei. Die Masse der kleinen zersplitterten
Kapitale wird dadurch auf die Bahn der Abenteuer gedrängt: Spekulation,
Kreditschwindel, Aktienschwindel, Krisen. Der krankhafte
Überfluss des Kapitals bezieht sich immer wesentlich auf den
Überfluss von Kapital, für das der Fall der Profitrate nicht durch
seine Masse aufgewogen wird - und dies sind immer die neu sich bildenden
frischen Kapitalableger - oder auf den Überfluss, welche diese, für sich
selbst zu eigener Aktion unfähigen Kapitale den Leitern der großen
Geschäftszweige in der Form des Kredits zur Verfügung stellt. Dieser
Überfluss des Kapitals erwächst aus denselben Umständen, die eine
relative Überbevölkerung (Arbeitslosigkeit) hervorrufen, und ist
daher eine diese letztere ergänzende Erscheinung, obgleich beide auf
entgegengesetzten Polen stehen, unbeschäftigtes Kapital auf der einen und
unbeschäftigte Arbeiterbevölkerung auf der anderen Seite.“ K. Marx,
Kapital 3. S. 261. „Überproduktion von Kapital, nicht von einzelnen
Waren - obgleich die Überproduktion von Kapital stets Überproduktion von
Waren einschließt -, heißt daher weiter nichts als Überakkumulation von
Kapital. Um zu verstehen, was diese Überakkumulation ist...., hat man
sie nur absolut zu setzen. Wann wäre die Überproduktion des Kapitals
absolut? Und zwar eine Überproduktion, die sich nicht auf dieses oder
jenes oder auf ein paar bedeutende Gebiete der Produktion erstreckt,
sondern in ihrem Umfang selbst absolut wäre, also sämtliche
Produktionsgebiete einschlösse? K. Marx, Kapital 3. S. 261. „Wenn ein
Gesamtkapital von 1000 einen Profit von 100 abwarf und nach seiner
Vermehrung auf 1500 ebenfalls nur 100 abwirft, so.... (hätte) die
Verwertung des alten Kapitals ... absolut abgenommen.“ K. Marx, Kapital 3.
S. 262. (I. 900 c + 100 v + 100 m; Profit oder Mehrwert = 100 p;
Profitrate = 10 %. Nach fünf Jahren ist der Profit angewachsen auf 500 und
wird im selben Unternehmen angelegt. Das Resultat wäre eventuell: II:
1400 c + 100 v + 100 m; Profit oder Mehrwert = 100 p; Profitrate =
6,6%. Die Profite des ursprünglichen Kapitals I und der vergrößerten
Kapitals II wären beide Male
p = 100. Das Ergebnis wäre ganz dasselbe, wenn das Kapital I wie
bisher weiterfungiert und das Zusatzkapital 500 c nicht angelegt wird, also
brachliegt.) „Es wäre eine absolute Überproduktion von Kapital
vorhanden, sobald das zusätzliche Kapital für den Zweck der
kapitalistischen Produktion = 0. Der Zweck der kapitalistischen
Produktion ist aber Verwertung des Kapitals, d.h. Aneignung von
Mehrarbeit, Produktion von Mehrwert, von Profit. ... Wo also das
gewachsene Kapital nur ebensoviel oder selbst weniger Mehrwertmasse
produziert als vor seinem Wachstum, so fände eine absolute Überproduktion
von Kapital statt; d.h. das gewachsene Kapital C + delta C produzierte
nicht mehr Profit, oder gar weniger Profit, als das Kapital C vor seiner
Vermehrung durch delta C.“ K. Marx, Kapital 3. S. 261f. „In
Wirklichkeit würde sich die Sache so darstellen, dass ein Teil des
Kapitals ganz oder teilweise brachläge (weil es erst das schon fungierende
Kapital aus seiner Position verdrängen müsste, um sich überhaupt zu
verwerten) und der andere Teil durch den Druck des unbeschäftigten oder
halbbeschäftigten Kapitals sich zu niederer Rate des Profits verwerten
würde.“ K. Marx, Kapital 3. S. 262.
