Kapital 1.650-657
23. Kapitel. Das allgemeine Gesetz der
kapitalistischen Akkumulation 1. Wachsende Nachfrage nach Arbeitskraft
mit der Akkumulation, bei gleichbleibender Zusammensetzung des
Kapitals. Falls das Kapital nur die Produktion erweitert,
indem es Fabriken erweitert oder neue Fabriken anlegt, ohne technische
Verbesserungen, wächst mit diesem Wachstum des Kapitals auch die Zahl der
Arbeiter. Diese Art der Akkumulation schafft für die Arbeiter günstige
Bedingungen, weil die gesteigerte Nachfrage nach Arbeitern ihre Lage
erträglicher macht. Aber
Marx weist auf zweierlei hin: Erstens: „Die mehr oder minder
günstigen Umstände, worin sich die Lohnarbeiter erhalten und vermehren,
ändern ... nichts am Grundcharakter der kapitalistischen Produktion.“ K.
Marx, Kapital I.: 641. Zweitens: Die kapitalistischen
Gesetzmäßigkeiten sorgen dafür, dass diese bessere Lebenslage nicht von
Dauer ist: „Die Akkumulation erschlafft infolge des steigenden
Arbeitspreises, weil der Stachel des Gewinns abstumpft. Die Akkumulation
nimmt ab. Aber mit ihrer Abnahme verschwindet die Ursache ihre Abnahme,
nämlich die Disproportion zwischen Kapital und ausbeutbarer
Arbeitskraft. Der Mechanismus des kapitalistischen Produktionsprozesses
beseitigt also selbst die Hindernisse, die er vorübergehend
schafft. Der Arbeitspreis fällt wieder auf ein den
Verwertungsbedürfnissen des Kapitals entsprechendes Niveau, ob dieses nun
unter, über oder gleich dem Niveau, welches vor Eintritt des Lohnzuwachses
als normal galt.“ K. Marx, Kapital I.: 647-648.
2. Relative Abnahme des variablen Kapitalteils im
Fortgang der Akkumulation und der sie begleitenden
Konzentration
„Nach den Ökonomen selbst ist es weder der vorhandne
Umfang des gesellschaftlichen Reichtums noch die Größe des bereits
erworbenen Kapitals, die eine Lohnerhöhung herbeiführen, sondern lediglich
das fortgesetzte Wachsen der Akkumulation und der Geschwindigkeitsgrad
ihres Wachstums (A. Smith, Buch I, Kap. 8). Bisher haben wir nur eine
besondre Phase dieses Prozesses betrachtet, diejenige, in der der
Kapitalzuwachs stattfindet bei gleichbleibender technischer
Zusammensetzung des Kapitals. Aber der Prozess schreitet über diese Phase
hinaus. Die allgemeinen Grundlagen des kapitalistischen Systems einmal
gegeben, tritt im Verlauf der Akkumulation jedes Mal ein Punkt ein, wo die
Entwicklung der Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit der mächtigste
Hebel der Akkumulation wird.“ K. Marx, Kapital I.: 650. „Abgesehen von
Naturbedingungen ... drückt sich der gesellschaftliche Produktionsgrad der
Arbeit aus im relativen Größenumfang der Produktionsmittel, welche ein
Arbeiter, während gegebner Zeit, mit derselben Anspannung von
Arbeitskraft, in Produkt verwandelt. Die Masse der Produktionsmittel,
womit er funktioniert, wächst mit der Produktivität seiner
Arbeit. Diese Produktionsmittel spielen eine doppelte Rolle. Das
Wachstum der einen ist Folge, das der andren Bedingung der wachsenden
Produktivität der Arbeit.“ K. Marx, Kapital I.: 650 (Vermehrter
Rohstoffverbrauch ist z.B. Folge, vermehrte und verbesserte Maschinerie
z.B. ist Vorbedingung der wachsenden Produktivität der
Arbeit.)
