Call Center

"Die Arbeitsplätze zeichnen sich im Vergleich zu zwei Stichproben von Verwaltungs- und Bankangestellten vor allem durch sehr niedrige Handlungs- und Zeitspielräume aus. Dies gilt insbesondere dann, wenn ausschließlich Kundenanrufe entgegengenommen (inbound) und nicht auch selbst Kunden angerufen werden (outbond). Weiterhin sind Handlungs- und Zeitspielräume besonders niedrig, wenn die durchschnittliche Dauer der Kundengespräche gering ist. Psychosomatische Beschwerden sind bei den Call Center Beschäftigten signifikant höher als bei den anderen Stichproben." Lit.dok. 99/2000-2, b-975.

"Glaubt man den Prognosen, so sollen bis zum Jahre 2002 ca. 170.000 Call-Center-Arbeitsplätze geschaffen werden. ... Zum einen ist die Arbeitsplatzbilanz weit weniger günstig, da es sich zum Teil lediglich um Auslagerungen handelt. Die ‚neuen’ Arbeitsplätze sind teils die verdrängten ‚alten’, allerdings zu schlechteren Arbeitsbedingungen. ... Die schlechtesten Arbeits- und Entlohnungsbedingungen sowie die unsichersten Arbeitsverhältnisse herrschen in Call Centern, die nur einfache Dienste anbieten." Lit.dok. 99/2000-1, a-733.

aus: Literaturdokumentation zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeit, div. Jhrg.