Krisentheorie: Brachlegung, Entwertung und
Vernichtung von Kapital als Konsequenzen der Überproduktion von
Kapital: „Andererseits bringt der mit der
Akkumulation verbundene Fall der Profitrate notwendig einen
Konkurrenzkampf hervor. Die Kompensation des Falls der Profitrate durch
die steigende Masse des Profits gilt nur für das Gesamtkapital der
Gesellschaft und für die großen, fertig eingerichteten
Kapitalisten. Das neue, selbständig fungierende Zusatzkapital findet
keine solche Ersatzbedingungen vor, es muss sie sich erst erringen, und so
ruft der Fall der Profitrate den Konkurrenzkampf unter den Kapitalen
hervor, nicht umgekehrt.“ K. Marx, Kapital 3. S. 266. „Eine Brachlegung
von einem Teil des alten Kapitals müsste unter allen Umständen
stattfinden, eine Brachlegung in seiner Kapitaleigenschaft, soweit es als
Kapital fungieren und sich verwerten soll. Welchen Teil diese Brachlegung
besonders träfe, entscheide der Konkurrenzkampf.“ K. Marx, Kapital 3. S.
263. „Solange alles gut geht, agiert die Konkurrenz, wie sich bei der
Ausgleichung der allgemeinen Profitrate gezeigt hat, als praktische
Brüderschaft der Kapitalistenklasse, so dass sie sich gemeinschaftlich, im
Verhältnis zur Größe des von jedem eingesetzten Loses, in die
gemeinschaftliche Beute teilt. Sobald es sich aber nicht mehr um
Teilung des Profits handelt, sondern um die Teilung des Verlustes, sucht
jeder soviel wie möglich sein Quantum an demselben zu verringern und dem
andern auf den Hals zu schieben. Der Verlust ist unvermeidlich für die
Klasse. Wie viel aber jeder einzelne davon zu tragen, wieweit er überhaupt
daran teilzunehmen hat, wird dann Frage der Macht und der List, und die
Konkurrenz verwandelt sich dann in einen Kampf der feindlichen
Brüder. Der Gegensatz zwischen dem Interesse jedes einzelnen
Kapitalisten und dem der Kapitalistenklasse macht sich dann geltend,
ebenso wie vorher die Identität dieser Interessen sich durch die
Konkurrenz praktisch durchsetzte.“ K. Marx, Kapital 3. S. 263. „Wie
würde sich nun dieser Konflikt wieder ausgleichen und die der ‚gesunden‘
Bewegung der kapitalistischen Produktion entsprechenden Verhältnisse sich
wieder herstellen? Die Weise der Ausgleichung ist schon enthalten in
dem bloßen Aussprechen des Konflikts, um dessen Ausgleichung es sich
handelt. Sie schließt eine Brachlegung und selbst eine teilweise
Vernichtung von Kapital ein, zum Wertbetrag des ganzen Zusatzkapitals
delta C oder doch eines Teils davon. Obgleich, wie schon aus der
Darstellung des Konflikts hervorgeht, die Verteilung des Verlusts in
keiner Weise sich gleichmäßig auf die einzelnen Sonderkapitalien
erstreckt, sondern sich in einem Konkurrenzkampf entscheidet, worin je
nach den besonderen Vorteilen oder bereits errungenen Positionen der
Verlust sich sehr ungleich und in sehr verschiedener Form verteilt, so
dass ein Kapital brachgelegt, ein anderes vernichtet wird, ein drittes nur
relativen Verlust hat oder nur vorübergehende Entwertung erfährt usw.“ K.
Marx, Kapital 3. S. 263f. „Unter allen Umständen aber würde sich das
Gleichgewicht herstellen durch Brachlegung und selbst Vernichtung von
Kapital in größerem oder geringerem Umfang. Dies würde sich erstrecken zum
Teil auf die materielle Kapitalsubstanz; d.h. ein Teil der
Produktionsmittel, fixes und zirkulierendes Kapital, würde nicht
fungieren; ein Teil begonnener Produktionsbetriebe würde stillgesetzt
werden. Obgleich ... die Zeit alle Produktionsmittel (den Boden
ausgenommen) angreift und verschlechtert, fände hier infolge der
Funktionsstockung weit stärkere wirkliche Zerstörung von
Produktionsmitteln statt... Die Hauptzerstörung ... fände statt mit
Bezug ... auf Kapitalwerte. Der Teil des Kapitalwerts, der bloß in der Form von
Anweisungen auf künftige Anteile am Mehrwert, am Profit steht, in der Tat
lauter Schuldscheine auf die Produktion unter verschiedenen Formen, wird
sofort entwertet mit dem Fall der Einnahmen, auf die er berechnet
ist.“ K. Marx, Kapital 3. S.