„Ob aber Bedingung oder Folge, der wachsende
Größenumfang der Produktionsmittel im Vergleich zu der ihnen einverleibten
Arbeitskraft drückt die wachsende Produktivität der Arbeit aus. Die
Zunahme der letzteren erscheint also in der Abnahme der Arbeitsmasse
verhältnismäßig zu der von ihr bewegten Masse von Produktionsmitteln oder
in der Größenabnahme des subjektiven Faktors des Arbeitsprozesses,
verglichen mit seinen objektiven Faktoren.“ K. Marx, Kapital I.:
651. „Diese Veränderung in der technischen Zusammensetzung des
Kapitals, das Wachstum in der Masse der Produktionsmittel, verglichen mit
der Masse der sie belebenden Arbeitskraft, spiegelt sich wider in seiner
Wertzusammensetzung, in der Zunahme des konstanten Bestandteils des
Kapitalwerts auf Kosten seines variablen Bestandteils. Es werden z.B.
von einem Kapital ... ursprünglich je 50 % in Produktionsmittel und je 50
% in Arbeitskraft ausgelegt, später, mit der Entwicklung des
Produktivgrads der Arbeit, je 80 % in Produktionsmitteln und je 20 % in
Arbeitskraft usw. Dies Gesetz des steigenden Wachstums des konstanten
Kapitalteils im Verhältnis zum variablen wird auf jedem Schritt bestätigt
... durch die vergleichende Analyse der Warenpreise, gleichviel, ob wir
verschiedene ökonomische Epochen bei einer einzigen Nation vergleichen
oder verschiedene Nationen in derselben Epoche.
Die relative Größe des Preiselements, welches nur den
Wert der verzehrten Produktionsmittel oder den konstanten Kapitalteil
vertritt, wird in direktem, die relative Größe des andern, die Arbeit
bezahlenden oder den variablen Kapitalteil vertretenden Preiselements,
wird im allgemeinen in umgekehrten Verhältnis stehen zum Fortschritt der
Akkumulation.“ K. Marx, Kapital I.: 651.
„Die Abnahme des variablen Kapitalteils gegenüber dem
konstanten ... zeigt jedoch nur annähernd den Wechsel in der
Zusammensetzung seiner stofflichen Bestandteile an. Wenn z.B. heute der
in der Spinnerei angelegte Kapitalwert zu 7/8 konstant und 1/8 variabel
ist, während er Anfang des 18. Jahrhunderts ½ konstant und ½ variabel war, so
ist dagegen die Masse von Rohstoff, Arbeitsmitteln usw., die ein
bestimmtes Quantum Spinnarbeit heute produktiv konsumiert, vielhundertmal
größer als im Anfang des 18. Jahrhunderts. Der Grund ist einfach der,
dass mit der wachsenden Produktivität der Arbeit nicht nur der Umfang der
von ihr vernutzten Produktionsmittel steigt, sondern deren Wert,
verglichen mit dem Umfang sinkt. Ihr Wert steigt also absolut, aber nicht
proportionell mit ihrem Umfang.“ K. Marx, Kapital I.: 651.
„Das Wachstum der Differenz zwischen konstantem und
variablem Kapital ist daher viel kleiner als das der Differenz zwischen
der Masse der Produktionsmittel, worin das konstante, und der Masse der
Arbeitskraft, worin das variable Kapital umgesetzt wird. Die erste
Differenz nimmt zu mit der letzteren, aber in geringerem Grad.“ K. Marx,
Kapital I.: 651-652.
