Die Kriegsoptionen des G. Dabbeljuh
Bush
1. Kriegsoption: S. Hussein lässt
Waffeninspektoren ins Land und schwört hoch und heilig, niemals (mehr)
nach den Massenvernichtungswaffen zu streben (die Israel, Pakistan, Indien
und die großen Atommächte, voran die USA, sowieso alle besitzen) und
niemals (mehr) internationale Terroristen zu unterstützen.
In
diesem Fall tritt folgende äsopische Fabel in Kraft: Ein Wolf und
ein Lamm trinken durstig aus demselben Bach. Der Wolf beschwert sich: „Du
verschmutzt mir mein Wasser!“. Das Lamm versichert: „Wie kann das sein,
wo du doch oberhalb von mir am Wasser stehst!“ Der Wolf lässt nicht
locker: „Aber vor sechs Monaten hast du über mich gespottet!“ Das Lamm
versichert: „Da war ich noch gar nicht am Leben!“ „Ständig gibst du mir
Widerworte! Da sieht man, wie aggressiv und bösartig du bist“, ruft der
Wolf und frisst das Lamm.
2. Kriegsoption: Die USA
bringen Waffen, Material und Truppen in Kuwait, der Türkei, in Israel und
auf hoher See in Angriffsstellung. S. Hussein sieht dem nicht tatenlos
zu und greift die Truppenkonzentrationen mit Raketen an. Die USA haben
ihr Pearl Harbour und bekommen als Opfer eines hinterhältigen Angriffs die
innenpolitische und außenpolitische Unterstützung, die sie bisher
vergeblich eingefordert haben. Der Krieg verursacht zwar höhere
Verluste für die USA, aber sie müssen die Kriegslasten nicht mehr allein
tragen.
3. Kriegsoption: S. Hussein sieht dem
US-Truppenaufmarsch, der nach internationalem Recht eindeutig in
aggressiver Absicht erfolgt, tatenlos zu. Dann wird er und sein Land um so
leichter verspeist. Georg Dabbeljuh ist der strahlende Held eines
schnellen Sieges. Für den Sieger eines jeden Krieges ist es ein Leichtes,
hinterher moralische, politische und finanzielle Unterstützung zu
finden.
Wal Buchenberg, 5.9.2002 |