264. (Das heißt, der Aktienkurs und die Unternehmensanleihen fallen im
Wert.) „Ein Teil der auf dem Markt befindlichen Waren kann seinen
Zirkulations- und Reproduktionsprozess nur vollziehen durch ungeheure
Kontraktion seiner Preise, also durch Entwertung des Kapitals, das er
darstellt.“ K. Marx, Kapital 3. S. 264. „Es kommt hinzu, dass
bestimmte, vorausgesetzte Preisverhältnisse den Reproduktionsprozess
bedingen, dieser daher durch den allgemeinen Preisfall in Stockung und
Verwirrung gerät. Diese Störung und Stockung paralysiert die ... auf
jenen vorausgesetzten Preisverhältnissen beruhende Funktion des Geldes als
Zahlungsmittel (von Krediten), unterbricht an hundert Stellen die
Kette der Zahlungsobligationen an bestimmten Terminen, und wird
noch verschärft durch das damit gegebene Zusammenbrechen des ...
Kreditsystems und führt so zu heftigen akuten Krisen....“ K. Marx, Kapital
3. S. 264. „Gleichzeitig aber wären andere Dinge im Spiel
gewesen. Die Stockung der Produktion hätte einen Teil der Arbeiterklasse
brachgelegt und dadurch den beschäftigten Teil in Verhältnisse gesetzt,
worin er sich eine Senkung des Arbeitslohns, selbst unter den
Durchschnitt, gefallen lassen müsste; eine Operation, die für das Kapital
ganz dieselbe Wirkung hat, als wenn .... der relative oder absolute
Mehrwert erhöht worden wäre.“ K. Marx, Kapital 3. S. 265. “Die Masse
des angewandten konstanten Kapitals gegen das variable, wäre gewachsen,
aber der Wert dieser Masse könnte gefallen sein. Die eingetretene Stockung
der Produktion hätte eine spätere Erweiterung der Produktion - innerhalb
der kapitalistischen Grenzen - vorbereitet. Und so würde der Zirkel von
neuem durchlaufen. Ein Teil des Kapitals, das durch die Funktionsstockung
entwertet war, würde seinen alten Wert wiedergewinnen. Im übrigen würde
mit erweiterten Produktionsbedingungen, mit einem erweiterten Markt und
mit erhöhter Produktivkraft derselbe fehlerhafte Kreislauf wieder
durchgemacht werden.“ K. Marx, Kapital 3. S. 265.
Die Schranken der kapitalistischen Produktion
sind keine Schranken der Produktion überhaupt: „Selbst aber unter
den gemachten äußersten Voraussetzung (- dass das vermehrte Kapital
nicht mehr Profit abwirft als das ursprüngliche-) ist die absolute
Überproduktion von Kapital keine absolute Überproduktion überhaupt, keine
absolute Überproduktion von Produktionsmitteln. Sie ist nur eine
Überproduktion von Produktionsmitteln, soweit diese als Kapital
fungieren...“ K. Marx, Kapital 3. S. 265. “Überproduktion von
Kapital heißt nie etwas anderes als Überproduktion von Produktionsmitteln
- Arbeits- und Lebensmitteln -, die als Kapital fungieren können, d.h. zur
Ausbeutung der Arbeit zu einem gegebenen Ausbeutungsgrad angewandt
werden können; ... Es ist kein Widerspruch, dass diese Überproduktion
von Kapital begleitet ist von einer mehr oder minder großen relativen
Überbevölkerung (= Massenarbeitslosigkeit). Dieselben Umstände, die die
Produktivkraft der Arbeit erhöht, die Masse der Warenprodukte vermehrt,
die Märkte ausdehnt, die Akkumulation des Kapitals, sowohl der Masse wie
dem Wert nach, beschleunigt und die Profitrate gesenkt haben, dieselben
Umstände haben eine relative Überbevölkerung erzeugt und erzeugen sie
beständig, eine Überbevölkerung von Arbeitern, die vom überschüssigen
Kapital nicht angewandt wird wegen des niedrigen Ausbeutungsgrad der
Arbeit, zu dem sie allein angewandt werden könnte, oder wenigstens wegen
der niedrigen Profitrate, die sie bei gegebenem Ausbeutungsgrad abwerfen
würde.“ K. Marx, Kapital 3. S. 266. „Es werden nicht zuviel
Lebensmittel produziert im Verhältnis zur vorhandenen Bevölkerung.