„Übrigens, wenn der Fortschritt der Akkumulation die
relative Größe des variablen Kapitalteils vermindert, schließt er damit
die Steigerung ihrer absoluten Größe keineswegs aus. Gesetzt, ein
Kapitalwert spalte sich anfangs in 50 % konstantes und 50 % variables
Kapital, später in 80 % konstantes und 20 % variables. Ist inzwischen
das ursprüngliche Kapital, sage 6.000.000 Euro gewachsen auf
18.000.000 Euro, so ist sein variabler Bestandteil auch um 1/5 gewachsen.
Er war 3.000.000 Euro, er beträgt jetzt 3.600.000
Euro. Wo aber früher ein Kapitalzuwachs von 20 % genügt hätte, die
Nachfrage nach Arbeit um 20 % zu steigern, erfordert das jetzt
Verdreifachung des ursprünglichen Kapitals.“ K. Marx, Kapital I.:
652. „Im vierten Abschnitt wurde gezeigt, wie die Entwicklung der
gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit Kooperation auf großer
Stufenleiter voraussetzt, wie unter dieser Voraussetzung Teilung und
Kombination der Arbeit organisiert, Produktionsmittel durch massenhafte
Konzentration ökonomisiert, schon stofflich nur gemeinsam anwendbare
Arbeitsmittel ... ins Leben gerufen, ungeheure Naturkräfte in den Dienst
der Produktion gepresst und die Verwandlung des Produktionsprozesses in
technologische Anwendung der Wissenschaft vollzogen werden können. Auf
Grundlage der Warenproduktion ... realisiert sich jene Voraussetzung nur
durch das Wachstum der individuellen Kapitale oder im Maße, worin die
gesellschaftlichen Produktions- und Lebensmittel in das Privateigentum von
Kapitalisten verwandelt werden. Der Boden der Warenproduktion kann die
Produktion auf großer Stufenleiter nur in kapitalistischer Form
tragen. Eine gewisse Akkumulation von Kapital in den Händen
individueller Warenproduzenten bildet daher die Voraussetzung der
spezifisch kapitalistischen Produktionsweise. Wir mussten sie deshalb
unterstellen bei dem Übergang aus dem Handwerk in den kapitalistischen
Betrieb. Sie mag die ursprüngliche Akkumulation heißen, weil sie statt
historisches Resultat historische Grundlage der spezifisch
kapitalistischen Produktion ist. Wie sie selbst entspringt, brauchen wir
hier noch nicht zu untersuchen. Genug, sie bildet den Ausgangspunkt.“ K.
Marx, Kapital I.: 652 (Die ursprüngliche Akkumulation wird im 24.
Kapitel behandelt) „Aber alle Methoden zur Steigerung der
gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit, die auf dieser Grundlage
erwachsen, sind zugleich Methoden der gesteigerten Produktion des
Mehrwerts oder Mehrprodukts, welches seinerseits das Bildungselement der
Akkumulation ist. Sie sind also zugleich Methoden der Produktion von
Kapital durch Kapital oder Methoden seiner beschleunigten Akkumulation.
Die kontinuierliche Rückverwandlung von Mehrwert in Kapital stellt sich
dar als wachsende Größe des in den Produktionsprozess eingehenden
Kapitals. ... Wenn also ein gewisser Grad der Kapitalakkumulation als
Bedingung der spezifisch kapitalistischen Produktionsweise erscheint (=
ursprüngliche Akkumulation), verursacht die letztere rückschlagend
eine beschleunigte Akkumulation des Kapitals.“ K. Marx, Kapital I.:
653. „Jedes individuelle Kapital ist eine größere oder kleinere
Konzentration von Produktionsmitteln mit entsprechendem Kommando über eine
größere oder kleinere Arbeiterarmee. Jede Akkumulation wird das Mittel
neuer Akkumulation. ... Das Wachstum des gesellschaftlichen Kapitals
vollzieht sich im Wachstum vieler individueller Kapitale. ... Zugleich
reißen sich Ableger von den Originalkapitalen los und funktionieren als
neue selbständige Kapitale. Eine große Rolle spielt dabei unter anderem
die Teilung des Vermögens in Kapitalistenfamilien. Mit der Akkumulation
des Kapitals wächst daher auch mehr oder minder die Anzahl der
Kapitalisten.“ K. Marx, Kapital I.: 653. „Zwei Punkte charakterisieren
diese Art Konzentration: Erstens: Die wachsende Konzentration der
