Profitrate

„Das eigentliche Produkt des Kapitals ist der Profit.“ K. Marx, Grundrisse, 707.
„Der Profit (ist) die die kapitalistische Produktionsweise spezifisch charakterisierende Form des Mehrwerts...“ K. Marx, Kapital III. MEW 25, 822.
„Die Profitrate ist die treibende Macht in der kapitalistischen Produktion, und es wird nur produziert, was und soweit es mit Profit produziert werden kann.“ K. Marx, Kapital III. MEW 25, 269.
Die Profitrate ist das Verhältnis des Profits (Gewinns) zum eingesetzten Kapital.
„Zur Wiederholung noch: der Profit des Kapitals hängt nicht von seiner Größe ab; sondern bei gleicher Größe von dem Verhältnis der Bestandteile (dem konstanten und variablen Teil) ab;
dann von der Produktivität der Arbeit ...;
von der Umschlagszeit; die bestimmt ist durch verschiedene Proportionen zwischen dem fixen und dem zirkulierenden Kapital, etc. etc.....“ K. Marx, Grundrisse, 647.
„Das Sinken der Profitrate in einer besonderen Sphäre unter den idealen Durchschnitt, wenn es sich verlängert, reicht hin, um Kapital dieser Sphäre zu entziehen oder die Zufuhr von neuem Kapital im durchschnittlichen Ausmaß von ihr auszuschließen.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert III., MEW 26.3, 455.

1. In Phasen der Hochkonjunktur (z.B. 1992) steigt die Profitrate. Im Gesamttrend ist die Durchschnittsprofitrate der Kapitalisten seit 1960 gefallen

1992:
„Die glänzende Gewinnlage kommt auch in der realen Netto-Kapitalrendite zum Ausdruck. Sie ist heute mit 14,6 % so hoch wie zu Vollbeschäftigungszeiten Mitte der sechziger und Anfang der siebziger Jahre. Seit 1975 sind die Stückgewinne (plus 85 %) erheblich stärker angestiegen als die Lohnstückkosten (plus 66 %)“. LitDokAB 1993/94 a-1231.

1990 - 1999: „Einigen Branchen gelang es, Preisspielräume zu nutzen und den Absatz sowie den Ertrag kräftig zu erhöhen. Andere Branchen sicherten sich eine gute Ertragslage entweder durch kräftige Rationalisierungsmaßnahmen - bei weitgehender Konstanz der Preise - oder durch Preissteigerungen bei geringer Marktexpansion." LitDokAB 2000, a-810.

 „Besondere Aufmerksamkeit sollte der Tatsache gewidmet werden, dass langfristig der Wert der Anlagen stärker zunahm als Produktionswert und Wertschöpfung." LitDokAB 2000, b-345.

aus: Literaturdokumentation zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung, 2000-2, Hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeit.



2. Die Investitionsquote (der Anteil der Gewinne, der reinvestiert wird) ist gefallen. Eine fallende Investitionsquote ist ein deutliches Indiz für eine fallende Profitrate.



Siehe: Karl Marx über den tendenziellen Fall der Profitrate

Wal Buchenberg, 20.11.2001