Umgekehrt. Es werden zuwenig produziert, um der Masse der Bevölkerung
anständig und menschlich zu genügen. Es werden nicht zuviel
Produktionsmittel produziert, um den arbeitsfähigen Teil der Bevölkerung
zu beschäftigen. Umgekehrt. Es wird erstens ein zu großer Teil der
Bevölkerung produziert, der tatsächlich nicht arbeitsfähig ist, der
durch seine Umstände auf Ausbeutung der Arbeit anderer angewiesen ist oder
auf Arbeiten, die nur innerhalb einer miserablen Produktionsweise als
solche gelten könnten. Es werden zweitens nicht genug Produktionsmittel
produziert, damit die ganze arbeitsfähige Bevölkerung unter den
produktivsten Umständen arbeite, also ihre absolute Arbeitszeit verkürzt
würde durch die Masse und Effektivität des während der Arbeitszeit
angewandten konstanten Kapitals. Aber es werden periodisch zuviel
Arbeitsmittel und Lebensmittel produziert, um sie als
Ausbeutungsmittel der Arbeiter zu einer gewissen Rate des Profits
fungieren zu lassen. Es werden zuviel Waren produziert, um den in ihnen
enthaltenen Wert und darin eingeschlossenen Mehrwert unter den durch die
kapitalistische Produktion gegebenen Verteilungsbedingungen und
Konsumtionsverhältnissen realisieren und in neues Kapital rückverwandeln
zu können... Es wird nicht zuviel Reichtum produziert. Aber es wird
periodisch zuviel Reichtum in seinen kapitalistischen, gegensätzlichen
Formen produziert.“ K. Marx, Kapital 3. S. 268. „Die Schranke der
kapitalistischen Produktionsweise tritt hervor: 1. Darin, dass die
Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit im Fall der Profitrate ein
Gesetz erzeugt, das ihrer eigenen Entwicklung auf einen gewissen Punkt
feindlichst gegenübertritt und daher beständig durch Krisen überwunden
werden muss. 2. Darin, dass ... der Profit und das Verhältnis dieses
Profits zum angewandten Kapital, also eine gewisse Höhe der Profitrate
über Ausdehnung und Beschränkung der Produktion entscheidet, statt des
Verhältnisses der Produktion zu den gesellschaftlichen Bedürfnissen, zu
den Bedürfnissen gesellschaftlich entwickelter Menschen... Die
Produktion kommt zum Stillstand, nicht wo die Befriedigung der
Bedürfnisse, sondern wo die Produktion und Realisierung von Profit diesen
Stillstand gebietet.“ K. Marx, Kapital 3. S. 269. Diese
Kurzfassung aller drei Kapital-Bände online verzichtet auf die
Vertiefung von Einzelfragen, bietet aber den vollständigen Gedankengang
von Marx' Hauptwerk im Zusammenhang und in seinen eigenen Worten. Jedem
neuen Abschnitt geht eine Zusammenfassung des vorherigen Abschnitts
voran. Auslassungen im laufenden Text sind durch drei Punkte ... kenntlich
gemacht. Hervorhebungen von Marx sind normal fett
gedruckt. Die Seitenangaben beziehen sich auf die Ausgabe der
Marx-Engels-Werke, Bände 23 - 25. Wo es dem Verständnis dient, habe ich
veraltete Fremdwörter, alte Maßeinheiten und teilweise auch
Zahlenangaben modernisiert.
Alle diese und andere Textteile, die nicht wörtlich von Marx stammen,
stehen in kursiver Schrift. Rückfragen zum Text werde ich möglichst
rasch beantworten. Kritik und Anregungen sind jederzeit willkommen. Wal
Buchenberg |