gesellschaftlichen Produktionsmittel in den Händen individueller
Kapitalisten ist, unter sonst gleichbleibenden Umständen, beschränkt durch
den Wachstumsgrad des gesellschaftlichen Reichtums. Zweitens: Der in
jeder besonderen Produktionssphäre ansässige Teil des gesellschaftlichen
Kapitals ist verteilt unter viele Kapitalisten, welche einander als
unabhängige und miteinander konkurrierende Warenproduzenten
gegenüberstehen. Die Akkumulation und die sie begleitende Konzentration
sind also nicht nur auf viele Punkte zersplittert, sondern das Wachstum
der funktionierenden Kapitale ist durchkreuzt durch die Bildung neuer und
die Spaltung alter Kapitale. Stellt sich die Akkumulation daher
einerseits dar als wachsende Konzentration der Produktionsmittel und des
Kommandos über Arbeit, so andrerseits als Abstoßung vieler
individueller Kapitale voneinander.“ K. Marx, Kapital I.:
653-654. „Dieser Zersplitterung des gesellschaftlichen Gesamtkapitals
in viele individuelle Kapitale ... wirkt entgegen ihre Attraktion. Es ist
dies nicht mehr einfache, mit der Akkumulation identische Konzentration
von Produktionsmitteln und Kommando über Arbeit. Es ist Konzentration
bereits gebildeter Kapitale, Aufhebung ihrer individuellen
Selbständigkeit, Expropriation (Enteignung) von Kapitalist durch
Kapitalist, Verwandlung vieler kleineren in weniger größere
Kapitale. Dieser Prozess unterscheidet sich von dem ersten dadurch,
dass er nur veränderte Verteilung der bereits vorhandenen und
funktionierenden Kapitale voraussetzt, sein Spielraum also durch das
absolute Wachstum des gesellschaftlichen Reichtums oder die absoluten
Grenzen der Akkumulation nicht beschränkt ist. Das Kapital schwillt hier
in einer Hand zu großen Massen, weil es dort in vielen Händen verloren
geht. Es ist die eigentliche Zentralisation im Unterschied zur
Akkumulation und Konzentration.“ K. Marx, Kapital I.: 654.
„Der Fortschritt der Zentralisation (hängt) keineswegs
ab von dem positiven Größenwachstum des gesellschaftlichen Kapitals. Und
dies speziell unterscheidet die Zentralisation von der Konzentration.“ K.
Marx, Kapital I.: 655.
„Es ist ... klar, dass die Akkumulation, die
allmähliche Vermehrung des Kapitals durch die aus der Kreisform in die
Spirale übergehende Reproduktion ein gar langsames Verfahren ist, im
Vergleich mit der Zentralisation...“ K. Marx, Kapital I.: 656.
“Die Zentralisation kann erfolgen durch bloße
veränderte Verteilung schon bestehender Kapitale, durch einfache
Veränderung der quantitativen Gruppierung der Bestandteile des
gesellschaftlichen Kapitals. ... In einem gegebenen Geschäftszweig hätte
die Zentralisation ihre äußerste Grenze erreicht, wenn alle darin
angelegten Kapitale zu einem Einzelkapital verschmolzen wären.
In einer gegebenen Gesellschaft wäre diese Grenze
erreicht erst in dem Augenblick, wo das gesamte gesellschaftliche Kapital
vereinigt wäre in der Hand, sei es eines einzelnen Kapitalisten, sei es
einer einzigen Kapitalistengesellschaft.“ K. Marx, Kapital I.:
655-656.
„Die Zentralisation ergänzt das Werk der Akkumulation,
indem sie die industriellen Kapitalisten instand setzt, die Stufenleiter
ihrer Operationen auszudehnen.“ K. Marx, Kapital I.: 656.
„Die durch die Zentralisation über Nacht
zusammengeschweißten Kapitalmassen reproduzieren und vermehren sich wie
die anderen, nur rascher, und werden damit zu neuen mächtigen Hebeln der
gesellschaftlichen Akkumulation.“ K. Marx, Kapital I.: 656.
„Die gewachsene Ausdehnung der Industriebetriebe
bildet überall den Ausgangspunkt für eine umfassendere Organisation der
Gesamtarbeit vieler, für eine breitere Entwicklung ihrer materiellen
Triebkräfte, d.h. für die fortschreitende Umwandlung vereinzelter und
gewohnheitsmäßig betriebener Produktionsprozesse in gesellschaftlich
kombinierte und wissenschaftliche eingerichtete
Produktionsprozesse.“ K. Marx, Kapital I.: 656.
„Die Welt wäre noch ohne Eisenbahnen, hätte sie solange
warten müssen, bis die Akkumulation einige Einzelkapitale dahin gebracht
hätte, dem Bau einer Eisenbahn gewachsen zu sein. Die Zentralisation hat
dies, vermittelst der Aktiengesellschaften, im Handumdrehen
fertiggebracht.“ K. Marx, Kapital I.: 656. „Die Gesetze dieser
Zentralisation der Kapitale... können hier nicht entwickelt werden. Kurze
tatsächliche Andeutung genügt. Der Konkurrenzkampf wird durch
Verbilligung der Waren geführt. Die Billigkeit der Waren
hängt, unter sonst gleichen Bedingungen, von der Produktivität der
Arbeit, diese aber von der Stufenleiter des Produktion ab. Die größeren
Kapitale schlagen daher die kleineren. ... Die kleineren Kapitale
drängen sich daher in Produktionssphären, deren sich die große Industrie
nur noch sporadisch oder unvollkommen bemächtigt hat. Die Konkurrenz
rast hier im direkten Verhältnis zur Anzahl und im umgekehrten Verhältnis
zur Größe der rivalisierenden Kapitale. Sie endet stets mit dem Untergang
vieler kleinerer Kapitalisten, deren Kapitale teils in die Hand des
Siegers übergehen, teils untergehen.“ K. Marx, Kapital I.:
654-655. „Abgesehen hiervon bildet sich mit der kapitalistischen
Produktion eine ganz neue Macht, das Kreditwesen, das in seinen Anfängen
verstohlen, als bescheidene Beihilfe der Akkumulation, sich einschleicht,
durch unsichtbare Fäden die über die Oberfläche der Gesellschaft in
größeren oder kleineren Massen zersplitterten Geldmittel in die Hände
individueller oder assoziierter Kapitalisten zieht, aber bald eine neue
und furchtbare Waffe im Konkurrenzkampf wird und sich schließlich in einen
ungeheuren sozialen Mechanismus zur Zentralisation der Kapitale
verwandelt. Im Maße wie die kapitalistische Produktion und
Akkumulation, im selben Maß entwickeln sich Konkurrenz und Kredit, die
beiden mächtigsten Hebel der Zentralisation.“ K. Marx, Kapital I.:
655. „Die im Lauf der normalen Akkumulation gebildeten Zusatzkapitale
(s. Kapitel 22,1) dienen vorzugsweise als Vehikel zur Ausbeutung
neuer Erfindungen und Entdeckungen, überhaupt industrieller
Vervollkommnungen. Aber auch das alte Kapital erreicht mit der Zeit den
Moment, worin eine geringere Masse Arbeit genügte, eine größere Masse
Maschinerie und Rohstoffe in Bewegung zu setzen. Die hieraus notwendig
folgende absolute Abnahme der Nachfrage nach Arbeit wird selbstredend
größer, je mehr die diesen Erneuerungsprozess durchmachenden Kapital
bereits zu Massen angehäuft sind. ... Einerseits zieht also das
im Fortgang der Akkumulation gebildete Zuschusskapital, verhältnismäßig zu
seiner Größe, weniger und weniger Arbeiter an. Andererseits
stößt das periodisch in neuer Zusammensetzung reproduzierte alte
Kapital mehr und mehr früher von ihm beschäftigte Arbeiter aus.“ K.
Marx, Kapital I.: 657.
Diese Kurzfassung aller drei Kapital-Bände
online verzichtet auf die Vertiefung von Einzelfragen, bietet aber den
vollständigen Gedankengang von Marx' Hauptwerk im Zusammenhang und in
seinen eigenen Worten. Auslassungen im laufenden Text sind durch drei
Punkte ... kenntlich
gemacht. Hervorhebungen von Marx sind normal fett gedruckt. Jeder
einzelne Textabschnitt enthält die Seitenangabe der Marx-Engels-Werke,
Bände 23 - 25. Jedem neuen Abschnitt geht eine Zusammenfassung des
vorherigen Abschnitts voran. Wo es dem Verständnis dient, habe ich
veraltete Fremdwörter, alte Maßeinheiten und teilweise auch
Zahlenangaben modernisiert.
Alle diese und andere Textteile, die nicht wörtlich von Marx stammen,
stehen in kursiver Schrift. Rückfragen zum Text werde ich möglichst
rasch beantworten. Kritik und Anregungen sind jederzeit willkommen. Die
bisher veröffentlichten Teile dieser Kapital-Kurzfassung sind im
Marx-Forum unter www.marx-forum.de nachzulesen. Wal
Buchenberg. |